++ Axevalla: Stall Expess' und Stall M.S. Diamantens Y Not Diamant (Robin Bakker) überläuft im Ireén Lyckens Femåringslopp (222.500 Kronen) für Fünfjährige im Topspeed Dancer Brodde (Peter Untersteiner) und Karin Walter-Mommerts Pour Mea Double (Markus Waldmüller) - Dabei verbessert der Wallach seinen Rekord auf 1:11,3/2140 Meter - Im Rahmen KWM's Gustav Simoni (Joakim Lövgren) aus zweiter Reihe Dritter in 1:13,1/2140 Meter ++ ++ Hamburg: Durch Njord Invicta, Maxville und Exploit Kronos gehen die drei PMU-Rennen ins Nimczyk-Quartier ++ ++ Samstag: Drei PMU-Rennen und der jeweils 6. Lauf zur Silber- und Newcomer-Serie in Berlin (ab 11:30 Uhr) ++ ++ Samstag: Vierter Vorlauf zum Super Trot Cup in Wolvega mit Sangria Pellini (Michael Nimczyk) und Romanze (Robbin Bot) - Der Goldhelm im Rahmen mit Stall Germania Lady Gracia Heldia - Beginn 16:15 Uhr ++ ++ Sonntag: Bayerischer Run auf Wels - Christoph Fischer mit Gina CG und Escada, Andreas Geineder mit Just Repeat und Red Like, Marisa Bock mit Princess Cat, Shadow of Night, Sven von Haithabu und Emmi Lou CG, Robert Pletschacher mit Favara Star, Ipanema Girl, Elisa Kronos und Hanke Palace Green, Anja Biss mit Musica Venus, Leopold Lindner mit Finch Hatton TU und Intouchable (ab 15:00 Uhr) ++ ++ Sonntag: Vier C-Bahn-Rennen im niederbayerischen Pocking- Beginn 13:30 Uhr - Montag: PMU-Matinée mit sieben Rennen und den ersten Zweijährigen-Qualis ab 11:35 Uhr ++ ++ Mittwoch: Vier PMU- und zwei Rahmenrennen in Gelsenkirchen (Beginn 11:20 Uhr) - Am Abend beginnt das Hooksiel-Meeting mit sieben Prüfungen ab 18:00 Uhr ++
Aschenputtel holt die erste Schleife
27. Mai 2022

Solvalla, Freitag, 27. Mai 2022. Zumindest zum Auftakt von Skandinaviens bedeutendstem Traber-Wochenende zeigte sich der Wettergott halbwegs gnädig, hielt sich mit Regenschauern zurück und ließ bei maikühlen 13 Grad wenigstens ab und zu die Sonne durch die Wolken blitzen.

So zum ersten Rennen des Lunch-Nachmittags, das sich an Stuten wendete, die maximal 190.000 Kronen verdient haben durften und in dem nach 2.140 Metern die goldgelben Farben Alessandro Gocciadoros kräftig leuchteten. Mit Favoritin Cinderella Jet, die bei sechs Siegen aus elf Versuchen keineswegs als „Aschenbrödel“ daherkam, erdrückte Italiens Trainerchampion über die Todesspur die krass abbauende Gloria Wee und widerstand auch der langgezogenen Attacke von A Girl Has No Name, mit der Jorma Kontio um eine Länge an der Pine-Chip-Tochter, die mit Santiago d’Ete (277.442 Euro), Tessy d’Ete (658.763 Euro) und Bengurion Jet (252.802 Euro) vorbildliche Geschwister hat, abprallte.

Nach 1:12,6/2140m 50.000 Kronen für Cinderella Jet, 1,8-fache Sieg-Einsätze für ihre Anhänger und der erste Meeting-Strauß für Gocciadoro, der sich viel vorgenommen hat - so lautete die Kurzfassung des „Premieren-Balls“. Noch einmal lief der in der Nähe von Parma beheimatete 47-jährige mit dem über die Sprintstrecke aus der Deckung eingesetzten sechsjährigen Varenne-Sohn Abbys Wise As allen den Rang ab.

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Abbys Wise As (Foto: Facebook Solvalla)

Finanziell standen die nach Geschlechtern getrennten ASVT Trottex Auktionslopps im Mittelpunkt, in denen all jene startberechtigt waren, die in eine der von der Avelsföreningen för Svenska Varmblodiga Travhästen initiierten Jährlingsauktion des Jahres 2020 eingeschrieben worden waren.

Durften bei den dreijährigen Ladys Örjan Kihlströms Fans bei Odds von 37:10 lange hoffen, der mit You to Ezme (III.) sofort das Zepter ergriffen hatte, so waren sie in der Endabrechnung ebenso „neese“ wie jene von 22:10-Favoritin Carbonfiber (VI.). Die hatte nach einem Marsch außen herum am Ende ebenso wenig Spannung. Prächtig hielt hingegen Joy Sisu ihren 600 Meter vorm Pfosten angezettelten Marsch als Frontfrau des dritten Gleises durch, schnappte nach 1:14,0/2140m zum zweiten Mal in ihrer Laufbahn zu und hat nun 532.000 Kronen auf dem Konto.

Aus der Elitauktion 2020 war die von Petri Salmela in Boden trainierte und von seinem Landsmann Mika Forss perfekt vorgetragene Brillantissime-Tochter zurückgezogen und von „Salema & friends“ später privat erworben worden.

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Joy Sisu (Foto: Facebook Solvalla)

Mehr Zug war bei den dreijährigen Hengsten und Wallachen drin, bei denen Favorit Every Day Elegant vornehmlich an Startplatz „7“ scheiterte. Mit Örjan Kihlström wurde der bei vier Versuchen erst einmal bezwungene Maharajah-Sohn in Spur drei verhaftet, zunächst ans Ende des Neuner-Pulks lanciert und startete von dort nach einer Runde eine Aufholjagd, die ihn bei konstant 1:13er Tempo erst 600 Meter vorm Ziel aus der dritten „Scheibe“ wegbrachte.

Das war dem vor zwei Jahren für 510.000 Kronen versteigerten Dunkelbraunen gegen einen bestens aufgelegten Night Art dann doch ein bisschen viel, mit dem der frisch in die Hall of Fame aufgenommene Robert Bergh von der „2“ sofort vor Combat Fighter den Taktstock ergriff und sich nicht mehr in die Siegsuppe spucken ließ. Nach 1:13,6/2140m war der dritte Erfolg des Googoo-Gaagaa-Sprösslings perfekt, der 352.500 Kronen sein Eigen nennt.

Platz zwei und 100.000 Kronen blieben Combat Fighter, 55.000 Kronen kassierte Every Day Elegant für die extrem harte Plackerei zu Platz drei. Im letzten der zehn Rennen glich Bergh mit dem ebenso konsequent vorneweg chauffierten L.L.Labero im Duell mit Gocciadoro um den inoffiziellen Titel des „Manns des Tages“ zum 2:2 aus.

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Night Art (Foto: Facebook Solvalla)

Zufrieden dürfte Sybille Tinter mit ihrer einzigen Starterin Filippa B.J. gewesen sein, die im K G Holgerssons Minne für den Fahrernachwuchs, mit dem an den 2019 verstorbenen Trainer solcher Giganten wie Emter W und Lime Rodney erinnert wird, von der „9“ eine haarige Aufgabe vor der Brust hatte.

Mit Gabriele Pohlmanns 20:10-Favoritin ging Andreas Lövdal im vierten Paar außen 750 Meter vorm Ziel in die Offensive, bekam für ein paar hundert Meter ein Zugpferd und musste den Rest des Wegs allein bewerkstelligen. Pech, dass aus ihrem Rücken Glen und Linus Lönn (147:10) etwas mehr auf der Pfanne hatten und sie mit 1:12,9 zu 1:13,0/2140m um eine Länge abfingen, so dass es für Filippas Konto nur 30.000 statt 60.000 Kronen Zuwachs gab.

Den größten Jubel heimste allerdings „Kung ÅkeSvanstedt nach dem Speedrace-Finale für jene drei Kaltblüter ein, die in den drei ebenfalls über 640 Meter führenden Qualifikationen die Nase vorn gehabt hatten. Aus dritter Position fischte der an die USA verlorene Sohn in einem furiosen Speedwirbel mit Smedsbo Faksen (von Järvsöfaks) dem haushohen Favoriten Lome Brage, mit dem Erik Adielsson wuchtig die Führung an sich gerissen hatte, Sieg und 100.000 Kronen um eine Länge weg.

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Smedsbo Faksen (Foto: Facebook Solvalla)