Florenz, Sonntag, 20. März 2022. Einen ersten halbklassischen Schnupperkurs über die auch in sechs Monaten im Derby Italiano zu bewältigende Mitteldistanz bekam die Generation 2019 mit der 76. Auflage des seit 1947 ausgetragenen, nach Männlein und Weiblein getrennten Gran Premio Etruria um je 40.040 Euro auf dem 1000-Meter-Oval des Ippodromo Visarno angeboten.
Auf bestem Weg zur Championesse präsentierte sich bei den „femmina“ die auch beim fünften Start auf italienischem Boden unbesiegbare Delicious Gar. Das vierte Fohlen der 24 Siege und 187.950 Euro schweren Nakitast machte ihrer Mutter aller Ehre und klinkte sich den ersten halbklassischen Triumph überlegen mit 4½ Längen Vorsprung vor der Adrian-Chip-Tochter Due Italia ein, die auf kürzestem Weg innen entlang den Ehrenplatz zäh gegen Daughter As und Daytona Roc verteidigte.
Die aus Alessandro Gocciaodoros schier unerschöpflichem Reservoir stammende Delicious Gar hat lediglich über eine Niederlage in Vincennes quittieren müssen, als es am 29. Januar im Prix Roquépine hinter Jazzy Perrine, Joyful Diva, Diamante Grif und Jet Set Bond nur zu Platz fünf und 6.000 Euro gereicht hatte. Mit der höchsten Gage „ever“ kletterte das Konto der Father-Patrick-Tochter auf 39.948 Euro.
Nach aktuellen Eindrücken nur eine kurze, rasch ausbaufähige Zwischenstation, denn wie sie diese Aufgabe löste, nötigte höchsten Respekt ab. Keine Chance hatte sie gegen die wie ein Irrwisch von der „7“ losfegende Donnavventura Ors, ins Kommando zu kommen. Gocciadoro begnügte sich mit der Rolle als äußerer Aufpasser und hatte in Dee Jay und Divina Trio willige Gefolgsleute, während Due Italia hinter der Tempomacherin alle Reserven sparen konnte.
Kaum zog Italiens Trainer-Campione 600 Meter vorm Ziel die Temposchraube energisch an, war es um Donnavventure Ors geschehen - so krass, dass die als Co-Favoritin gehandelte achtfache Siegerin nicht mal in die Wertung kam. Trotz des anspruchsvollen Verlaufs kannte Delicious Gar keine schwache Sekunde und setzte sich in imponierendem Stil ab.
76. Gran Premio Etruria (Gruppe III nat., Dreijährige)
2020m Autostart, 40.040 Euro
Stuten
1. Delicious Gar 14,2 Alessandro Gocciadoro 14
3j.dklbr. Stute von Father Patrick a.d. Nakitast von Toss Out
Be: Paoloa Maria Agnello Monja; Zü: HYPERLINK "javascript:ope('T','39222','V')" Allev. Garigliano Srl; Tr: Alessandro Gocciadoro
2. Due Italia 14,7 Andrea Farolfi 91
3. Daughter As 14,8 Vincenzo-P. dell’Annunziata 107
4. Daytona Roc 14,9 Filippo Rocca 240
5. Divina Trio 15,0 Marco Stefani 127
6. Donata Jet 15,1 Antonio di Nardo 300
7. Display Wise L 15,2 Giuseppe Lombardo jr 221
8. Deep Breath 15,3 Enrico Bellei 494
9. Danza dei Venti 16,0 Carmine Piscuoglio 343
Dolcezza Sergio dis.r. Gaetano di Nardo 271
Dee Jay agh. Antonio Greppi 53
Donnavventura Ors agh. Vincenzo Gallo 53
Sieg: 14; Richter: überlegen 4½ - 1½ - 1 - ¾ - 2 - ½ Länge; 12 liefen
Wert: 16.744 - 8.008 - 4.368 - 2.184 - 1.456 sowie 7.280 Euro Züchterprämie
Video: http://webtv.awsteleippica.com/index.php/video/92215/#
Auch Dimitri Ferm unantastbar
Nachfolger von Capital Mail wurde in der ebenfalls mit zwölf Gespannen bestückten „Hengste-Riege“ in der identischen Zeit von 1:14,2 nicht minder souverän Dimitri Ferm, mit dem Andrea Farolfi nur eine etwas kitzlige Situation zu überstehen hatte. Die spielte sich zu Beginn ab, als Daiki von der „7“ feurig aufs Tempo drückte und zu drei Vierteln am von der „3“ losdüsenden Nad-Al-Sheba-Sprössling vorbei war, bis jenen der erste Bogen rettete.
Die Lücke zu Daino Toscano Key (1), Dartagnan Op und Dakovo Mail war wenigstens so groß, dass Daiki bequem hinter Dimitri Ferm einparken konnte - und 1.300 Meter weiter nochmals Schicksal spielte. Da war er so müde, dass er die hinter ihm liegenden Gespanne ausbremste und ungewollt Platz schaffte für „Todesspurler“ Deus Zack und dessen Schatten Day of Glory, die für die finalen 500 Meter innen noch mal Luft holen durften.
Nützen tat ihnen das wenig - zumindest was Platz eins betraf. Drei, vier kleine Handzupfer Farolfis, Dimitri Ferm legte locker eine Schippe drauf und funktionierte die finalen 200 Meter zum entspannten Parademarsch um. Mit 31.937 Euro hat der nunmehr aus elf Versuchen fünffache Sieger auch noch keine überdimensionierten Schätze gehoben.
Noch übersichtlicher fiel der Ehrenplatz an Vincennes-Sieger Deus Zack (von Victor Gio), wogegen sich Day of Glory (von Exploit Caf) mächtig sputen musste, um „Bronze“ gegen den von Gocciadoro aus dem vierten Paar außen spät gebrachten Dexter Ors festzuhalten.
Hengste
1. Dimitri Ferm 14,2 Andrea Farolfi 41
3j.dklbr. Hengst von Nad Al Sheba a.d. Tracy Chapman von Goetmals Wood
Be / Zü: Scud. Dream Ferm Srl; Tr: Mauro Baroncini
2. Deus Zack 14,5 Edoardo Loccisano 22
3. Day of Glory 14,9 Edoardo Baldi 306
4. Dexter Ors 15,0 Alessandro Gocciadoro 43
5. Daino Toscano Key 15,2 Antonio Greppi 197
6. Dakovo Mail 15,3 Romolo Ossani 85
7. Dakar 15,4 Antonio di Nardo 95
8. Demon dell’Est 15,6 Francesco Facci 241
9. Dartagnan OP 15,7 Riccardo Pezzatini 568
10. Demetrio 15,9 Roberto Vecchione 235
11. Daiki 18,2 Vincenzo-P. dell’Annunziata 568
Dragons Bar dis.r. Enrico Bellei 156
Sieg: 41; Richter: überlegen 2½ - 4 - Hals - 2½ - 1 - 2 - ½ Länge; 12 liefen
Wert: 16.744 - 8.008 - 4.368 - 2.184 - 1.456 sowie 7.280 Euro Züchterprämie
Video: http://webtv.awsteleippica.com/index.php/video/92214/#