Bescherung für Matthias und Donna Trixton

25. Dezember 2021

Matthias L. Boko im Gold-Cup I (alle Fotos Facebook Victoria Park)

Wolvega, Freitag, 24. Dezember 2021. Noch mal richtig Kasse machen konnten kurz vor Jahres-Ultimo die Zweijährigen im Victoriapark zu Wolvega. So groß war die Nachfrage im Gold Cup, dass er in zwei Abteilungen à acht Aspiranten entschieden wurde, für die jeweils 17.000 Euro bereit lagen.

Vorab roch es nach einem Durchmarsch der Youngsters aus dem Lot von Paul Hagoort, der in beiden Divisionen ein Duo unter Order hatte und auch die Favoriten stellte. In Abteilung eins platzte der Traum vom Sieg für den in Italien geborenen Diapason schnell, der zwar mit Startplatz „1“ keinerlei Probleme hatte und unwidersprochen in Front düste, im ersten Bogen jedoch krass aus dem Takt geriet und ausgemustert wurde. Dadurch fiel das Kommando unblutig an Debütantin Yoko Ono Diamant. Die kleine Schwester von Stonewashd und Undigious Diamant spielte ihren Part bis zu Beginn der Zielgeraden perfekt, doch reichte es letztlich trotz einer Einstandszeit von 1:15,8 lediglich zu Platz fünf.

Bärenstark durch die Todesspur präsentierte sich Matthias L.Boko, der sich trotz des anspruchsvollen Pensums zum zweiten Treffer auf 2½ Längen aus dem Staub machte und sein Konto um 8.500 auf 9.500 Euro ausbaute. An dem Schützling von Michel Rothengatter offenbart sich mal wieder die ganze Kalamität des Fehlens eines europäischen oder zumindest UET-weiten Renntagebuchs. Geboren und eingetragen in Schweden als Matthias L.Boko, sucht man ihn im dortigen Register vergebens, wenn man dies mit der „neuen“ niederländischen Schreibweise Matthias L Boko durchforstet.

Ausweislich der niederländischen Webseite ndr.nl wäre er gar nicht startberechtigt gewesen, denn dort ist als Geburtsdatum des Bird-Parker-Sohnes der 19. April 2016 verzeichnet; die schwedische Geburtsurkunde ist für den 16. April 2019 ausgestellt - der „Fall Propulsion“ lässt grüßen!

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Musste Hagoort im ersten Anlauf nach dem Aussetzer Diapasons durch Hoof Beats Newport mit Platz vier vorliebnehmen, so räumte der Erfolgscoach in Abteilung zwei mit seinen beiden „Deutschen“ umso gründlicher ab. Während sich Magnum de l’Iton mit dem Anpfiff und Crazy Muscles S Ende der Stargeraden im Galopp ausklinkten, donnerte Smart Hill As von der idealen Rampe „3“ los wie von der Tarantel gestochen. Hinter ihm scherte Marco’s Wish ein vor Hagoorts vermeintlicher Nummer zwei Donna Trixton, die Micha Brouwer nach 700 Metern in Spur zwei beorderte, weil sich dort River Hill vortastete.

Als Marco’s Wish nach einer Runde etwas abfiel, schlüpfte die von den Berlinern Margitta und Walter Föllmer gezüchtete Trixton-Tochter in den Windschatten des unbeirrt seines Wegs ziehenden Smart Hill As. Nach Hause kam der Zögling von Alwin Schockemöhle, Sieger des Berliner Gerhard-Krüger-Memorials und des Jugend-Preises, jedoch nicht.

Brouwer lancierte die kleine Schwester von Don Timoko und Derby-Finalist Don Trixton an der letzten Ecke nach außen, ließ sie laufen, wie sie wollte und fasste sie wie Robin Bakker seinen Hengst in Kihlströmscher Manier wohltuend dezent an. Genau auf der Linie war für die Trixton-Tochter um eine Nasenspitze beim vierten Start der erste Sieg perfekt, der ihr Guthaben auf 13.256 Euro hob. Acht Längen zurück komplettierte Mignonne Hazelaar (von Hans Hazelaar) das Stockerl.