Vincennes, Freitag, 20. Mai 2022. „Revanche missglückt“ hieß es beim Freitagabend-Spieltag auf dem Plateau de Gavelle für Clegs des Champs. Wie schon am 9. April im Prix Théophile Lallouet gab Monté-Späteinsteiger Fire Cracker im ebenfalls über 2.700 Meter führenden Prix Guillaume de Bellaigue dem 1,3-fachen Millionär das Nachsehen und scheint auf bestem Weg zu einer festen Größe in diesem Gewerbe.
Drei Auftritte unter Reitersmann Anthony Barrier, zwei Siege, ein Ehrenplatz, 117.000 seiner nunmehr 678.440 Euro angeschafft - „wenn er so bleibt, in der gleichen körperlichen Verfassung und mentalen Stärke, sollte er noch eine Weile weit vorn mitmischen.“ Nicht unbedingt gute Nachrichten für seine Rivalen, wie der von Grégory Thorel über Louis Baudron, der wenig mit ihm anfangen konnte, im Februar zu Alain Henry Robin überstellte Quaro-Sohn höchst nachdrücklich bewies.
Der neue Ausbilder legte dem Braunen erstmals seit Frühjahr 2018 einen Sattel auf, und was damals in einem Fiasko, nämlich zwei roten Karten und dem Ausstieg aus dieser Sparte geendet hatte, bedeutet nun bis auf „Widerruf“ den Aufstieg zu neuen Höhen.
Dabei spielte der „Feuerwerker“ genau jene Stärken aus, die ihm im Fahren bis zum 29. September 2021 17 Volltreffer beschert hatten: Spätestens bis zur Halbzeit die Spitze übernehmen und sie bis ins Ziel nicht mehr hergeben. Diesmal musste der „Offensivgeist“ seinen Tatendrang etwas zügeln, denn zunächst war mit Edition Géma die Gewinnärmste des schmalen Pulks vorn, die bald von einem anderen Frontrenner bedrängt und abgelöst wurde.
Als es auf die Schlussrunde ging, übernahm Freeman de Houëlle, und nun trat auch Barrier energischer auf den Plan. Raffin wusste, was seinem Partner blühte - schließlich hatte er bei der Mehrzahl von Fire Crackers Siegen die Leinen in der Hand gehabt. Noch vor Erreichen des Anstiegs ließ er Fire Cracker vorbei, womit die Sache praktisch entschieden war, der fortan unbeirrt seinen zügigen Takt abspulte.
Daran konnte auch Favorit Clegs des Champs nichts mehr ändern, dem nach vielen harten Schlachten der Punch der goldenen Jahre verständlicherweise abhanden gekommen ist. Er schwang sich zwar zum ersten Verfolger des sich auf den finalen 300 Metern etwas absetzenden Fire Cracker auf, bekam den jedoch nie wirklich zu packen - im Gegenteil: Der 26fache Sieger, dessen Karriere schon zweimal passé schien und der sich als wahres Stehaufmännchen entpuppt hat, musste mächtig die Zähne zusammenbeißen, um Freeman de Houëlle und Etoile de Bruyère in Schach zu halten, und auch der sich lange im Hintertreffen tummelnde Chalimar de Guez raufte sich noch dicht heran.
Prix Guillaume de Bellaigue - Monté - (Gruppe III int., Sechs- bis Zehnj., mind. 160.000 Euro)
2700m Bänderstart o.Z., 90.000 Euro
1. Fire Cracker 12,3 Anthony Barrier 36
7j.br. Wallach von Quaro a.d. Urganza von Hulk des Champs
Be: Ec. La Pinsonnière; Zü: Jean-Paul Lemelletier; Tr: Alain Henry Robin
2. Clegs des Champs 12,4 David Thomain 21
3. Freeman de Houëlle 12,5 Eric Raffin 43
4. Etoile de Bruyère 12,5 Adrien Lamy 190
5. Chalimar de Guez 12,6 Jean-Yann Ricart 270
6. Carly 13,3 Mathieu Mottier 110
7. Edition Géma 13,5 Gaëlle Godard 210
Sieg: 36; Richter: leicht 2 - Kopf - ½ - 1 - 10 - 2½ Längen; 7 liefen
Zw-Zeiten: 12,7/1200m - 11,8/1700m - 12,4/2200m
Wert: 40.500 - 22.500 - 12.600 - 7.200 - 4.500 - 1.800 - 900 Euro
Video: https://www.letrot.com/fr/replay-courses/2022-05-20/7500/4