Wolvega, Donnerstag, 24. März 2022. Ein Jammer, dass Officer Stephen immer wieder längere Pausen hat einlegen müssen. Sonst wäre der 2015 auf dem Frahmschen Helenenhof zur Welt gekommene Schwarzbraune ziemlich sicher mit deutlich mehr als jenen 126.851 Euro auf dem Kerbholz ins Grote Winterfinale des Victoriaparks von Wolvega eingestiegen, in dem er mal wieder seine ganze Klasse untermauerte.
Schon beim Ehrenplatz nach neuerlich viermonatiger Auszeit hatte er über 3.100 Meter hinter Edens Boy eine ausgezeichnete Vorstellung gegeben. Über nunmehr 2.600 Meter war sein Bezwinger vom 12. März nicht dabei. Weil Iron Vivant (4) absagen musste, durfte der Officer (5) auf dessen Abflugrampe herunter und hatte nicht das geringste Problem, sofort in Front zu zischen, zumal Flavius (2), der als Einziger ähnlich zügig in die Hufe kam, ihm als Trainingsgefährte keine Steine in den Weg legte und vor dem nach 1.800 Metern im Galopp ausfallenden Gold Cap BR., dem nach einem Kilometer sich aus dritter Spur nach innen quetschenden Cicero Noa und Hambo Transs R den Rücken freihielt.
Die äußere Riege führte Wild West Diamant vor Urbanio, Favoritin Ahura Mazda Font, Danseur Baroque und Schlusslicht City Guide an. Von denen wagte niemand, dem Officer auch nur ansatzweise auf den Zahn zu fühlen. Als Dion Tesselaar 700 Meter vorm Ziel das Tempo anzog, stand Flavius augenblicklich auf verlorenem Posten. An ihm vorbei konnte Wild West Diamant endlich in Officer Stephens Windschatten schlüpfen, was ihm gegen den blendend aufgelegten Pastor-Stephen-Sohn jedoch nichts nutzte.
Der gab locker Fersengeld und paradierte die Zielgerade herunter zum 14. Sieg aus 28 Versuchen fünf Längen vor dem 2020er Derby-Sieger, der auch noch von Cicero Noa um einen „Kopf“ abserviert wurde. Bot sich der erstmals mit Michel Rothengatter liierte City Guide von letzter Position ordentlich an, so enttäuschte die mit zwei frischen Monté-Siegen aus Vincennes zurückgekehrte Ahura Mazda Font krass und sah als Fünfte keine Sonne.
Prix Grote Winterfinale (int., Fünf- bis Zehnj.)
2600m Autostart, 9.900 Euro
1. Officer Stephen 12,8 Dion Tesselaar 35*
7j.schwbr. Hengst von Pastor Stephen a.d. Gondolin von Here comes Joey
Be: Carpe Diem Stables; Zü: Dirk Frahm, DE; Tr: Dion Tesselaar
2. Cicero Noa 13,2 Joseph Verbeeck 81
3. Wild West Diamant 13,2 Robin Bakker 66
4. City Guide 13,4 Michel Rothengatter 250
5. Ahura Mazda Font 13,9 Jaap van Rijn 25
6. Hambo Transs R 14,3 Micha Brouwer 210
7. Flavius 14,4 Jeffrey Mieras 220
8. Danseur Baroque 14,7 Dries Devolder 430
9. Urbanio 15,1 Jouni Nummi 580
Gold Cap BR dis.r. Cees Kamminga 170*
*alle Quoten von PMU
Sieg: 35; Richter: überlegen 5 - Kopf - 2½ - 6 - 5 Längen; 10 liefen (NS / Iron Vivant)
Wert: 4.500 - 2.150 - 1.100 - 600 - 300 - 200 - 150 sowie 900 Euro Züchterprämie