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Drei Jahre Knast für Doping-Netzwerk
05. März 2022

New York, Donnerstag, 3. März 2022. Es war beileibe kein kleiner Fisch, der den Dopingfahndern da im März 2020 ins Netz gegangen war. Der heute 57-jährige, überwiegend im Bundesstaat New York engagierte Chris Oakes zählte mit 1.875 Siegen und Gewinnen von 29.631.843 US-Dollar als Übungsleiter zu den renommierteren Figuren im „Standardbred-Geschäft“.

Das Verfahren vor der staatlichen Gerichtsbarkeit, die im Gegensatz zu Deutschland in derart exzessive Doping-Vergehen eingeschaltet wird, gegen ihn, der an einem von mehr als zwei Dutzend Personen gebildeten Netzwerk, darunter auch dem Galopper-Trainer José Navarro, beteiligt war, fand vor dem U.S. District Court für den „Southern District of New York“ am Donnerstag seinen vorläufigen Abschluss.

Legt Oakes keine Berufung ein und erhält das Urteil von Mary Kay Vyskocil Rechtskraft, so wandert er für drei Jahre ins Gefängnis. Die Bundesrichterin, die auch schon Navarro für fünf Jahre in den Knast geschickt hat, sah keinen Grund, trotz Oakes‘ späten Schuldeingeständnisses im Oktober 2021, nicht näher bezeichnete „Performance-enhancing Drugs“ (PEDs), also leistungssteigernde Medikamente, erworben und als Mischung an seine Pferde verabreicht zu haben, um sich Vorteile zu verschaffen, von der höchstmöglichen Strafe abzusehen.

Auch die Einlassung von Oakes‘ Anwalt, sein Mandant habe unter enormem Erfolgsdruck gestanden, was sich auch in einem zeitweiligen Alkoholproblem manifestiert habe, und habe sich zuvor in 40 Jahren im Pferdesport-Geschäft nie etwas zuschulden kommen lassen, veranlasste sie nicht, das Strafmaß zu reduzieren.

Oakes, der nach eigener Aussage gehofft hatte, die Konzentration der verschiedenen Wirkstoffe in den Medikamenten-Cocktails läge jede für sich unter der Nachweis-Grenze und die Mischung zeitige den gewünschten Erfolg, hatte auch Navarro beliefert. Der Galopptrainer hatte einige Vollblüter aus dem (Mit-)Besitz des Angeklagten in seinem Stall, die 14 Rennen für den Drahtzieher gewannen.

Laut Navarros Aussage hatte Oakes seinem XY Jet, der Anfang 2020 plötzlich verstorben war (laut Navarro an einer „Herz-Attacke“), eben diesem Galopper am 13. Februar 2019 vor dessen Sieg im Gulfstream Park von Florida eigenhändig einen entsprechenden Cocktail verabreicht: „Fahr einfach durch in den Stallbereich. Wenn sie dich aufhalten wollen, weise dich als Besitzer aus“, soll Navarro ihm geraten haben.

Aufmerksamer Beobachter des Verfahrens war niemand geringeres als Multi-Milliardär Jeff Gural. Der Retter und Eigner von The Meadowlands, in dessen Besitz auch die Rennbahnen in Vernon und Tioga Downs stehen, hat sich seit langem dem Kampf gegen Doping verschrieben und verlangt von den Trainern, deren Traber und Pacer auf seinen Pisten starten sollen, eine Erklärung, keine unerlaubten Mittel angewendet zu haben. Andernfalls würden sie wegen Betrugs verklagt - in den USA kein Kavaliersdelikt, das vor staatlichen Gerichten verhandelt wird.

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Jeff Gural (Foto: njbiz.com)

„Ich bin zutiefst zufrieden über das Urteil“, war eine erste Stellungnahme des ob seiner manchmal gutsherrlichen Art durchaus nicht unumstrittenen Milliardärs. „Ich habe viel Zeit geopfert, um an den Prozessen teilzunehmen und die Arbeit der Justiz aus eigener Anschauung zu erleben. Als ich mich zu Beginn der Affäre dahinter geklemmt habe, haben mich viel meiner Freunde für verrückt erklärt, ich würde diese Jungs niemals dingfest machen. Es ist echte Genugtuung für mich, dass wir ihnen das Handwerk legen konnten. Die armen Pferde können sich leider nicht mehr wehren. Der Schuldspruch ist hoffentlich abschreckend“, ergänzte Gural, der für alle von Oakes trainierten Standardbreds unmittelbar nach Bekanntwerden der Vorwürfe ein Startverbot für seine Pisten ausgesprochen hatte.