++ Heute: Neun Rennen in München ab 13:45 Uhr - Sechs vollbesetzte C-Bahn-Rennen in Quakenbrück - Beginn 12:20 Uhr - Stall Tippel Toms Trogir mit Michael Nimczyk im 4-Mio.-Kronen-Finale des Schwedischen Traber-Derbys in Jägersro ++ ++ Wolvega: Den 2. Lauf zur Tour Européen du Trotteur Français sichert der Grift-Schützling Gigolo Lover mit Jaap van Rijn in 1:13,6/2600 Meter vor El Greco Bello und Falco Fun - Michael Nimczyk in der Elite-Challenge mit Jacques Villeneuve (4. in 1:14,0) hinter Kate Baldwin (Jaap van Rijn - 3. in 1:14,0) und den im toten Rennen auf dem ersten Platz endenden Y Not Diamant (Micha Brouwer) und Kenzo W (Finn Verkaik - beide 1:13,4/2100 Meter) - WalkofFame Diamant (Michael Nimczyk - 1:13,8) unterliegt Lozano (Robbin Bot - 1:13,4/2100 Meter) - Im Derby der Vierjährigen (30.800 Euro) bezwingt Niagara River mit Micha Brouwer Jahrgangsprimus Novato (Jeffrey Mieras) ++ ++ Jägersro: Karin Walter-Mommerts Pour Mea Double mit Markus Waldmüller in der Gulddivision Achter in 1:10,9/1640 Meter - Im Rahmen Stall Habos Quick Bo (Robin Bakker - 2. in 1:13,8/2140 Meter Bänderstart) sowie KWM's Langli (Adrian Kolgjini - 1. in 1:15,2/2140 Meter Bänderstart) und Kit Kat Mearas (Stefan Persson 3. in 1:14,1/2140 Meter) - Odense: Ronald de Beer mit Noor Flevo (5. in 1:14,3/1640 Meter), Yoko Ono Diamant (1. in 1:13,4/1640 Meter) und Roberts Son BB (3. in 1:14,1/2140 Meter) - Das Christiansen-Quartier mit Happy Love AV (Jeppe Juel - 4. in 1:13,6/1640 Meter) und Lotta (Lars Schäfer - 5. in 1:18,5/2680 Meter Bänderstart) ++ ++ Wels: Bayerische Siege durch Stormy Wood mit Robert Pletschacher und Lumina Venus mit Christoph Fischer ++ ++ Färjestad: Zweite Plätze für Hugo Bökers Di Ospeo (1:14,9/2140 Meter) und Stall Gesveas Dixiechick Hanover (1:14,8/2140 Meter) mit Sybille Tinter ++ ++ Montag: Gramüller-Großoffensive in Triest mit Inaaya, Friday Night, Figaro II, Genesis, Imagine Dragons (Christoph Schwarz), Flower und River Flow (Alberto Garruto) - Beginn 19:50 Uhr ++ ++ Mittwoch: PMU-Matinée in Gelsenkirchen - Sechs Prüfungen ab 11:00 Uhr ++
Feuriger Gitano
16. März 2024

Caen, Donnerstag, 14. März 2024. Das gibt’s (fast) nur in Frankreich: In der kurzen, nicht mal drei Wochen umfassenden Spanne zwischen Vincenner Winter- und Frühjahrsmeeting hat LeTrot ein Herz auch für all jene „Trotteurs“, die über Winter nicht viel verdient haben. Sei es, weil sie eine wohlverdiente Pause eingelegt haben, wegen Krankheit aussetzen mussten oder einfach in den für sie ausgesuchten Monsterrennen nur kleine Heringe von den reichgedeckten Tellern zu ziehen vermochten.

Neben dem Grand National du Trot ist es eine Reihe von Handicaps, in denen sie zu Kleingeld kommen können wie im Prix de Cauvicourt zu Caen. In der alten Normannen-Hauptstadt dicht an der Kanalküste waren fünf- bis elfjährige „Europäer“ startberechtigt, die seit dem 2. November keine 35.000 (!) Euro und seit dem 1. März kein Rennen gewonnen hatten.

Mit 18 Gespannen, die in zwei Reihen vom Auto auf die 2.200 Meter weite Reise rechtsherum geführt wurden, war die Aufgabe bis zum Anschlag besetzt und konnte in Elie de Beaufour sogar einen Millionario begrüßen.

Obwohl mit der „3“ ideal aufgestellt, bekam der mit der jungen Lana Henry liierte mehrfache halbklassische Sieger, rundum mit Eisen versehen, von seinem Ausbilder Jean-Michel Bazire wie schon vor einer Woche in einer ähnlichen Handicap-Aufgabe einen roten „Smiley“, der eher grimmig aussieht statt grinst, mit auf den Weg - und hielt sich als 1340:10-Außenseiter auch daran: Aus dem Mittelfeld belegte er nur Platz zwölf.

Nicht nur besser, sondern perfekt versahen es die drei Favoriten: Dem sechsfachen Vorjahrssieger Gitano, beim zweiten Auftritt nach vier Monaten schöpferischer Pause mit 25:10 zur ersten Kraft des Wettmarkts erkoren, verpasste Trainersohn Théo Duvaldestin bei seiner einzigen Fuhre von der „4“ früh einen Platz im vorderen Mittelfeld.

Auf der Überseite legte er kurz nach Halbzeit den Vorwärtsgang ein, überrannte eingangs der endlosen Zielgeraden Tempomacher Fakir du Lorault (IV.) und holte jenen Vorsprung heraus, den er bis ins Ziel ganz bequem gegen den bis auf eine halbe Länge heran rauschenden Elvis du Vallon (35:10) verteidigte, der unterwegs drei Positionen hinter ihm gelegen hatte.

„Bronze“ eroberte die bei 65:10 notierte Hanna des Molles mit viel Einsatz gegen den im Windschatten des Fakirs bestens aufgehobenen Eclat de Gloire (130:10), der Rang vier nach „Enquête“ ersatzlos abtreten musste: Der hatte zu Beginn des Einlaufs das abgesteckte Geläuf verlassen, zwei Pylonen unterfahren und sich so an Fakir du Lorault vorbeigemogelt.

Der „Zigeuner“, im politisch korrekten Deutsch ein „Sinto“ oder „Roma“, wurde für den 22. Sieg aus 49 Starts in sagenhaften 1:10,6 - jemals schneller tanzte in Caen nur Icone Madrik am 23. Oktober 2022 mit 1:10,5 über den Rechtskurs - um 15.750 Euro reicher; ergibt einen Kontostand von 490.340 Euro.

„Das war so etwas wie der Prix d’Amérique für den Wallach“, strahlte sein Chauffeur, „die ebenen Pisten liegen ihm um einiges besser als das Plateau de Gravelle. Eingangs der Zielgeraden wusste ich, dass uns niemand mehr holt. Er soll unser Crack für die Trophée Vert werden.“

Video: https://www.letrot.com/courses/2024-03-14/1400/8