++ Herzliche Genesungswünsche gehen an Wolfgang Nimczyk - Der deutsche Trainerchampion muss sich dieser Tage einer Hüftoperation unterziehen ++ ++ Karlshorst: Mit Nicole Scott und John Graham gewinnt Thorsten Tietz zwei der vier PMU-Rennen ++ ++ Axevalla: Immo Müllers Muzzle Keeper (Stefan Persson) in 1:16,7/2140 Meter unplatziert - Karin Walter-Mommerts Ganydream (Kevin Oscarsson) aus zweiter Reihe Vierter in 1:16,9/2140 Meter - Sahara E Type (Per Lennartsson) für die Besitzergemeinschaft Moschner/Schröder sowie im Amateurfahren Fuliggine Pal (Patrik Fernlund) für Florian Marcussen und Thorsten Tietz in Eskilstuna - Ab 18:10 Uhr ++ ++ Vincennes: Favoritenerfolg im Critérium Continental (240.000 Euro) für Vierjährige durch Keep Going mit Mathieu Mottier in neuer Rennrekordzeit von 1:09,7/2100 Meter - East Asia Zweite vor Crown, Ksar und Kana de Beylev - Gerrits-Stute Ninetta Boko fällt kurz nach dem Start aus - Formeinlauf auch im Prix Ténor de Baune (240.000 Euro) für Fünfjährige - Just Love You mit Alexandre Abrivard in 1:12,1/2700 Meter vor Working Class Hero und Justin Bold ++ ++ 1. Weihnachtsfeiertag: Sieben PMU-Rennen in Gelsenkirchen ab 16:30 Uhr ++ ++ 2. Weihnachtsfeiertag: Elf Prüfngen, davon sechs PMU-Rennen zum Saisonausklang in München - Beginn 14:25 Uhr ++ ++ Freitag: PMU-Abend in Wolvega mit Romanze (Michael Nimczyk), Villeneuf (Robbin Bot), Hirondina Queen (Tom Kooyman), Val de Loire (Nadina Adam) und Gigolo (Jaap van Rijn) sowie im Reiten Nora Transs R (Hannah Schmitz), Tara Mirchi (Carlin Swann), Heavenly Dreamgirl (Marlene Matzky) und Floris van Egmont (Ronja Walter) - Beginn 18:15 Uhr ++ ++ Sonntag (29. Dezember): Letzter Renntag der deutschen Saison 2024 auf der Derbybahn mit dem finalen 20.000-Euro-Lauf der Gold-Serie - Zwei Mal Marie Lindinger und Tom Karten im direkten Duell - Beginn 13:00 Uhr ++
Frisch aus der Deckstation in den Winner Circle
01. Januar 2020

Der Achtjährige war nach der Deckarbeit, „bei der in jeder Hinsicht einschließlich der Sperma-Qualität alles vorzüglich gelaufen ist und nach der wir nun freie Hand für seine definitiv letzte Rennsaison haben“, von Daniel Redén fürs Comeback in die bestmögliche Form gebracht worden. „Er trainiert so, wie man das von einem 31-Millionen-Traber erwarten darf, und fühlt sich blendend“, so der 40-jährige, der sein Trainerchampionat nicht wird verteidigen können, aber mit bislang 377 zu 755 Startern des Timo Nurmos auch wesentlich weniger Waffen zur Hand gehabt hat.

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Die Überlegenheit von Propulsion aus zwei Perspektiven. Von außen ... (Foto: sulkysport.se)

Ausgesucht hatte er für die Rückkehr des US-Amerikaners wie im Vorjahr die über 2640 Meter führende, an Jörgen Westholms kleinen schwarzen Kämpfer Super Light erinnernde Gulddivisionen, in der Propulsion 2018 als 10,8:10-Favorit eine monströse Schlappe erlitten und On Track Piraten seinen dritten „Super-Light-Titel“ gewonnen hatte, wofür damals im Nachgang eine beginnende Halsentzündung ausgemacht worden war. Das wollte Redén nicht noch einmal erleben: „Propulsion hasst dieses nasskalte Wetter, das wir jetzt zu Winteranfang immer häufiger auch in Mittelschweden haben. Wir haben ihm einen eigenen Stall mit besserem Klima hingestellt, so dass er weiterhin in seiner gewohnten Umgebung bleiben kann, und hoffen nun, dass diesmal alles glatt geht.“ Wobei der Trainer sich standhaft weigerte, eine vierte Amérique-Teilnahme von vornherein als „Kriegsziel“ auszugeben: „Der Fokus ist ganz klar aufs ‚Heimspiel‘ Elitloppet ausgerichtet. Sollte er sich für den Amérique aufdrängen - umso besser.“

Nach der langen Vorrede können die Taten „aufm Platz“ umso kürzer abgehandelt werden. Redéns Masterplan setzte Örjan Kihlström so perfekt wie problemlos um. On Track Piraten, ohnehin keiner, der wie ein Wiesel in die Puschen kommt und noch längst nicht in der Form der vergangenen Winter ist, war an der „1“ zur Tatenlosigkeit verdammt. Zenit Brick, Schwedens anderer Kälte-Matador, für den bezüglich der momentanen Verfassung Ähnliches gilt, landete mit Startnummer „10“ ganz hinten. Ganz vorn marschierte Redéns zweite Waffe Michelangelo Ås, der sich gegen Snowstorm Hanover durchgesetzt hatte. Kihlström sah sich das durch den ersten Bogen in dritter Spur seelenruhig an, und als sich Michelangelo Ås endgültig auf dem Platz an der Sonne etabliert hatte, schritt er zur Tat.

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... und von innen (Foto: travronden.se)

Natürlich legte ihm Carl Johan Jepson nicht den kleinsten Stein in den Weg. Nach 550 Metern war der Wachwechsel perfekt, und weil sich Mymanyyouare, hinter dem West Wing, Zenit Brick und Order to Fly Windschutz suchten, hütete, den 11:10-Favoriten auch nur eine klitzekleines Bisschen zu reizen, konnte der sein Trainingsprogramm abspulen. Das sah 1500 Meter in 1:15 vor und einen finalen 500-Meter-Abschnitt, der in blanken 1:10 bei minus 3 Grad, leichtem Schneegriesel und rundum beschlagen eine barsche Ansage war. Die Ohrenkapuze nicht gezogen, die Peitsche nur einmal zum sanften Streicheln eingesetzt, begnügte sich der „Iceman“ mit einem lockeren 1½-Längen-Sieg, bei dem der Muscle-Hill-Sohn kaum richtig durchgewärmt wurde. Den Redénschen Doppeltreffer machte Michelangelo Ås perfekt, der den in dritter Schlussbogenspur aufziehenden Zenit Brick um eine halbe Länge in Schach hielt.

Nichts entlocken lassen Richtung Prix d‘Amérique wollten sich die beiden Väter des nunmehr 38-fachen Siegers, der wie 2018 - damals gewann er 11.008.827 Kronen - mit 8.416.376 Kronen Gage der gewinnreichste in Schweden stationierte Traber der Saison ist. „Er lag durchweg prima in der Hand und absolvierte diesen ersten Test, so gut es unter diesen Bedingungen eben geht“, war Kihlströms Kurzkommentar. Redén holte etwas weiter aus: „Wir werden von Tag zu Tag schauen. Klar ist: Gehen wir in den Amérique, braucht er mindestens noch einen Start, und der wird in Schweden sein. Mit seinen 31 Millionen braucht er sich nicht zu qualifizieren - die Tür steht uns immer offen.“

Super Lights Lopp - Gulddivisionen - (int.)
2640m Autostart, 409.500 SEK
1.    Propulsion    14,4    Örjan Kihlström    11
    7j.br. Hengst von Muscle Hill a.d. Danae von Andover Hall
    Be: Stall Zet (Bengt Ågerup); Zü: Fredericka Caldwell & Bluestone Farms, US; Tr: Daniel Redén
    Pflegerin: Ellinor Wennebring

2.    Michelangelo Ås 
3.    Zenit Brick  
4.    Snowstorm Hanover  
5.    Order to Fly  
6.    On Track Piraten   
7.    Super Zantos   
8.    West Wing 
9.    Rokkakudo  
10.  Mymanyyouare  
14,5    Carl Johan Jepson   
14,5    Mika Forss   
14,7    Jorma Kontio   
14,8    Per Lennartsson   
14,8    Hans Strömberg   
14,8    Ante Lisell   
14,8    Oskar Kylin Blom   
16,0    Ulf Ohlsson   
16,3    Göran Antonsen   
417
131
423
885
69
783
805
858
1796

Sieg: 11; Richter: leicht 1½ - ½ - 2½ - ¾ - k.Kopf - k.Kopf - ½ Länge; 10 liefen
Zw-Zeiten: 14,5/500m - 15,0/1000m - 15,0/2000m - 10,0/letzte 500m
Wert: 200.000 - 100.000 - 50.000 - 26.500 - 17.000 - 10.000 - 6.000 SEK

Am letzten Renntag der Saison fiel die Entscheidung ums Bahn-Championat von Romme. 25:24:22 zugunsten Jorma Kontios gegen Oskar Andersson und Ulf Ohlsson lautete der „Spielstand“ vor Anpfiff. Kontio und Andersson punkteten je einmal, Ohlsson gelangen zwei Treffer, so dass der 66-jährige sich knapp zu behaupten vermochte. Es war der 40. Titel des fliegenden Finnen auf einer schwedischen Bahn; in Romme war er bereits 2003, 2011, 2012 und 2013 Meister. Zum Chef im Oval wurde er 2019 auch in Eskilstuna und Örebro.

Drei Außenseiter-Siege, darunter die Show-Time-Bombe von Barbro Carlsson in der Klass II, machten den V75-Wettern arg zu schaffen und die Hoffnungen der ATG-Oberen auf ein weiteres Anfüttern des Super-Jackpots am 31. Dezember zunichte. Es bleibt vorerst bei jenen eher bescheidenen 29.529.976 Kronen, die in Axevalla für sieben Richtige zusätzlich im Topf sind.

V75-1 (Brons):  
V75-2 (Klass II):   
V75-3 (Guld): 
V75-4 (Kallblod):   
V75-5 (Klass I):   
V75-6 (Sto):   
V75-7 (Silver): 
Electrical Storm / Ulf Ohlsson   
Jackpot Band / Oskar Andersson   
Propulsion / Örjan Kihlström   
Steinfaks / Carl Johan Jepson   
Show Time / Barbro Carlsson   
Greta Sisu / Jorma Kontio   
Doctor Doxey Zenz / Mathias Andersson   
21
117
11
46
602
132
36

Umsatz V75: 75.780.609 SEK
1. Rang: 24,35 Systeme à 809.098 SEK
2. Rang: 1.264 SEK
3. Rang: 65 SEK

Umsatz Top-7 (Klass I): 1.211.818 SEK