Yonkers / New York, Donnerstag, 17. März 2022. Obwohl die Covid-Pandemie den Globus weltweit weiterhin voll im Griff hat, macht Yonkers Raceway früh Nägel mit Köpfen. Nach zwei Jahren Corona-bedingter Abstinenz will die Halbmeilenbahn im Nordosten von New York City heuer unbedingt wieder den International Trot austragen.
Geplant ist das Eine-Million-US-Dollar-Spektakel über sonst in Nordamerika höchst selten gelaufene 1¼ Meilen - ein Entgegenkommen an die längere Distanzen gewöhnten Franzosen-Traber - am 15. Oktober. Die einst legendäre inoffizielle Weltmeisterschaft der Traber ist nach Hambletonian und der 2020 im kanadischen Campbellville ins Leben gerufenen Mohawk Million für Zweijährige das dritte Trabrennen, das jenseits des großen Teichs mit einer siebenstelligen Börse lockt - und das einzige, das den exorbitanten Rennpreis komplett aus der Vereinskasse stemmt, wie Yonkers‘ Generalmanager Ed Domingo stolz anmerkte.
„Wir hoffen inbrünstig, dass uns nichts und niemand einen Strich macht durch das Highlight unserer Saison, bei dem mit dem Aria Invitational Pace und dem Robert Miecuna Invitational Trot zwei weitere mit je 500.000 Dollar bombastisch dotierte Prüfungen auf dem Plan stehen. Wir hoffen, der Ruf des großen Geldes lockt wie in früheren Zeiten erstklassige Europäer nach New York.“
Domingo spielt damit auf Gastspiele von Jamin, der 1959 die Premiere auf Roosevelt Raceway vor 45.000 Zuschauern vor dem Italiener Tornese gewann, des fliegenden Holländers Hairos II, des einzigen Dreifach-Siegers Idéal du Gazeau, von Roquépine, Une de Mai, Equiléo, Lutin d’Isigny, Habib, Callit an, um nur einige zu nennen. Als Roosevelt Raceway 1988 seine Tore schließen musste, wurde der International Trot kurzerhand nach Yonkers verfrachtet; erste Sieger auf der neuen Stätte waren Weltrekordler Mack Lobell und „Big John“ Campbell, der aktuelle Präsident der Hambletonian Society.
Als vorerst letzter Sieger trug sich 1995 Stefan Melander mit His Majesty in die exquisite Ehrenliste ein. Danach verfiel nicht Yonkers Raceway, wohl aber der International Trot in einen Dornröschen-Schlaf, aus dem er erst 2015 erweckt wurde. Der Erste, der den nunmehr über 500.000 US-Dollar ausgestellten höchsten Scheck kassierte, war der mit Schwedens Champion Ulf Ohlsson liierte Norweger Papagayo E, dem Resolve, Twister Bi, Cruzado dela Noche und als bislang Letzter 2019 der damals gerade vier Jahre alte Zacon Gio folgten.
Bei der Präsentation wies Domingo zudem auf Yonkers‘ ersten Saisonhöhepunkt hin: Am 1. Juli werden mit dem Grand Messenger Stake und dem Yonkers Trot die ersten Zacken der nordamerikanischen Triple Crown der Pacer bzw. Traber vergeben.