Paris, Montag, 28. März 2022. Nach der Anfang Dezember 2020 in der Trainingsarbeit einem Aneurysma-Riss erlegenen Havana d’Aurcy wird eine weitere hochkarätige Stute des Jahrgangs 2017 nicht mehr auf der Rennbahn zu sehen sein, sondern wegen eines Sehnenschadens früh ins Gestüt wechseln, wie ihr Trainer François-Pierre Bossuet schweren Herzens mitteilte.
„Acht Tage nach ihrem achten und nunmehr letzten Sieg am 24. Februar im Prix de Nevers zu Vincennes hat Havanaise einen Sehnenschaden erlitten. Wir verlangen von unseren Pferden auf höchster Ebene enorm viel, und dabei passiert so etwas. Ein jeder Trainer kann ein Lied davon singen. Nach der neuerlichen Ultraschalluntersuchung heute früh hab ich mich in Absprache mit meinen Eltern, die Züchter und Besitzer sind, dazu entschlossen, sie aus dem Rennstall zu entlassen, obwohl sie über Winter perfekt war und in dieser Zeit 247.950 ihrer 530.710 Euro gewonnen hat, darunter mit dem Prix Bold Eagle auch ein Rennen der Gruppe I.“
„Ich denke, es wäre sehr kompliziert, sie nach vielleicht sechs, sieben, acht Monaten Pause auf dieses Niveau zurückzubringen. Ende dieses Jahres sind die Jahrgangsrennen ohnehin passé. Natürlich hätten wir sie lieber im Sport belassen, aber wir wollen ihr auch nicht weh tun. Sie hat uns so viel Freude bereitet! Sie wird in die Zucht gehen und könnte in den nächsten Wochen gedeckt werden. Über die Wahl des Hengstes haben wir uns allerdings noch keine Gedanken gemacht, weil alles ein bisschen plötzlich kam.“
Die fleißige Ricimer-Tochter bespielte von Beginn an die große Bühne und war beispielsweise im Prix Marcel Dejean, der ersten Gruppe-Aufgabe für ihre Generation am 25. Oktober 2019, Zweite zu… Havana d’Aurcy. Hatte François-Pierre die Stute bis Ende 2020 stets selbst gefahren, so hatte er anschließend häufig auf die Künste Franck Nivards gebaut, der mit ihr drei Gruppe-Rennen gewinnen konnte - je eines der Kategorie I, II und III.