++ Vincennes: Favoritenerfolg im Critérium Continental (240.000 Euro) für Vierjährige durch Keep Going mit Mathieu Mottier in neuer Rennrekordzeit von 1:09,7/2100 Meter - East Asia Zweite vor Crown, Ksar und Kana de Beylev - Gerrits-Stute Ninetta Boko fällt kurz nach dem Start aus ++ ++ Mönchengladbach: Tom Karten kontert mit Velten Riesling und übernimmt im Amateurfahrerchampionat wieder die alleine Führung ++ ++ Montag: Karlshorster Saisonausklang mit vier PMU- und einem Rahmenrennen ab 11:35 Uhr - Amateurfahren mit Dr. Marie Lindinger und Tom Karten ++ ++ 1. Weihnachtsfeiertag: Sieben PMU-Rennen in Gelsenkirchen ab 16:30 Uhr ++ ++ 2. Weihnachtsfeiertag: Elf Prüfngen, davon sechs PMU-Rennen zum Saisonausklang in München - Beginn 14:25 Uhr ++ ++ Freitag: PMU-Abend in Wolvega mit Romanze (Michael Nimczyk), Villeneuf (Robbin Bot), Hirondina Queen (Tom Kooyman), Val de Loire (Nadina Adam) und Gigolo (Jaap van Rijn) sowie im Reiten Nora Transs R (Hannah Schmitz), Tara Mirchi (Carlin Swann), Heavenly Dreamgirl (Marlene Matzky) und Floris van Egmont (Ronja Walter) - Beginn 18:15 Uhr ++ ++ Sonntag (29. Dezember): Letzter Renntag der deutschen Saison 2024 auf der Derbybahn mit dem finalen 20.000-Euro-Lauf der Gold-Serie - Zwei Mal Marie Lindinger und Tom Karten im direkten Duell - Beginn 13:00 Uhr ++
Sauberer Kehraus auch im Südwesten
19. Oktober 2019

Der wird seit 2012 im Herbst ausgetragen, nachdem der traditionelle Termin in der ersten Aprildekade wegen zahlreicher anderer Großereignisse ein immer magereres Nennungsergebnis gezeitigt hatte. Der Rotstift der PMU bzw. des übergeordneten Le Trot hatte auch vor der in ihre 42. Ausgabe gehenden Traditionsprüfung nicht gestoppt, die nach sechs Jahren der 200.000-Euro-Fettlebe auf das ursprüngliche Niveau von 150.000 Euro abgespeckt worden war. Für ein Rennen der Kategorie II wohlgemerkt, was automatisch impliziert, dass auch Wallache startberechtigt sind.

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Cleangame in Toulouse ohne Mühe (Foto: letrot.com)

Sonderliche Kracher hatte der um 600 auf 2750 Meter verlängerte, rechtsherum gelaufene Grand Prix weder auf zwei- noch vierbeiniger Seite in die Halbmillionen-Stadt an der Garonne zu locken vermocht - mit einer Ausnahme: Jean-Michel Bazire wollte die Gunst der Ausschreibung nutzen und sich mit Cleangame nach dem „Pott“ auf der Nord-Tour am 2. Oktober in Meslay-du-Maine auch jenen des Südwesten sichern. Bei lediglich 30 Prozent Rendite auf eine Sieg-Wette war der Wallach so etwas wie der Tipp des Wochenendes, was die zahlreichen üppig dotierten Gruppe-Aufgaben anbelangte, und wurde diesem Status vollauf gerecht.

Ernsthaft Sorgen machen mussten sich „Bazire-Tippelanten“ um ihren Einsatz im Grunde nie, auch wenn es nach 800 Metern im zweiten Paar außen für den Rest des Weges durch die „Geige“ ging, weil dort Cleangames Lokomotive Bilooka du Boscail den sofort nach vorn gepreschten Balbir auf der Kommandobrücke abgelöst hatte. Dort kam Ceylan Dairpet, als ernsthaftester Gegner des Siebenjährigen angesehen, kurz aus dem Tritt und handelte sich nicht die rote Karte, jedoch rund 30 Meter Mehrarbeit ein. Eine erste zarte Anfrage des 20-fachen „Sulky d’Or“ quittierte Yves Hurel mit einem rigorosen „Non“ - kein Problem für Monsieur Bazire, der für den folgenden Kilometer den interessierten Begleiter der Fuchsstute gab.

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Nur strahlende Gesichter um das Siegergespann (Foto: paris-turf.com)

Schluss mit Abtasten war Mitte der letzten Überseite, als Cleangame die Ärmel hochkrempelte und das kleine Feld auseinander riss. Sein Schatten Ce Bello Romain, vor elf Tagen in Meslay-du-Maine ein hartnäckiger, am Start allerdings 25 Meter besser gestellter Runner-up, verlor sofort den Kontakt. Auch By and By als innerer Dritter und die nach fast zwei Jahren Auszeit ihr drittes Match bestreitende Doria Desbois kamen nicht mehr mit. Dafür rückten Clarck Sotho, noch einmal Ceylan Dairpet und Aribo Mix besser ins Bild, in dem sich Balbir als innerer Zweiter ohnehin befand. So sehr sich Bilooka du Boscail auch mühte, musste sie Cleangame auf den finalen 150 Metern dann doch ziehen lassen, den Bazire nur hin und wieder mittels Handzupfern bei der Sache hielt. Auch Balbir tankte sich an der tapferen Look-de-Star-Tochter vorbei, ohne auf Cleangame sonderlich Eindruck zu machen.

28. Sieg im Schongang unter Dach und Fach, mit dem ausgelobten Obolus zum neuen Millionär geworden, dessen Konto bei 1.051.470 Euro steht: Jean-Michel Rancoules Aushängeschild ist ein erstklassiger Ersatzspieler für Aubrion du Gers, mit dem Bazire 2017 (in Beaumont) wie 2018 (in Bordeaux) die Nase vorn gehabt hatte und der im Juli unter tragischen Umständen ums Leben gekommen war. Noch immer rundum beschlagen und mit fester Ohrenkappe ausstaffiert, hat er weiterhin einige Optionen, den Siegeszug mit dem mittlerweile lammfromm daherkommenden Braunen fortzusetzen.

 
42. Grand Prix du Sud-Ouest (Gruppe II int., Vier- bis Zehnjährige)
2750m Autostart, 150.000 Euro
1.    Cleangame    14,5    Jean-Michel Bazire    13
    7j.br. Wallach von Ouragan de Celland a.d. Red Bell von Jag de Bellouet
    Be: Jean-Michel Rancoule; Zü: Alain-Louis Beaumont; Tr: Jean-Michel Bazire

2.    Balbir   
3.    Bilooka du Boscail  
4.    Clarck Sotho   
5.    Aribo Mix  
6.    Ceylan Dairpet   
7.    By and By
8.    Ce Bello Romain   
9.    Doria Desbois   
       Beppe Am   
14,6    Mickaël Cormy   
14,6    Yves Hurel   
14,7    Cédric Terry   
14,8    Dominik Cordeau   
15,0    Tony Le Beller   
15,1    Matthieu Varin   
15,1    Laurent Delanoë   
16,0    Christophe Feyte   
dis.r.    Franck Marty   
120
170
200
410
72
530
390
480
1140

Sieg: 13; Richter: leicht 1½ - ¾ - 1 - ½ - 3 Längen; 10 liefen
Wert: 67.500 - 37.500 - 21.000 - 12.000 - 7.500 - 3.000 - 1.500 Euro