Padua, Sonntag, 13. März 2022. Um zwei Monate vorgezogen, dafür in nur einem Lauf ausgetragen und für europäische Vierjährige offen, von denen jedoch niemand die Fahrt über die Alpen wagte, kam heuer der Gran Premio Citta’ di Padova als nächste Gruppe-III-Runde für die Generation 2018 auf dem 804-Meter-Oval des Ippodromo Breda daher.
Geblieben ist die nach 1.640 Metern versprochene Ausschüttung von 40.040 Euro, deren größten Batzen sich die blendend disponierte Crystal Pan einverleibte. Die mit vorab 197.784 Euro Reichste des Zehnerfeldes, eines von Cindy Truppos „Opfern“ vom 28. November 2020, war unmittelbar nach ihrem Triumphzug durch die Oaks del Trotto in die aktive Winterruhe entlassen worden, aus der sie Enrico Bellei wieder vorstellte.
Die Ideale-Luis-Tochter ließ sich auch von Startplatz „8“, dem zweiten in Reihe zwei hinterm Auto, nicht aus der Fasson bringen, zumal Cathrinelle (2) und Cherry Top (4) mit ihrem unerbittlichen, praktisch über die gesamten zwei Runden währenden Fight ums Kommando das Feld zu Beginn weit auseinanderrissen und für viel Freiraum sorgten.
Kaum drückte Cherry Top nach 400 Metern etwas weniger - nach innen kam sie nicht, weil dort Cointreau eisern das Loch stopfte und hinter ihr die von Bellei prächtig abgebrachte Crystal Pan lauerte -, machte in Spur drei Colosseuss ein gewaltiges Fass auf, so dass die Fahrt umgehend wieder anzog. Der Koloss hisste nach 1½ Runden die weiße Fahne, Cherry Top war eingangs der „ultima curva“ endlich an der mausetoten Cathrinelle vorbei - der Rest schien für Crystal Pan leichtes „Scherben einsammeln“ zu sein.
Zwei- dreimal musste Bellei seine Partnerin allerdings doch anticken, um die Oberhand zu behalten gegen die aus seinem Windschatten gut durchziehende Chance EK. Im Kampf der beiden Nad-Al-Sheba-Kinder behielt diese hauchdünn das bessere Ende für sich gegenüber Cointreau, mit dem sich Edoardo Baldi innen durchschlängelte.
In jeweils Eine-Länge-Abständen holten Callisto und Cherry Top die weiteren Prämien, während das Gocciadoro-Triumvirat Credit Cash As, Cash Maker und Colosseuss in trauter Eintracht „neese“ war.
Gran Premio Citta’ di Padova (Gruppe III int., Vierjährige)
1640m Autostart, 40.040 Euro
1. Crystal Pan 14,0 Enrico Bellei 78
4j.br. Stute von Ideale Luis a.d. Reyla von Conway Hall
Be: Scud. Fox; Zü: Soc.Agr. Pan; Tr: Enrico Bellei Soc.All.
2. Chance EK 14,1 Pietro Gubellini 62
3. Cointreau 14,1 Edoardo Baldi 67
4. Callisto 14,2 Vincenzo Gallo 143
5. Cherry Top 14,3 Massimiliano Castaldo 27
6. Credit Cash As 14,9 Vincenzo Luongo 563
7. Cathrinelle 14,9 Filippo Rocca 55
8. Cash Maker 15,2 Giampaolo Minnucci 145
9. Colosseuss 16,0 Sabato di Vincenzo 55
Corsaronero Font dis.r. Antonio Pecoraro 182
Sieg: 78; Richter: sicher ¾ - k.Kopf - 1 - 1 - 4 Längen; 10 liefen
Wert: 16.744 - 8.008 - 4.368 - 2.184 - 1.456 sowie 7.280 Euro Züchterprämie
Video: http://webtv.awsteleippica.com/index.php/video/00000092026#
Teuflischer Endspurt
Ein bisschen besser lief’s für den „Campione“ der italienischen Trainer, der 2022 die Rangliste nach Gewinnen schon wieder anführt, doch selbst der 200.000-Einwohner-Stadt 30 Kilometer westlich von Venedig seine Aufwartung versagte und in Cagnes-sur-Mer aktiv war, im zu identischen Konditionen entschiedenen Gran Premio Le Padovanelle für ältere Internationale.
Von der „3“ spielte Generaal Bianco seinen explosiven Antritt gnadenlos aus und hatte keine Mühe, sich vor Belzebu‘ Jet, Akela Pal Ferm, Trillo Park und Tango Negro den Taktstock zu sichern. Begleitet wurde der Gocciadoro-Schützling von Trainingsgefährtin Allegra Gifont, hinter der sich Birba Caf und Great King Wine aufbauten.
Als Vincenzo Luongo auf der Suche nach einem Ausweg aus seinem Gefängnis fast der Verzweiflung nahe war, wendete sich das Blatt zu seinen Gunsten: Allegra Gifont, hinter der Birba Caf längst weg in die dritte Spur dirigiert worden war, ließ 250 Meter vorm Ziel so weit nach, dass Belzebu‘ Jet endlich in Freiheit kam.
Es war zur Freude der Zuschauer noch ein extrem hartes Stück Arbeit, den sich prächtig wehrenden holländischen „Generaal“ niederzuringen - und dann war da ja auch noch Akela Pal Ferm, die sich innen entlang wuchtig in die Schlacht warf. Nur um einen „halben Kopf“ zog die Maharajah-Tochter den Kürzeren gegen den Dunkelbraunen mit dem kleinen Stern, der mit seinem 14. Sieg - dem sechsten der Kategorie III - 273.370 Euro reich ist.
Die nicht ganz wie gewünscht durchdringende Birba Caf holte sich eine Länge hinter diesem Trio Scheck Numero vier sehr deutlich vor Great King Wine und Allegra Gifont, die als Sechste „Beste ohne Geld“ war.
Gran Premio Padovanelle (Gruppe III int., Ausländer ab vier-, Einheimische ab fünfjährig)
1640m Autostart, 40.040 Euro
1. Belzebu‘ Jet 12,7 Vincenzo Luongo 22
5j.dklbr Hengst von Wishing Stone a.d. Otero Jet von Pine Chip
Be / Tr: Massimo Finetti; Zü: Az.Agr. D. Toniatti Giacometti
2. Akela Pal Ferm 12,8 Antonio di Nardo 58
3. Generaal Bianco 12,9 Giampaolo Minnucci 35
4. Birba Caf 12,9 Enrico Bellei 68
5. Great King Wine 13,2 Vincenzo Gallo 373
6. Allegra Gifont 13,5 Massimiliano Castaldo 46
7. Tango Negro 13,5 Lorenzo Baldi 1120
8. Trillo Park 13,7 Antonio Velotti 355
Sieg: 22; Richter: Kampf k.Kopf - ½ - 1 - 2 - 2 Längen; 8 liefen (NS Showmar, Vincero’ Gar)
Wert: 16.744 - 8.008 - 4.368 - 2.184 - 1.456 sowie 7.280 Euro Züchterprämie
Video: http://webtv.awsteleippica.com/index.php/video/00000092017#