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Turbo an - und weg!
25. Dezember 2021

(nn) Vincennes, Freitag, 24. Dezember 2021. Nicht Rast noch Ruh kennt der französische Turf selbst zur Weihnachtszeit. Mit einer Zehn-Rennen-Karte von 12.05 bis 17.25 Uhr wurden die „turfistes“ vom Temple du Trot am Heiligen Abend verwöhnt. Unterm Gabentisch lagen zwei 100.000er, darunter mit dem Prix Une de Mai die erste Prüfung der Kategorie II für die zweijährigen „Demoiselles“.

Zwei bislang Unbezwungene fochten die Favoritenrolle unter sich aus, wobei die „turfistes“ verständlicherweise der vierfachen Siegerin Just Love You, die am 4. Dezember ganz souverän den Prix Vourasie auf ihre Kappe gebracht hatte, den Vorzug gaben - und böse auf die Nase fielen. Gemeinsam mit Jacinthe des Prés und Jérusalem galoppierte die Love-You-Tochter früh, durfte wie Jérusalem zwar weitermachen, hätte sich aber über eine Disqualifikation nicht beschweren dürfen und verlor so viel Boden, dass es fürs Treppchen nicht mehr reichen sollte, zumal François Lagadeuc mit Jamaïca Turbo keinen Moment wartete.

Munter sprudelte die Charly-du-Noyer-Tochter vorneweg ihren Part vor Jazzy Perrine, Joyce Beauty, Junon und der bergauf die äußere Riege vor Jérusalem anführenden Jet Set Bond herunter. Als die ungemein zuverlässige Jazzy Perrine aus dem inzwischen recht großen Lot der Ecurie Hunter Valley ihr im Scheitel der letzten Kurve ernsthaft ans Leder wollte, zündete Jamaïca Turbo die nächste Stufe und ließ deren Bemühungen locker ins Leere laufen.

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Die Django-Riff-Tochter musste wie in den Prix Marcel Dejean (hinter Jet Set Bond) und Prix Vourasie mit dem Ehrenplatz vorliebnehmen, hat aber schon zwei Aufgaben für sich entscheiden können und verteidigte ihren Status als Goldmarie ihrer Generation. Jet Set Bond musste nach dem behäbigen Beginn bei der zügigen Fahrt zu viel investieren, um in vordere Sphären zu kommen, so dass mehr als Rang drei nicht drin war.

„Jamaïca macht alles mit unglaublicher Leichtigkeit - so kommen Qualitätspferde daher“, kommentierte Lagadeuc, „ich habe bei ihr nie das Gefühl, übermäßig schnell zu fahren, doch die Uhr belehrt mich jedes Mal eines  Besseren.“ In die gleiche Kerbe hieb Souloy: „Ich hab sie von Anfang an sehr hoch eingeschätzt. Schon die Qualifikation am 27. Mai in Caen war mit 1:16,7 sehr bemerkenswert.“

Prix Une de Mai (Gruppe II nat., zweij. Stuten)

2175m Bänderstart o.Z., 100.000 Euro

1.      Jamaïca Turbo              13,3     François Lagadeuc              37

         2j.br. Stute von Charly du Noyer a.d. Bella Turbo von Love You

         Be: Ec. Le Tremont (Fabrice Souloy); Zü: Ecurie Turbo; Tr: Fabrice Souloy

2.      Jazzy Perrine                13,6     Eric Raffin                           46

3.      Jet Set Bond                  13,8     Jean-Michel Bazire           63

4.      Jérusalem                      14,2g  Franck Nivard                  170

5.      Just Love You                14,6g  Alexandre Abrivard           26

6.      Joyce Beauty                 15,1     Julien Dubois                  470

         Jacinthe des Prés         dis.r.    Maxime Bézier                810

         Junon                              dis.r.    William Bigeon                440

         Jocosa                            dis.r.    Thierry Duvaldestin        210

Sieg: 37; Richter: leicht 3½ - 2 - 4½ - 3½ - 5 Längen; 9 liefen

Zw-Zeiten: 12,7/675m - 13,1/1175m - 13,7/1675m

Wert: 45.000 - 25.000 - 14.000 - 8.000 - 5.000 - 2.000 (- 1.000) Euro

Video: https://www.letrot.com/fr/replay-courses/2021-12-24/7500/7

Totgesagte leben länger

Gegen die beiden millionenschweren Aushängeschilder Boss du Meleuc und Clegs des Champs sowie Vincennes-Rückkehrer Mindyourvalue W.F. wagten sich im Prix Jules Lemonnier zwei renommierte „Damen“ nach  76 bzw. 75 Versuchen im „Attelé“ erstmals unter den Sattel. Chica de Joudes und Délia du Pommereux erfüllten damit eine Voraussetzung, sollten sich ihre Quartiere zu einem Auftritt im Prix de Cornulier entschließen: Im Fall einer übervollen Starterangabe werden für den 23. Januar zuerst jene Aspiranten aussortiert, die noch nie unterm Reitersmann aktiv waren; erst dann geht’s nach Gewinnsumme weiter.

Empfehlen für weitere Aufgaben in diesem Metier konnten sich beide nicht. In dem von Mindyourvalue W.F. und „Drücker“ Fado du Chêne angezettelten Höllenritt, die nicht für ihre Courage belohnt wurden und schwer untergingen, hatte Délia du Pommereux sofort Kontakt zum dahin düsenden Duo, sprang aber zu Beginn der Zielgeraden genauso wie die Laurent-Stute, der auch die - ungewohnte - Deckung am Ende des Feldes nicht half.

Das schönste sportliche Weihnachtsgeschenk hingegen gab es für Trainer Thierry Raffegeau, dessen Clegs des Champs nach drei mauen Vorstellungen, davon zwei als Geschlagener mit der roten Karte bedacht, schon abgeschrieben schien. Dem Legs-du-Clos-Sohn, der wie so oft behäbig in Gang und lediglich an siebenter Stelle untergekommen war, spielte die irre Pace von durchweg deutlich unter 1:10 prima in die Karten. Als Mindyourvalue W.F. kurz nach der Eimündung der kleinen Bahn schwer Wasser saufen ging und auch für Fado du Chêne das Ende der Fahnenstange winkte, trat David Thomain kräftig aufs Gaspedal.

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(Foto: 247newsbulletin.news)

Als wäre die schwache Verfassung der letzten Wochen nur eine Fata Morgana, legte sein Wallach eine gewaltige Schippe drauf und setzte sich ruckzuck auf fünf Längen ab. Kritisch wurde es 200 Meter vorm Ziel, als Carly Morgenluft witterte und sich auf zwei Längen heran robbte, aber darauf schien Thomain nur gewartet zu haben. Ein letzter Kick, schon nahm Clegs das Gebiss ein letztes Mal zwischen die Zähne und setzte sich spielerisch auf drei Längen ab zum 25. Treffer seiner famosen Laufbahn, die dreimal - von November 2015 bis Mai 2016, von September 2016 bis April 2018 sowie von Dezember 2019 bis November 2020 - schon abgesungen schien.

Es war zugleich der dritte Sieg in diesem Prix Jules Lemonnier nach 2019 und 2020, mit dem er nun 1.178.580 Euro auf der hohen Kante hat. Von Mindyourvalue W.F. und Délia du Pommereux 400 Meter vorm Ziel ausgebremst, reichte es für den speedigen Boss du Meleuc nur noch zu Rang drei, für den er den immer im Windschatten von Fado du Chêne aktiven Chalimar de Guez links liegen ließ.

„Die Bahn war etwas klebrig, sonst wär die Zeit noch besser gewesen. Ich denke, am 30. Januar werden wir ihn wieder satteln, auch wenn er im Prix Jacques Andrieu 25 Meter Zulage aufarbeiten muss“, fiel dem 47-jährigen Raffegeau, einem ausgewiesenen Spezialisten im Monté-Gewerbe, ein kleiner Stein vom Herzen. Den neuen Rennrekord von 1:10,5 gab’s „gratis“ dazu.

Prix Jules Lemonnier - Monté - (Gruppe II int., Fünf- bis Zehnj., mind. 160.000 Euro)

2175m Bänderstart o.Z., 100.000 Euro

1.      Clegs des Champs      10,5     David Thomain                  55

         9j.dklbr. Wallach von Legs du Clos a.d. Proserpine von Fortuna Fant

         Be: Jean-Yves Rozé; Zü: Jean-Baptiste Vallée; Tr: Thierry Raffegeau

2.      Carly                               10,8     Mathieu Mottier               100

3.      Boss du Meleuc            11,1     Alexandre Abrivard           57

4.      Chalimar de Guez        11,2     Jean-Yann Ricart            270

5.      Fado du Chêne             11,3     Paul-Philippe Ploquin      66

6.      Gabiano                         11,7     François Lagadeuc        660

7.      Mindyourvalue W.F.     13,1     Eric Raffin                           27

         Chica de Joudes          dis.r.    Pierre-Yves Verva           220

         C D                                  dis.r.    Matilde Herleiksplass    770

         Délia du Pommereux  dis.r.    Benjamin Rochard            96

Sieg: 55; Richter: leicht 3 - 3 - 1½ - ½ - 5 Längen; 10 liefen

Zw-Zeiten: 08,1/675m - 07,8/1175m - 09,5/1675m

Wert: 45.000 - 25.000 - 14.000 - 8.000 - 5.000 - 2.000 - 1.000 Euro

Video: https://www.letrot.com/fr/replay-courses/2021-12-24/7500/5