++ Heute: Unter Rekordverbesserung auf 1:10,2/1640 Meter gewinnt Domenik Jet für die Besitzergemeinschaft Stall Franziska/Florian Marcussen/Thorsten Tietz den 250.000-Kronen-Lauf der STL Klass I - Mit Stall Gesveas Pandroklus Eck wird Thorsten Tietz in der Bronsdivision aus zweiter Reihe Sechster in 1:12,3/2140 Meter - Robin Bakker mit Krak d'Azur im ICA Maxi Eskilstuna Fyraåringstest (636.000 Kronen) Dritter in 1:12,1/2640 Meter - Im Rahmen Karin Walter-Mommerts Cedric di Poggio (Marc Elias) nach Fehler in 1:16,3/2160 Meter Bänderstart unplatziert ++ ++ Straubing: Doppelerfolge für Christoph Schwarz und das Quartier von Trainer Manfred Schub ++ ++ Donnerstag: Fortsetzung der PMU-Woche in Deutschland in Gelsenkirchen mit vier PMU- und drei Rahmenrennen (Beginn 11:50 Uhr) - Am Freitag vier Prüfungen in Hamburg (ab 12:00 Uhr) - Berlin am Samstag mit drei PMU und dem jeweils 6. Lauf zur Silber- und Newcomer-Serie (ab 11:30 Uhr) - Und schließlich München am Montag mit sieben Rennen und den ersten Zweijährigen-Qualis ab 11:35 Uhr ++ ++ Donnerstag: Nacht des Pferdes in Baden mit Olivia Venus, Bellas Bijou (Martin Geineder), Finch Hatton TU, Light Petit Venus (Andreas Geineder), See You, Aconcagua (Rudi Haller) und Sama Pride Venus (Matthias Schambeck) - 113.861,93 Euro im Jackpot der Super 76-Wette - Beginn 16:00 Uhr ++ ++ Samstag: Vierter Vorlauf zum Super Trot Cup in Wolvega mit Sangria Pellini (Michael Nimczyk) und Romanze (Robbin Bot) - Der Goldhelm im Rahmen mit Stall Germania Lady Gracia Heldia - Beginn 16:15 Uhr ++ ++ Sonntag: Bayerischer Run auf Wels - Christoph Fischer mit Gina CG und Escada, Andreas Geineder mit Just Repeat und Red Like, Marisa Bock mit Princess Cat, Shadow of Night, Sven von Haithabu und Emmi Lou CG, Robert Pletschacher mit Favara Star, Ipanema Girl, Elisa Kronos und Hanke Palace Green, Anja Biss mit Musica Venus, Leopold Lindner mit Finch Hatton TU und Intouchable (ab 15:00 Uhr) ++ ++ Sonntag: Vier C-Bahn-Rennen im niederbayerischen Pocking- Beginn 13:30 Uhr ++
Sensation durch „Caro 8“
27. Juli 2020

(HTZ-press) Durch die Absage der Starter aus dem Championatsstall von Wolfgang und Michael Nimczyk hatte das umfangreiche Bahrenfelder Programm am Sonntag zwar quantitative wie qualitative Einbußen hinnehmen müssen, doch unterm Strich hielten die zwölf Rennen, was man sich zuvor von ihnen versprochen hatte.

Obwohl in den beiden Prüfungen für die beste Klasse nur vier bzw. fünf Pferde an den Ablauf kamen, wurde der Veranstalter für sein Engagement mit einem Totoumsatz jenseits der 100.000 Euro-Marke belohnt. Doppelerfolge als Fahrer feierten Erwin Bot und Jaap van Rijn, als Trainer kam Victor Gentz zweimal zum Zuge.

Der Renntag stand im Zeichen des am 2. Juli verstorbenen, ehemals als Amateurfahrer wie Besitzer und Züchter den norddeutschen Trabrennsport über Jahrzehnte mitprägenden Hans Meyer, aus dessen Familie und Freundeskreis zahlreiche Ehrenpreise übergeben wurden.

Aber es gab auch Emotionen der anderen Art, wofür speziell das Quartier von Victor Gentz verantwortlich zeichnete. Zunächst verzeichnete Caroline „Caro“ Grevenig den ersten Treffer ihrer gerade erst begonnenen Amateurfahrerlaufbahn, als sie mit der krassen Außenseiterin Indira O.E. vom vermeintlich schlechten Startplatz acht nach vorn schoss, gekonnt das Tempo herausnahm und zum Schluss einfach abfuhr. Sensationelle 54,6:1 kassierte ihr kleiner Anhang nach dieser Husarenfahrt.

Für einen besonderen Treffer sorgte später auch der Trainer selbst. Iron Steel kam in einem auf vier Teilnehmer reduzierten Feld überraschend nicht an die Spitze, aber vom letzten Platz in einem tollen Endkampf doch noch zum Sieg. „Jetzt hat er die 100.000 Euro an Gewinnsumme geschafft“, zeigte sich Victor Gentz sichtlich beeindruckt von seinem inzwischen elfjährigen Muster an Zuverlässigkeit, dessen Bilanz nun 29 Siege und 74 Platzierungen ausweist.

Stimmung erzeugte auch ein Hamburger Lokalmatador. Ni Hao kam zum vierten Mal in diesem Jahr zum Zuge, als Sönke Gedaschko mit ihm einmal mehr im Speed brillierte, aber gegen den mit dem zweiten Wind noch einmal zurückkommenden Donna Leone H bis zuletzt auf der Hut sein musste.

Erwartungsgemäß gingen einige Siege in die Niederlande, aber insgesamt waren es weniger als erwartet. Erwin Bot war in einer Handicap-Prüfung mit dem trotz Zulage klar herausstehenden Zurich As alleine außen herum ebenso wenig anzutasten wie mit Ikarus Love, der die Lage hinter dem Rechtskurs-Seriensieger Lewandowski, für den es auf der Heimatbahn einfach nicht zum Volltreffer reichen will, zu einem mühelosen Erfolg nutzte.

Sein Landsmann Jaap van Rijn kontrollierte mit dem Favoriten Cash eine maßgeschneiderte Prüfung Start-Ziel und hatte zum Auftakt der Veranstaltung für eine kleine Überraschung gesorgt, als gegen den an zweiter Stelle optimal positionierten Nordic Jaycee in der Schlussphase kein Kraut gewachsen war.

Das Beste zum Schluss

So lautete das Motto nach der Starterangabe, denn die Gewinnreichsten kamen erst im letzten Rennen zum Einsatz. Halva von Haithabu und Thorsten Tietz klärten als heißeste Favoriten des Tages die Verhältnisse wie erwartet schon am Start, wonach der Fahrer seinen Paradehengst für „Fit für Frankreich Anfang August“ erklärte.

Die Tagesbestzeit von 1:14,1 hatte jedoch zuvor Hamburgs Pferd des Jahres Larsson erzielt, der drei Zehntel schneller war. Heiner Christiansen ließ den Seriensieger nicht ganz so früh wie zuletzt an die Spitze ziehen, hielt dann aber das Tempo hoch und kam nie in Bedrängnis.

Auch die unteren Gewinnklassen, um diese Jahreszeit durch potenzielle Derbystarter immer besonders interessant besetzt, boten starke Vorstellungen von hoffnungsvollen Pferden. Trotz der vermeintlichen Unglücksnummer 13 kam Prosperous S mit Kornelius Kluth nach einem frühen Vorstoß zum Zuge, zumal die Hauptkonkurrenten an Galoppaden scheiterten, was mit zwei krassen Außenseitern auf den Plätzen für einen Jackpot in der Viererwette sorgte.

Ein anderer für das „Blaue Band“ vorgesehener Kandidat musste dagegen eine nicht einkalkulierte Niederlage einstecken, als der scheinbar souverän führende Kansas Dream von dem in seinem Rücken geschonten „Comebacker“ Bavaro (Robbin Bot) eiskalt ausgekontert wurde. Mit derselben Taktik verschaffte Josef Franzl der Lasbekerin Ovation L.A. nach noch längerer Auszeit einen erfolgreichen Widereinstand, als beide dem führenden Favoriten Gangster im Schlussspurt keine Chance ließen.