Rund 1.300 Nutzer von mein-trabrennsport.de nahmen im Vorjahr an der Abstimmung teil. Die sechs Kandidaten lieferten sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen, am Ende setzte sich Banks durch. King of the World und Fridericus belegten die Plätze zwei und drei, ebenfalls nominiert waren Stacelita, Expo Express und Duke of Greenwood. Wie bereits angekündigt, setzen wir diese neue Tradition auch im Jahr 2015 fort und lassen das Publikum den "Traber des Jahres 2015" wählen!
Die Nominierung stellt sich in diesem Jahr keineswegs einfach dar. Die Redaktion von mein-trabrennsport.de hat dazu Fachjournalisten aus dem Trabrennsport gebeten, ihre Favoriten zu benennen. Diese Befragung ergab jedoch ein heterogenes Bild – deswegen haben wir diese subjektive Benennung um objektive Kriterien (schnellstes bzw. gewinnreichstes Pferd des Jahres) erweitert und stellen insgesamt acht Pferde (vier Hengste und vier Stuten) zur Wahl. Alle acht Pferde haben im Jahr 2015 mit sportlichen Leistungen auf sich aufmerksam gemacht und werden bei der Wahl ihre Anhänger finden.
Unten finden Sie alle acht Kandidaten - stimmen Sie jetzt ab!
Unter allen Teilnehmern wird ein attraktiver Hauptgewinn verlost: Zwei VIP-Karten sowie eine Übernachtung für zwei Personen im Hotel Van der Valk zum Deutschen Traber-Derby 2016! Ferner verlosen wir 5 Wettgutscheine im Wert von 20 Euro für trotto.de!
Die letzten zwei von insgesamt acht Kandidaten für die Wahl zum Traber des Jahres 2015:
|
Elma Lane
|
|
Mit einem dritten Platz in der Breeders Crown der vierjährigen Stuten 2014 zu Abasi gab Elma Lane ihr Debüt auf gehobenem Niveau, doch der Stern der Lindy Lane-Tochter ging erst 2015 richtig auf. Unter der Regie von Johan Untersteiner machte die Fünfjährige in Schweden von sich reden, gewann zum Beispiel am Elitloppet-Wochenende und sammelte zahlreiche weitere Siege und Platzierungen. Ein Highlight war ihr Tempolauf in Aby, als sie in 10,5 / 1640 Meter gewann und damit neuen deutschen Stutenrekord trabte. In ihr Heimatland kehrte Elma Lane zur Breeders Crown der älteren Stuten zurück und gewann souverän gegen Georgina Corner und die oben genannte Abasi. | ||
|
Indigious
|
|
Ein Hengst allein war für die beiden wichtigsten Siege deutscher Pferde im Ausland 2015 verantwortlich. In Vincennes gewann Indigious mit Eric Raffin den Prix Rene Gougeon in 11,8 / 2100 Meter, in Solvalla bewies er am Elitloppet-Wochenende Steherqualitäten. Im Harper Hanovers Lopp gab er der skandinavischen Steher-Elite das Nachsehen und triumphierte in 13,4 / 3180 Meter, diesmal pilotiert von Erik Adielsson. Allein diese zwei Siege spülten über 100.000 Euro auf das Konto des Stalles Express. Der Sechsjährige war seit dem Sommer nicht mehr am Ablauf, was die großen Erfolge in kurzer Zeit nur mehr aufwertet. Nur Derbysieger Ferrari Kievitshof verdiente im Jahr 2015 mehr Rennpreise. |
Die Kandidaten fünf und sechs (04.12.2015)
|
Emma di Quattro
|
|
Nach objektiven Kriterien gehört Emma di Quattro als schnellste und gewinnreichste vierjährige Stute selbstverständlich in die Wahl zum Traber des Jahres. Und auch subjektiv fällt vielen Experten schnell die letztjährige Doppelzweite (Stuten-Derby und Breeders Crown) ein – auch wenn sie im Jahr 2015 mit der Breeders Crown nur ein großes Rennen gewinnen konnte. Doch die Manier, in der sie in der Derby-Revanche allen die Eisen zeigte, bleibt trotz ihrer Disqualifikation im Gedächtnis haften. Diese war aufgrund der Behinderung von Paymybills Diamant gemäß den Regeln unvermeidlich, sportlich aber natürlich angesichts ihrer Überlegenheit äußerst bedauerlich. Aus dem Schatten von Stacelita und der letztjährigen Stuten-Derbysiegerin Pippa Barosso ist sie in diesem Jahr definitiv herausgetreten und die unumstrittene Jahrgangskönigin. Eng verbunden sind diese Erfolge natürlich mit ihrem ständigen Fahrer Dennis Spangenberg. | ||
|
Paymybills Diamant
|
|
Paymybills Diamant, Enkel der großartigen Nilema Pearl, galten bereits dreijährig große Hoffnungen, die sich jedoch mehrfach in Galopp auflösten (Derby-Vorlauf, Breeders Crown). Vierjährig präsentierte er sich vom Fleck weg als gereiftes Pferd, gewann Vorlauf und Finale zum Schwarzer Steward-Rennen souverän, wagte sich nach Dänemark und gewann in Skive und Charlottenlund lukrative Rennen. Danach traute sich das Team sogar in die skandinavische Höhle des Löwen, in der Vierjährigen-Elite von Solvalla hingen die Trauben dann doch etwas hoch, mit 11,2 trabte Paymybills Diamant dabei aber eine großartige Zeit. Platzierungen in der Derby-Revanche (Zweiter nach Behinderung), dem Preis der Schnellsten (Zweiter zu Tiger Woods As) und der Breeders Crown runden eine finanziell lukrative Saison ab. Nomen est omen! |
Die Kandidaten drei und vier (03.12.2015)
|
Indira Bo
|
|
Zweijährig war Indira Bo als Breeders Crown-Siegerin das Maß der Dinge beim „schwachen“ Geschlecht im Jahrgang 2012. Dreijährig brauchte sie etwas Zeit, um auf dem hohen Niveau an ihre Erfolge des Vorjahres anzuknüpfen – doch auf den Punkt war sie topfit, gewann Vorlauf und Finale zum Stuten-Derby und gewann direkt im Anschluss noch den Stutenlauf zum Bayern-Pokal, was sie erneut zur Nummer eins der Stuten des 2012er Jahrgangs machte. Die knappe Niederlage gegen Flori Dragon in der Breeders Crown tat dem keinen Abbruch, zum Saisonabschluss war Indira Bo Vierte im Gran Premio Orsi Mangelli Filly in Mailand. Trainiert wird die Stute von ihrem Besitzer, Stammfahrer 2015 war Roland Hülskath. | ||
|
Cash Hanover
|
|
Almost perfect – fast perfekt war die Saison von Cash Hanover. Glattgehend im Inland ungeschlagen leistete er sich – ausgerechnet! – im Finale des Deutschen Traber-Derbys einen folgenschweren Patzer. Wie wäre das Duell mit Ferrari Kievitshof ausgegangen? Diese Frage blieb 2015 unbeantwortet. Außer dem Blauen Band hat Cash Hanover praktisch alles gewonnen, was es für Dreijährige zu gewinnen gab. Adbell, Buddenbrock, Derbyvorlauf, Breeders Crown, St. Leger – dazu mit 12,6 schnellster dreijähriger Hengst des Jahres. Thorsten Tietz sieht in ihm das beste Pferd, das er je in Händen hatte. Züchterisch steht Cash Hanover dabei für eine besondere Verbindung – die Mutter stammt aus dem Besitz von Jean-Pierre Dubois, der Impasse an Michèle Durand, die Witwe seines langjährigen Compagnons Kurt Hörmann, verkaufte. Das Love You-Fohlen aus dieser Stute erwarb er wiederum von Michèle Durand zurück, die gemeinsam mit ihrem Sohn Kurt Stefan Hörmann Züchterin Cash Hanovers ist. Nach der Ausbildung bei Dubois wurde der Hengst zweijährig an Frank Zickmantel veräußert. |
Die ersten zwei Kandidaten (02.12.2015)
|
Gilda Newport
|
|
Zwei Starts, zwei Siege – so lautet die blitzsaubere Bilanz der Prinzessin bei den Zweijährigen. Marion Jauß hat die Donato Hanover-Tochter vor dem Start in der Breeders Crown erworben und konnte sich direkt über zwei Siege in Jahrgangsrennen freuen. Züchter Peter ter Borgh scheint mit seinen „G“-Stuten ein besonders guter Jahrgang gelungen zu sein, Gamine Newport gewann z.B. den Stutenlauf zum Preis des Winterfavoriten. Gilda Newport gilt nach der Zweijährigenkampagne, die sie durchgängig bei Dion Tesselaar verbrachte und von ihm auch stets pilotiert wurde, nun als heiße Favoritin auf das Stutenderby 2016 – oder vielleicht sogar das „große“ Traber-Derby? | ||
|
Ferrari Kievitshof
|
|
Wer ungeschlagen aus dem Finale des Deutschen Traber-Derby kommt, hat die Nominierung als „Traber des Jahres“ natürlich verdient. Trainer Paul Hagoort hatte mit seinem Crack eine kleine Route als Vorbereitung auf das Blaue Band gewählt, reiste nicht zu den ersten beiden „Triple Crown“-Rennen nach Berlin. In Vorlauf und Finale gab es keine Opposition gegen den Credit Winner-Sohn, der souverän zum Derbysieg stiefelte. Danach wählte er die große Route: statt national die Breeders Crown mitzunehmen, stand das Europachampionat der Dreijährigen in Laval auf dem Programm, aus dem sich Ferrari Kievitshof an der letzten Ecke als Dritter im Galopp ausklinkte. Seitdem pausiert der Hengst, in dessen Sulky stets Robin Bakker Platz nahm. |
Eine Anmerkung in eigener Sache dazu: Acht Pferde? Dann reichen ja im Extremfall 12,51% der Stimmen zum Titel! Das kann man zwar so sehen – aber sind weniger Kandidaten besser? Wieso eine künstliche Verknappung der Auswahl zu einem besseren Ergebnis führen sollte, erschließt sich nicht. Zwar liest es sich gut, wenn bei nur zwei oder drei Kandidaten der Sieger der Wahl mit der absoluten Mehrheit gewinnt – aber es lässt außen vor, dass die Wähler vielleicht für einen ganz anderen Kandidaten gestimmt hätten, wenn sie es denn gekonnt hätten. In jedem Fall wird das Pferd Traber des Jahres, das die meisten Stimmen auf sich vereinen kann – und ist damit ein verdienter Titelträger.
(veröffentlicht am 02.12.2015, letztes Update am 05.12.2015)