Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Freunde des Trabrennsports,
ein in jeder Hinsicht ungewöhnliches, denkwürdiges Jahr, dessen Geschehnisse so niemand vorausahnen konnte, neigt sich dem Ende. Zwar gibt die rasche Entwicklung von Impfstoffen gegen das Covid19-Virus Anlass zur Hoffnung. Für eine Entwarnung ist es jedoch zu früh. Im Gegenteil. Längst befinden wir uns in der sogenannten zweiten Welle, ein weiterer harter Lockdown trat soeben in Kraft.
Ob und inwieweit der Trabrennsport davon betroffen sein wird, ist nicht abzusehen. Vor allzu großem Optimismus sollten wir uns hüten. Wie eine solche Krise mit Entschlossenheit, Disziplin und Zusammenhalt zu meistern ist, haben die deutschen Trabersportler im Frühjahr eindrucksvoll bewiesen. Das von den Rennvereinen gemeinsam erarbeitete und strikt umgesetzte Hygienekonzept hat die zuständigen Behörden derart überzeugt, dass die Rennpause mit nicht einmal zwei Monaten im internationalen Vergleich moderat ausfiel.
Dennoch waren (und bleiben) die Entbehrungen immens. Der Besuch der Bahnen und der damit verbundene Wettumsatz war nicht in allen Bundesländern und wenn, dann auch nur für einen überschaubaren Zeitraum möglich. Dies hatte zur Folge, dass eingeplante Sponsorengelder ganz oder teilweise entfielen. Überdies war die Vermietung von Rennbahnflächen für externe Veranstaltungen nicht möglich. Viele Ausgaben liefen indes unvermittelt weiter.
Doch es gab auch gute Nachrichten: Die allermeisten Besitzer blieben bei der Stange, hielten ihren Trainern und damit dem Sport die Treue. Ebenso die Züchter, die Corona zum Trotz ihre Stuten decken ließen. Und das Wichtigste: Von keiner Rennbahn oder Trainingsanlage sind Covid19-Infektionen bekannt. Die Aktiven und deren Mitarbeiter hielten sich eisern an die Hygieneauflagen.
Ein treuer und unverzichtbarer Partner in schweren Zeiten ist und bleibt die PMU. Die mehrjährige, bewährte Zusammenarbeit mit Deutschland hat der französische Wettanbieter für die Saison 2021 mit einer gleichbleibenden Anzahl an PMU-Rennen gewürdigt, deren Termine allerdings attraktiver ausfallen.
Auch, wenn uns jetzt unter Umständen noch einmal einige harte Wochen bevorstehen, so ist das Licht am Ende des Corona-Tunnels zwar klein, aber doch erkennbar. Ich bin durchaus optimistisch, dass zur Jahresmitte 2021 langsam wieder Normalität einkehrt, die liebgewonnenen Gewohnheiten zurückkommen, wie Besucher auf der Bahn, richtige Siegerehrungen im Winnercircle mit Emotionen und Umarmungen, den gemeinsamen Feiern nach den Veranstaltungen - kurzum, alles was wir so schmerzlich vermissen.
Deshalb: Halten Sie durch, bleiben Sie stark, aber auch diszipliniert. Es lohnt sich, wie bereits unser aller Verhalten im ersten Lockdown gezeigt hat.
Auch die Weihnachtsfeiertage werden dieses Jahr anders sein. Ruhiger, besinnlicher, unaufgeregter, also mehr im Sinne des „Erfinders“.
Ich wünsche Ihnen und Ihren Angehörigen vor allem eines: Gesundheit.
Herzlichst
Ihre Maren Hoever
im Namen des HVT-Präsidiums