++ Heute: Thorsten Tietz mit Domenik Jet in der STL Klass I und mit Stall Gesveas Pandroklus Eck in der Bronsdivision in Eskilstuna - Robin Bakker mit Krak d'Azur im ICA Maxi Eskilstuna Fyraåringstest (636.000 Kronen) - Im Rahmen Karin Walter-Mommerts Cedric di Poggio (Marc Elias) nach Fehler in 1:16,3/2160 Meter Bänderstart unplatziert ++ ++ Straubing: Doppelerfolge für Christoph Schwarz und das Quartier von Trainer Manfred Schub ++ ++ Donnerstag: Fortsetzung der PMU-Woche in Deutschland in Gelsenkirchen mit vier PMU- und drei Rahmenrennen (Beginn 11:50 Uhr) - Am Freitag vier Prüfungen in Hamburg (ab 12:00 Uhr) - Berlin am Samstag mit drei PMU und dem jeweils 6. Lauf zur Silber- und Newcomer-Serie (ab 11:30 Uhr) - Und schließlich München am Montag mit sieben Rennen und den ersten Zweijährigen-Qualis ab 11:35 Uhr ++ ++ Donnerstag: Nacht des Pferdes in Baden mit Olivia Venus, Bellas Bijou (Martin Geineder), Finch Hatton TU, Light Petit Venus (Andreas Geineder), See You, Aconcagua (Rudi Haller) und Sama Pride Venus (Matthias Schambeck) - 113.861,93 Euro im Jackpot der Super 76-Wette - Beginn 16:00 Uhr ++ ++ Samstag: Vierter Vorlauf zum Super Trot Cup in Wolvega mit Sangria Pellini (Michael Nimczyk) und Romanze (Robbin Bot) - Der Goldhelm im Rahmen mit Stall Germania Lady Gracia Heldia - Beginn 16:15 Uhr ++ ++ Sonntag: Bayerischer Run auf Wels - Christoph Fischer mit Gina CG und Escada, Andreas Geineder mit Just Repeat und Red Like, Marisa Bock mit Princess Cat, Shadow of Night, Sven von Haithabu und Emmi Lou CG, Robert Pletschacher mit Favara Star, Ipanema Girl, Elisa Kronos und Hanke Palace Green, Anja Biss mit Musica Venus, Leopold Lindner mit Finch Hatton TU und Intouchable (ab 15:00 Uhr) ++ ++ Sonntag: Vier C-Bahn-Rennen im niederbayerischen Pocking- Beginn 13:30 Uhr ++
Alessandros nächster Raubzug
13. Juli 2020

(nn) Triest, Sonntag, 12. Juli 2020. Nicht viel Zeit zum Feiern blieb Alessandro Gocciadoro nach seiner Abräum-Aktion am Samstag in Cesena ebenso wenig wie der Konkurrenz, sich von der Übermacht des „gelben Mannes“ zu erholen. Nicht mal 24 Stunden später machte der 46-jährige im nordostitalienischen Triest im gleichen Stil weiter.

Auf der Rennkarte des dortigen 800 Meter kleinen Ippodromo Montebello standen sogar drei Halbklassiker - auch die gingen unisono an den Unersättlichen, der sein Quartier in der Nähe von Parma hat. Zu den drei ersten Preisen kamen ein zweiter und drei vierte Plätze, so dass auch die Konkurrenz ein bisschen was vom größeren Kleingeld hatte.

Los ging’s mit den vierjährigen Ladys, die sich über zwei Runden im Gran Premio Citta’ di Trieste maßen - und der wurde zum gemütlichen Schaulaufen zweier Gocciadoro-Schülerinnen. Kaum hatte sich Andrea Guzzinati mit der zweiten Farbe Alaska Gams gegen Audrey Effe für die Führung durchgesetzt, kam auch schon Gocciadoro und löste ihn mit Apple Wise As ab. Fortan ging’s um 21.30 Uhr wie bei einem späten Kaffeekränzchen zu, weil Alcatraz Stecca in der äußeren Spur keinerlei Ambitionen zeigte, den Beiden auf den Zahn zu fühlen.

Auf der Zielgeraden - da war Alcatraz längst im Hintertreffen verschwunden - versuchte Guzzinati einen Umsturz, der jedoch rasch im Sand verpuffte. Nach mäßigen 1:15,2 blieb Apple Wise As sicher eine Länge voraus und erhielt für den ersten Gruppe-Sieg mit 20.930 Euro den üppigsten Scheck ihrer Laufbahn ausgehändigt, mit dem ihr Konto bei überschaubaren 57.351 Euro steht.

Maßlos enttäuschte Audrey Effe. Die im Vorjahr bei neun Starts ebenso oft siegreiche Primadonna ihres Jahrgangs, die 2019 mit 276.200 Euro reiche Ernte gehalten hatte, überzeugte auch beim dritten Saisonauftritt  nicht. Als innere Dritte gut verpackt, hätte sie bequem zu Rang drei durchziehen können, denn Raum genug war da. Es reichte gerade zu Platz fünf - da steht Trainer Walter Zanetti noch reichlich Aufbauarbeit mit der Up-and-Quick-Tochter ins Haus.

trieste

Al Capone Stecca (2.v.r.) knapp vorn © ilpiccolo.gelocal.it

Zwei Nichtstarter, drei frühe „Galopper“ - was in der „Herren-Abteilung“ für Al Capone Stecca von der „10“ zunächst nach einer knifflig zu lösenden Aufgabe ausgesehen hatte, entwickelte sich im Handumdrehen bestens für den Napoleon-Bar-Sprössling. Nach 300 Metern hatte er nur noch drei echte Rivalen, denn Aquiladellanotte machte seinem Status als zweitlängster Außenseiter alle Ehre und war nie wirklich im Spiel.

Das wurde von Americio Jet vor Adamo Dipa geleitet, während sich Al Capone Stecca danebenlegte und Boxennachbar Alchemist Bi Deckung bot. Unter resoluten Hilfen Gocciadoros - drei wuchtige Peitschenhiebe, drei ebenso schlecht aussehende Kinnhaken, die mehr Unterkieferbrechern ähnelten - hielt er Adamo Dipa um einen „Hals“ in Schach, mit dem Vecchione zum Glück weit behutsamer zu Werke ging.

Zumindest der finanzielle Erfolg gab Gocciaodoro recht, denn so gab’s für Al Capone den sechsten Sieg, mit dem Emiliano Steccas „Homebred“ 215.518 Euro reich ist. Die Geister, die sich zu Recht an Gocciadoros ruppigem Fahrstil, den er fast ausschließlich in Italien an den Tag legt bzw. legen darf, entzünden, werden nach dieser Fuhre nicht weniger geworden sein…

Gran Premio Citta’ di Trieste (Gruppe III nat., Vierjährige)

1660m Autostart, 50.050 Euro

Wert: 20.930 - 10.010 - 5.460 - 2.730 - 1.820 sowie 9.100 Euro Züchterprämie

1. Abteilung - Stuten -(GP Avv. Augusto Calzolari)

1.      Apple Wise As               15,2     Alessandro Gocciadoro   32

         4j.br Stute von Royalty for Life a.d. Desert Flower K von Sierra Kosmos

         Be: Scud. Althea; Zü: Allev. della Serenissima & Scud. Wise Sas; Tr: Alessandro Gocciadoro

2.      Alaska Gams                 15,4     Andrea Guzzinati              31

3.      Amour Petit                    15,7     Roberto Vecchione         560

4.      Azdora                            15,8     Federico Esposito           197

5.      Audrey Effe                   16,1     Andrea Farolfi                    17

6.      Alcatraz Stecca             16,1     Giampaolo Minnucci      179

         Anita Spritz                    dis.r.    Ferdinando Pisacane    424

         Annina                            agh.     Francesco Pettinari      1086

Sieg: 32; sicher 1 - 3 - 1 - 2 - ½ Länge; 8 liefen (NS Ad Maiora Gar)

2. Abteilung - Hengste & Wallache -

1.      Al Capone Stecca        14,5     Alessandro Gocciadoro   45

         4j.br. Hengst von Napoleon Bar a.d. Ombretta Bar von Ganymède

         Be / Zü: Emiliano Stecca; Tr: Alessandro Gocciadoro

2.      Adamo Dipa                  14,6     Roberto Vecchione           17

3.      Americio Jet                  14,7     Gaetano di Nardo             42

4.      Alchemist Bi                  15,1     Federico Esposito           150

5.      Aquiladellanotte           17,8     Enrico Montagna            627

         Ayrton Treb                    dis.r.    Crescenzo Maione         172

         Aguacate                        dis.r.    Pietro Gubellini                  68

         Alpago WF                     dis.r.    Andrea Farolfi                 826

Sieg: 45; Kampf Hals - 1 - 3 Längen; 8 liefen (NS Ari Lest, Ares Caf)

Eiserner Arazi Boko

Ähnlich günstig wie bei den vierjährigen Jungs hatte sich zuvor der sich an ältere Semester wendende Gran Premio Giorgio Jegher für Gocciadoro entwickelt, dessen Spezi Arazi Boko als bekennender Frontrenner mit Startnummer „8” von Hause nicht sonderlich gut bedient war. Doch die sich um die Spitze mächtig balgenden Zefiro d’Eté und Sonia sprangen, ohne sich ins Gehege gekommen zu sein, fast gleichzeitig im ersten Bogen, so dass das Kommando Viscarda Jet in den Schoß fiel und Arazi Boko plötzlich freie Bahn voraus hatte.

Die nutzte der mittlerweile 13 Jahre alte Schwede, der in früheren Tagen auch in Frankreich viel auf Achse war, weidlich und stürmte nach einer halben Runde in Front. Innen waren der einstige Souloy-Kämpfer Timone EK und Vandalo Gio die Nächsten, außen hielt ihm Trainingskameradin Ua Huka vor Showmar und Vanguardia die Flanke frei. Das Stuten-Opfer (die dennoch Vierte wurde) sollte sich auszahlen.

Ein kräftiger Hieb zu Beginn des Einlaufs, den Gocciadoro 50 Meter vorm Ziel mit liebevollem Tätscheln des Allerwertesten wieder ausglich, reichten, um den eisenharten Wallach an seine Pflichten zu erinnern. Alter schützt vor Siegen nicht: Zwei Längen vor Viscarda Jet klingelte es für den Varenne-Sohn, dessen Fahrtenbuch weder in Schweden noch in seiner Wahlheimat Italien vollständig geführt wird, zum vermutlich 44. Mal. Gebraucht hat er dafür wohl 148 Starts; geführt wird er in Italien mit einer Gewinnsumme von 1.120.512 Euro.

Gran Premio Giorgio Jegher (Gruppe III int., Ältere)

1660m Autostart, 50.050 Euro

1.      Arazi Boko                     13,9     Alessandro Gocciadoro   28

         13j.schwbr. Wallach von Varenne a.d. Laura Kemp von Express Ride

         Be: Leonardo Cecchi; Zü: Annemanna AB, SE; Tr: Team Gocciadoro

2.      Viscarda Jet                   14,2     Ferdinando Pisacane    207

3.      Timone EK                     14,3     Roberto Vecchione           27

4.      Ua Huka                         14,4     Rene’ Legati                    114

5.      Showmar                       14,5     Andrea Guzzinati            137

6.      Vanguardia                    14,8     Pietro Gubellini             1842

7.      Vandalo Gio                  14,9     Francesco Facci              129

8.      Zawadi                            15,2     Antonio Greppi              2302

9.      Sonia                              15,7     Federico Esposito           114

         Zefiro d’Eté                    dis.r.    Gaetano di Nardo             26

         Zimmy Cub                    dis.r.    Alessandro Muretti         345

Sieg: 28; leicht 2 - 1 - 1 - ½ - 2½ Längen; 11 liefen (NS Zabul Fi)

Wert: 20.930 - 10.010 - 5.460 - 2.730 - 1.820 sowie 9.100 Euro Züchterprämie