++ Heute: Karin Walter-Mommerts Riverdale Z. (Hanna Lähdekorpi) und Timecatcher (Carl Johan Jepson) sowie Heavenly Laday (Conrad Lugauer) in Axevalla - Beginn 13:00 Uhr - Stall Habos Hooper des Chasses mit Yannick Alain Briand in einem 33.000er Course D in Hyeres (16:07 Uhr) ++ ++ Heute: Bayerischer Run auf Wels - Christoph Fischer mit Gina CG und Escada, Andreas Geineder mit Just Repeat und Red Like, Marisa Bock mit Princess Cat, Shadow of Night, Sven von Haithabu und Emmi Lou CG, Robert Pletschacher mit Favara Star, Ipanema Girl, Elisa Kronos und Hanke Palace Green, Anja Biss mit Musica Venus, Leopold Lindner mit Finch Hatton TU und Intouchable (ab 15:00 Uhr) ++ ++ Heute: Vier C-Bahn-Rennen im niederbayerischen Pocking- Beginn 13:30 Uhr ++ ++ Montag: PMU-Matinée in München mit sieben Rennen und den ersten deutschen Zweijährigen-Qualis ab 11:35 Uhr ++ ++ Mittwoch: Vier PMU- und zwei Rahmenrennen in Gelsenkirchen (Beginn 11:20 Uhr) - Am Abend beginnt das Hooksiel-Meeting mit sieben Prüfungen ab 18:00 Uhr ++
„Allaire total“ im UET-Pflichtprogramm
30. September 2023

Vincennes, Freitag, 29. September 2023. Es ist das alte Lied mit neuer Strophe: Groß ist die Begeisterung für das Europa-Championats der Vierjährigen in Frankreich ohnehin nie, obwohl im Endlauf 400.000 Euro verteilt werden.

Und wenn es wie in dieser Saison nicht daheim, sondern am 14. Oktober in Solvalla gemeinsam mit dem UET-Elite-Circuit-Finale sowie den Trav Oaks und dem Trav Kriterium entschieden wird, wird das Faible noch geringer. Nur acht Aspiranten traten im einzigen „mittel- und südeuropäischen“ Vorlauf 1 an. Die deutlich stärker besetzten Nummern 2 und 3 finden am Samstag in Åby statt.

Gut, dass Philippe Allaire ähnlich reisefreudig ist wie einst Jean-Pierre Dubois. Auf seine beiden Musketiere Joyner Sport und Just A Gigolo, Frankreichs einzigen Millionär dieser Generation, war hundertprozentig Verlass.

Ruckzuck flitzte der seit dem Ehrenplatz im Prix Ephrem Houel am 11. Februar in einer Schaffenskrise steckende Joyner Sport von der „3“ vor dem ins deutsche Gestütbuch eingetragenen Géricault an die Spitze und gab sie selbstverständlich preis, als Just A Gigolo kurz vorm Joinviller Bogen darum anklopfte. Justin Bold vor Jaguar Griff, Juninho Dry, Jeegha Pride und Jolie Poupée lautete die Riege auf dem zweiten Gleis.

Die Daumenschrauben anzusetzen vermochten weder Justin Bold noch Juninho Dry, der Vierte und Sechste des Critérium des 4 Ans. Ohne großes Federlesen tanzte der Gigolo zum 16. Sieg aus 28 Starts davon und zog den Trainingskumpel zum Ehrenplatz.

Vielleicht hätte ihm Géricault diesen streitig machen können, doch fand der Muscle-Hill-Sohn der Gebrüder Martens nie auf freie Bahn und konnte von Glück sagen, nach vorn so viel Platz zu haben, dass es wenigstens zum geteilten dritten Rang mit Justin Bold reichte, wie das Zielfoto auswies.

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Foto: paris-turf.com

Der wie fast immer von Franck Nivard gesteuerte Just A Gigolo wird mit 1.040.550 Euro in Stockholm vorstellig werden und versuchen, sich an einem weiteren gewaltigen Schluck aus der Prämienpulle gütlich zu tun, wie Philippe Allaire, der mit dem längst fürs Circuit-Finale qualifizierten Hohneck einen weiteren Nordland-Fahrer im Stall hat, klipp und klar verriet.

„Just A Gigolo hat vier klassische Siege auf dem Kerbholz. Das ist alles andere als eine Kleinigkeit. Beide Pferde sind qualifiziert, also nehmen wir die Option wahr.“ Nivard ergänzte: „Ich kam zügig ins Kommando und konnte Gas sparen für die große Aufgabe in 15 Tagen. Ich hab den Grand Prix schon mal 2015 in Wolvega mit Bold Eagle gewonnen. Warum soll‘s nicht ein zweites Mal klappen? Mit der Linienführung in Solvalla sollte Just A Gigolo keine Probleme haben. Wir können optimistisch gen Norden ziehen.“

Wenn sein Umfeld es will, wird auch Géricault Solvalla besuchen, denn Trainer Jean-Rémi Delliaux hatte vorab verkündet, nur im Falle eines Sieges von Justin Bold den Trip nach Schweden anzutreten.

Grand Prix de l’UET - Vorlauf - (int., vierj. europ. Hengste & Stuten)
2100m Autostart, 60.000 Euro; die jeweils ersten Drei im Finale am 14. Oktober um 400.000 Euro
1. Vorlauf
1.    Just A Gigolo    11,4    Franck Nivard    15
    4j.br. Hengst von Boccador de Simm a.d. Blue Valentine von Ready Cash
    Be / Zü / Tr: Philippe Allaire
2.    Joyner Sport    11,5    David Thomain    160
3.    Justin Bold    11,6    Jean-François Senet    57
3.    Géricault    11,6    Christophe Martens    280
5.    Jeegha Pride    11,7    Théo Duvaldestin    450
6.    Juninho Dry    11,8    Paul-Philippe Ploquin    66
7.    Jolie Poupée    12,1    Gabriele Gelormini    250
    Jaguar Griff    7.dai    Romain Hue    300
Sieg: 15; Richter: leicht 1½ - 1 - totes Rennen - ½ - 1½ Längen; 8 liefen
Zw-Zeiten: 09,8/500m - 11,3/1100m - 11,9/1600m
Wert: 30.000 - 15.000 - 6.300 - 6.300 - 2.400 Euro

Video: https://www.letrot.com/courses/2023-09-29/7500/5

Auf den Punkt gebracht

Den Spieß um drehte Kristal Josselyn nach Platz zwei im Arqana Yearling Cup zu Kapitano de Source am 26. August im Prix Timocharis für einheimische Dreijährige, die keine 150.000 Euro verdient haben durften und in den er mit seinen 149.000 Euro perfekt hineinpasste.

Benjamin Rochard verpasste dem Bold-Eagle-Sohn „ein Traumrennen im Windschatten unseres Hauptkonkurrenten“, des bei 17:10 gehandelten Kapitano de Source. Der war bislang bei acht Auftritten sechsmal ganz vorn gelandet und schien erneut wie ein perfekter Puppenspieler alle Fäden in der Hand zu halten.

Gab zunächst der im zweiten Bogen plötzlich springende Knockonwood die Schlagzahl vor, so übernahm vor der Tribüne Keep Going die Regie und wurde im Bogen von Joinville von Képi du Home abgelöst, der bis dahin munter durch die Todesspur gewetzt war. Durch diese neuerliche Wachablösung wehte dem „Kapitano“ der äußere Fahrtwind um die Nase. Kein Problem für Eric Raffin, den nächsten Gang einzulegen und selbst in Front zu rauschen.

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Seinen ständigen Schatten wurde er dadurch nicht los, denn Kristal Josselyn folgte ihm auf Schritt und Tritt und konnte sich dank Loris Garcias Zurückhaltung hinter ihm einfädeln. Dem nach außen dirigierten Keep Going blieb es vorbehalten, die äußere Garde in Gestalt von Kocktail Love und Kiara de Vandel den Berg hinauf und in die letze Kurve zu führen, wo der mit ordentlichen Formen aus Galliens Süden angereiste Follow-You-Sprössling schwer Wasser saufen ging und damit die Tür für Kristal Josselyn sperrangelweit aufstieß.

Rochard machte seinen Partner erst eingangs der Zielgeraden scharf und knöpfte dem Favoriten dessen zwei Längen Vorteil genau auf der Linie ab. 2½ Längen dahinter stellte Kiara de Vandel ihre aktuellen Formen gründlich in den Schatten und spurtete schneidig zum dritten Scheck.

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Foto: letrot.com

„Mein Hengst hat sich zum Schluss prächtig gestreckt“, analysierte Rochard, für den dies der vierte Gruppe-Treffer im Sulky binnen eines Jahres war, „es fühlt sich extrem gut an, solche Rennen zu gewinnen. Ich drücke die Daumen, dass Kristal so weiter macht.“

Die nächste Aufgabe für den nun viermaligen „Winner“, der unter anderem den Millionären Délia du Pommereux (2016) und Hohneck (2020) auf der Ehrentafel folgt, könnte am 28. Oktober der Prix Victor Régis sein - eine Prüfung der Kategorie II, also eine Etage höher.

Prix Timocharis (Gruppe III nat., Dreijährige, keine 150.000 Euro)
2700m Bänderstart o.Z., 70.000 Euro
1.    Kristal Josselyn    14,4    Benjamin Rochard    42
    3j.br. Hengst von Bold Eagle a.d. City Sees von Sam Bourbon
    Be: Sébastien Dewulf; Zü: Ec. Yvan Bernard; Tr: Sébastien Guarato
2.    Kapitano de Source    14,4    Eric Raffin    17
3.    Kiara de Vandel    14,6    Alexandre Abrivard    340
4.    Kompostel    14,6    Gabriele Gelormini    90
5.    Kocktail Love    14,8    David Thomain    230
6.    Képi du Home    14,8    Damien Bonne    630
7.    Knockonwood    15,8g    Franck Nivard    120
8.    Keep Going    15,8    Loris Garcia    110
9.    Klemperer    21,1g    Marcel Bouchez    1150
Sieg: 42; Richter: Kampf k.Kopf - 2½ - 1 - 2 - Kopf; 13 liefen
Zw-Zeiten: 16,3/1200m - 15,3/1700m - 15,4/2200m
Wert: 31.500 - 17.500 - 9.800 - 5.600 - 3.500 - 1.400 - 700 Euro

Video: https://www.letrot.com/courses/2023-09-29/7500/4

Uza Josselyns Erstling zum Debüt Zweite

Avenches, Freitag, 29. September 2023. Nicht ganz so formidabel wie Liza Josselyn, das erste Fohlen der Prix-d’Amérique-Siegerin Bélina Josselyn, die ihre ersten beiden Aufgaben in Caen und Vincennes als Klassenbeste gelöst hat, ist ihre Zuchtgefährtin Keen Lady Josselyn in den Ernst des Lebens eingestiegen.

Im westschweizerischen Avenches belegte die wie Liza 2021 geborene Maharajah-Tochter zur Mittagszeit beim Debüt im Prix des Débutants, in dem sie auf vier ebenfalls erstmals um Geldpreise ringende Zweijährige traf, den Ehrenplatz hinter La Formidable, einer Falcao-de-Laurma-Tochter des Allegra Racing Club.

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Mittlerweile Mutterstute: Uza Josselyn (Foto: canalturf.com)

Die durfte im ganzen bzw. halben Windschatten hinter dem 150 Meter vorm Ziel im Galopp die Waffen streckenden Lattifo herziehen und hatte am Ende leichtes Spiel mit der wie einst Uza Josselyn die blauen Farben von René und Barbara Aebischer bzw. deren Ecurie Rhythm & Blues tragenden Keen Lady Josselyn.

Die wie ihre aus 79 Auftritten mit 33 Siegen und 1.299.078 Euro gelistete Mutter ins dänische Gestütbuch eingetragene Braune mit dem großen Stern wirkte fünf Längen zurück am Start und in den Bögen noch reichlich grün und bekam für ihren ersten, 1.700 Meter langen Auftritt 1.400 der insgesamt 7.000 Schweizer Franken angeschrieben.