++ Heute: Karin Walter-Mommerts Riverdale Z. (Hanna Lähdekorpi) und Timecatcher (Carl Johan Jepson) sowie Heavenly Laday (Conrad Lugauer) in Axevalla - Beginn 13:00 Uhr - Stall Habos Hooper des Chasses mit Yannick Alain Briand in einem 33.000er Course D in Hyeres (16:07 Uhr) ++ ++ Heute: Bayerischer Run auf Wels - Christoph Fischer mit Gina CG und Escada, Andreas Geineder mit Just Repeat und Red Like, Marisa Bock mit Princess Cat, Shadow of Night, Sven von Haithabu und Emmi Lou CG, Robert Pletschacher mit Favara Star, Ipanema Girl, Elisa Kronos und Hanke Palace Green, Anja Biss mit Musica Venus, Leopold Lindner mit Finch Hatton TU und Intouchable (ab 15:00 Uhr) ++ ++ Montag: PMU-Matinée in München mit sieben Rennen und den ersten deutschen Zweijährigen-Qualis ab 11:35 Uhr ++ ++ Mittwoch: Vier PMU- und zwei Rahmenrennen in Gelsenkirchen (Beginn 11:20 Uhr) - Am Abend beginnt das Hooksiel-Meeting mit sieben Prüfungen ab 18:00 Uhr ++
Ausgeträumt für I Can Dream
03. November 2023

Vincennes, Donnerstag, 2. November 2023. Nur fünf Tage waren Vincennes‘ Tore nach dem Ende des Sommer-Herbst-Meetings geschlossen. Acht Prüfungen mit Preisgeldern von 515.000 Euro, darunter zwei der halbklassischen Kategorie - das bis zum 2. März währende Winter-Meeting begann wie üblich mit einem kleinen Hurra.

Zum Auftakt konnten sich die „turfistes“ im Prix de Soulac um 68.000 Euro über etwas undurchsichtig daherkommende ältere Semester, die keine 310.000 Euro verdient hatten, gleich mal in Verbindung mit der Quinté-Wette die Köpfe zerbrechen.

Die mit zahlreichen Formpferden gespickte Prüfung über die Amérique-Distanz ging an die von Clément Duvaldestin im Vordertreffen clever geschonte Ghalie du Goutier, die für 14,1-fache Odds sicher vor dem bei 43:10 zum Favoriten gekürten Gibus und Girl de Bassière zum 13. Mal zuschlug und nun 318.320 Euro ihr eigen nennt.

Unmittelbar darauf folgte mit dem Prix Xavier de Saint Palais für die fünfjährigen Satteltraber das finanzielle Ausrufungszeichen der Veranstaltung. Auf dem weiten Weg zum Prix de Cornulier, ihrem Highlight des Rennjahrs, war schon allein aufgrund der 2.175-Meter-Strecke mehr Tempo im Spiel für die sieben Damen und zwei Herren, das ein in seiner Deutlichkeit dann doch etwas überraschendes Ende hatte.

Nichts anbrennen ließ Alexandre Abrivard von Beginn an mit der glasklaren Favoritin I Can Dream. Rasanter als die Ubriaco-Tochter hieb lediglich Iliade Mésloise vor Idéale du Chêne in die Tasten, doch drückte Abrivard unermüdlich und durfte zu Beginn der Steigung auf den Platz an der Sonne.

Für ihre Verhältnisse überragend hatte aber auch Ina du Rib losgelegt und sich hinter In Love du Choquel und Irina de Bailly ein feines Plätzchen auf dem Außengleis gesucht. Sehr zupass kam der Stute von Joël Hallais, dass bergauf Inès des Rioults ein gewaltiges Fass aufmachte, als die Fahrt immer flauer wurde. Der Fuchsstute gelang es sogar, I Can Dream aus der Führung zu verdrängen, doch erlag sie letztlich diesem Zwischenspurt kolossal.

Besser hatte Jean-Loïc Claude Dersoir seiner Stute die Kräfte eingeteilt. 400 Meter vorm Ziel schaltete die für ein Monté-Pferd ungewöhnlich kleine Braune zwei Gänge höher und war im Nu am Spitzenduo vorbei. Vergeblich suchte I Can Dream den Spieß bis zur Linie umzudrehen.

Im Gegenteil: Die eigentlich auf längeren Strecken besser aufgehobene Ina du Rib ließ keinen Moment nach und machte vier Längen voraus das halbe Siegdutzend voll, mit dem ihr Konto auf 496.460 Euro kletterte. Hinter der kräftig abgewatschten I Can Dream entpuppte sich Irina de Bailly als Drittbeste sehr deutlich vor der prima durchstehende In Love du Choquel und der nach einer defensiven Rolle doch recht blass bleibenden Idéale du Chêne, die mit mehr als 700.000 Euro die reichste der Neun war.

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„Ina war richtig locker, als ich angegriffen habe, und hat die Rivalen leicht abserviert. Sie war perfekt und hat brillant gewonnen. Die Zeit war bei dem starken Gegenwind bergauf in Ordnung“, freute sich Dersoir über den gelungenen Einstand ins Meeting.

Seine Stute absolvierte die letzten 500 Meter in 1:08,4; ihre erste große Aufgabe ist der Prix Bilibili am 17. Dezember für Traber ihrer Altersgruppe, bei dem eine Eintrittskarte für den Cornulier vergeben wird: „Sie dürfte das Potential für die Mammutaufgabe am 21. Januar haben, aber wir werden die Sache vorsichtig angehen. Zunächst steht in drei Wochen der Prix Joseph Lafossé auf ihrem Programm.“

Prix Xavier de Saint Palais - Monté - (Gruppe II nat., fünfj. Hengste & Stuten)
2175m Bänderstart o.Z., 120.000 Euro
1.    Ina du Rib    11,8    Jean-Loïc Claude Dersoir    51
    5j.br. Stute von Uhlan de Val a.d. Tina du Rib von Hulk des Champs
    Be / Zü: Ecurie du Rib (Joël Hallais); Tr: Joël Hallais
2.    I Can Dream    12,1    Alexandre Abrivard    16
3.    Irina de Bailly    12,4    Guillaume Martin    400
4.    In Love du Chocuel    12,6    François Lagadeuc    150
5.    Idéale du Chêne    12,6    Paul-Philippe Ploquin    72
6.    Inès des Rioults    12,8    Benjamin Rochard    180
7.    Iliade Mésloise    12,8    Victor Saussaye    540
8.    Ivanka de Jilma    12,9    Mathieu Mottier    210
9.    Ivrig Viking    13,3    Alexis Collette    210
Sieg: 51; Richter: überlegen 4½ - 3 - 3 - Hals - 2 - ½ - ½ Länge; 9 liefen
Zw-Zeiten: 08,3/675 - 10,8/1175m - 12,6/1675m
Wert: 54.000 - 30.000 - 16.800 - 9.600 - 6.000 - 2.400 - 1.200 Euro

Video: https://www.letrot.com/courses/2023-11-02/7500/2

Masselmolch Bilo Jepson

Mit 2.850 Metern deutlich mehr für weniger Geld hatten ältere internationale Recken, die keine 1,2 Millionen Euro auf dem Kerbholz hatten, im Prix des Cevennes zu ackern, um an Teile der ausgelobten 90.000 Euro zu kommen. Der Trend des Nachmittags setzte sich bei ihnen fort, dass das meistgewettete Gespann einfach nicht nach Hause kommen sollte und somit eine Fallgrube für die Wetter darstellte.

In diesem Fall war es Titelverteidiger Elie de Beaufour, dem als 29:10-Favorit beim Angriff aus dem Mittelfeld in der Schlusskurve der ausscherende Hokkaido Jiel in die Quere kam, so dass er sich am Disqualifikationsturm wiederfand und den Nachmittag für seinen Patron endgültig zum Desaster werden ließ.

Fünfmal war „JMB“ in seinem Wohnzimmer angetreten, sackte als beste Ausbeute lediglich drei Ehrenplätze mit Iron du Gers (30:10), Lucky Jackson (51) und Jour de Fête (27) ein und wurde mit zwei roten Karten entlassen; auch das übrige, von Filius Nicolas und Romain Congard gesteuerte Quintett vermochte nicht zu punkten.

Läuferische Extraklasse war Hokkaido Jiel, der die Zielgerade brillant herunter spurtete und die vordere Kamarilla einsammelte. Freuen konnten sich jedoch David Thomain und Trainer Jean-Luc Dersoir nur kurz über den vermeintlich zwölften Erfolg des Brillantissime-Sohnes. Den Stewards war das Foul an Elie de Beaufour nicht verborgen geblieben, und nach gar nicht langer Beratung nahmen sie ihn komplett aus der Wertung und verschrieben Thomain vom 16. bis 19. November vier Tage „zu Fuß gehen“.

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So konnte Horsy Dream wenigstens aufs Treppchen klettern, doch eine Offenbarung war die Vorstellung der Entdeckung des vergangenen Vincenner Winters nicht. Von Eric Raffin blendend abgebracht und hinter den davon hetzenden Fire Cracker, der 700 Meter vorm Ziel stehend Ko war, und Gu d’Héripré, der einen neuerlichen Anlauf Richtung Prix d’Amérique nimmt, versteckt, nahm er sich zwar den von François Lagadeuc gesteuerten Fuchs zur Brust und steckte die Nase zu Beginn der Zielgeraden in Front, ließ jedoch fortan jede Spritzigkeit vermissen.

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Hokkaido Jiel musste den Sieg wieder hergeben (Foto: letrot.com)

Hokkaido Jiel flog förmlich vorbei, ebenso war ihm Bilo Jepson mit Alexandre Abrivard um eine knappe Länge über, und mit dem letzten Schritt erwischte ihn auch der stets in seinem Windschatten agierende Elvis du Vallon, der seinem Ruf als solider Platzgeldsammler treu blieb.

Für sein Aushängeschild Horsy Dream steht Pierre Belloche ebenso noch viel Arbeit ins Haus wie Fabrice Souloy für Gu d’Héripré, soll im Amérique 2024 für diese Beiden nicht nur der olympische Gedanke zählen.

Für den seit Anfang 2022 in Frankreich aktiven Bilo Jepson könnte es hingegen nicht besser laufen: Nach diesem 20. Engagement auf gallischem Boden wurde der Enkel des großen Varenne zum achten Mal als Sieger hochgezogen; dies war sein vierter halbklassischer Treffer.

Prix des Cévennes (Gruppe III int., Sechs- bis Zehnjähr., keine 1.200.000 Euro)
2850m Bänderstart o.Z., 90.000 Euro
1.    Bilo Jepson    12,6    Alexandre Abrivard    137
    6j.br. Wallach von Timoko a.d. Tiffany del Rio von Varenne
    Be / Zü: Scud.Nininni, IT; Tr: Vitale Ciotola
2.    Elvis du Vallon    12,6    Franck Nivard    250
3.    Horsy Dream    12,6    Eric Raffin    32
4.    Hip Hop Haufor    12,6    Christian Bigeon    48
5.    Gu d‘Héripré    12,9    François Lagadeuc    810
6.    Ecureil Jénilou    13,6    Gwenn Junod    1200
7.    Elite de Jiel    14,7    Matthieu Abrivard    590
8.    Gently de Muze    15,9    Nicolas Bazire    320
9.    Fire Cracker    16,6    Yoann Lebourgeois    260
10.    Zerozerosette Gar    19,3    Vitale Ciotola    1430
    Hokkaido Jiel*    1.dRL    David Thomain    98
    Elie de Beaufour    dis.r.    Jean-Michel Bazire    29
*disqualifiziert als Sieger (1:12,5) wegen Behinderung von Elie de Beaufour im Schlussbogen
Sieg: 137; Richter: (leicht 1½ -) ¾ - k.Kopf - ½ - 3 Längen; 12 liefen
Zw-Zeiten: 10,6/1350m - 11,1/1850m - 12,4/2350m
Wert: 40.500 - 22.500 - 12.600 - 7.200 - 4.500 - 1.800 - 900 Euro

Video: https://www.letrot.com/courses/2023-11-02/7500/8