++ Heute: Karin Walter-Mommerts Riverdale Z. (Hanna Lähdekorpi) und Timecatcher (Carl Johan Jepson) sowie Heavenly Laday (Conrad Lugauer) in Axevalla - Beginn 13:00 Uhr - Stall Habos Hooper des Chasses mit Yannick Alain Briand in einem 33.000er Course D in Hyeres (16:07 Uhr) ++ ++ Heute: Bayerischer Run auf Wels - Christoph Fischer mit Gina CG und Escada, Andreas Geineder mit Just Repeat und Red Like, Marisa Bock mit Princess Cat, Shadow of Night, Sven von Haithabu und Emmi Lou CG, Robert Pletschacher mit Favara Star, Ipanema Girl, Elisa Kronos und Hanke Palace Green, Anja Biss mit Musica Venus, Leopold Lindner mit Finch Hatton TU und Intouchable (ab 15:00 Uhr) ++ ++ Heute: Vier C-Bahn-Rennen im niederbayerischen Pocking- Beginn 13:30 Uhr ++ ++ Montag: PMU-Matinée in München mit sieben Rennen und den ersten deutschen Zweijährigen-Qualis ab 11:35 Uhr ++ ++ Mittwoch: Vier PMU- und zwei Rahmenrennen in Gelsenkirchen (Beginn 11:20 Uhr) - Am Abend beginnt das Hooksiel-Meeting mit sieben Prüfungen ab 18:00 Uhr ++
Brachial ins Maillot jaune gestürmt
13. September 2023

Angers, Mittwoch, 13. September 2023. Zum zweiten Mal nach 2020 war Angers, die 160.000-Einwohner-Stadt auf halbem Weg zwischen Le Mans und Nantes, Etappenort bei der Rundreise der Traber.

Unweit seiner Heimat Le Mans stieg sogar Jean-Michel Bazire, der sich bisher bei dieser Rundfahrt äußerst rar gemacht und seine Rösser zumeist in die Hände von Filius Nicolas gegeben hatte, in den Sulky. Sonderliche Ambitionen hatte der 20-fache „Sulky d’Or“ mit Ganay de Banville allerdings nicht, der erstmals seit dem 26. Dezember 2021 wieder unter Order war - und das mit 50 Metern Zulage und rundum beschlagen.

Ganz anders stand die Sache auf dem 1.427 Meter weiten Rechtskurs des Hippodrome d’Eventard mit der 350 Meter langen Zielgeraden für Horace du Goutier. Ohne seinen Dauerrivalen Gaspar d’Angis, der wie er vier der neun Etappen auf seine Kappe gebracht hatte und die Gesamtwertung anführte, bot sich Sébastien Guaratos Schützling die erstklassige Gelegenheit, bei einem vollen Erfolg dank der zusätzlichen Fleißpunkte ins imaginäre „Maillot jaune“ zu schlüpfen.

Die sollte er weidlich nutzen, obwohl 25 Meter vor ihm mit Harry Carisaie, Ialto d’Hertals und Gingko Thélois drei Neueinsteiger mit vielversprechenden aktuellen Formen ihr „présent“ auf dieser Rundfahrt gaben.

Das galt insbesondere für den Ärmsten Harry Carisaie, der seit dem 13. März nicht weniger als acht seiner zehn Ausfahrten auf Platz eins beendet hatte und noch zweimal Zweiter war. Am schnellsten flott war Ialto d’Hertals mit „Dauer-Flüchtling“ Yoann Lebourgeois an Bord, dem im Gänsemarsch Gazoline du Seux, Gingko Thélois, Harry Carisaie, Eveil du Lupin und der aus dem zweiten Band am rasantesten in Fahrt gekommene Gigolo Lover folgten.

Zügig hatte auch der 17:10-Favorit ins Match gefunden, und nach einer Runde machte sich Hugues Monthulé mit seinem Paradepferd in zweiter Spur auf den steinigen Weg nach vorn. Gut, dass er in den vor ihm ausscherenden Eveil du Lupin und Harry Carisaie zwei starke Lokomotiven bekam, von denen der Viking-de-Val-Sohn kräftig drückte und eingangs der letzten Überseite Ialto d’Hertals auf der Kommandobrücke ablöste.

Kurzfristig bekam Horace du Goutier in Gazoline du Seux noch mal eine Windschatten-Spenderin. Eine halbe Runde vorm Zielstrich gab Monthulé die Zurückhaltung auf. An der letzten Ecke war er gleichauf mit Harry Carisaie, schaute ihm tief in die Augen und setzte sich in monströsem Stil ab.

Sechs Längen voraus passierte der Rappe zum 18. Mal in seiner 32 Starts umfassenden Laufbahn die Linie als Erster, sammelte den fünften Etappensieg auf dieser ihn zu vielleicht höchsten Höhen führenden „Tour de France des Trotteurs“ und löste seinen jüngsten Bezwinger Gaspar d’Angis im Gesamtklassement ab: Mit 91 zu 87 Punkten hat Guaratos Ready-Cash-Hengst die Nase knapp vorn und allein 263.450 seiner 469.310 Euro in dieser Saison gebunkert.

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Foto: turfomania.fr

Genauso bombensicher holte sich Gigolo Lover, der nach zwei sehenswerten Ausflügen ins Monté-Gewerbe ins angestammte Metier zurückkehrte, den Ehrenplatz vor einem Trio, aus dem sich der spät gebrachte, von „JMB“ dann auch angefasste Ganay de Banville viel besser als bei 30-fachen Sieg-Odds zu erwarten aus der Affäre zog.

Er stach Harry Carisae um einen „Hals“ aus, der das erste Kräftemessen auf diesem Niveau vielleicht etwas zu optimistisch angegangen war und Eveil du Lupin für Platz vier um eine halbe Länge in Schach hielt. Rund 25 Meter Platz waren dann zu Fire Cracker, der den rasierten Rest ins Ziel führte, aus dem sich Derby du Dollar am Start und Monté-Spezialistin Hirondelle du Rib im Schlussbogen per Galopp ausgeklinkt hatten.

Im Fahrerlager blieb Eric Raffin vorn, der mit Gazoline du Seux nur einen Punkt ergatterte und auf deren 89 kommt. Hugues Monthulé, der ausschließlich Horace du Goutier gefahren hat, sitzt ihm mit 85 Zählern dicht im Nacken. Platz drei hält der heute pausierende Nivard (35).

Einen Wachwechsel gab’s bei den „entraîneurs“. Weil Jean-Michel Baudouins Schützlinge eine schöpferische Pause einlegten, rauschte Sébastien Guarato mit 96:91 Punkten vorbei. „Ex aequo“ auf Platz drei rangieren Tomas Malmqvist und Jean-Michel Bazire (30), der heute 18 Zähler angeschrieben bekam.

„Es war ein perfekter Run für Horace“, gestand Monthulé, „an der letzten Ecke wusste ich, dass er gewinnt. Vorm GNT-Finale wird er nur noch auf der 13. Etappe in Nantes am 8. November starten. Die Pause wird ihm gut tun - dann haben wir fürs Finale ein frisches Pferd, das anschließend im Winter-Meeting lohnende Aufgaben hat. Ich lebe mit ihm einen wachen Traum - es ist mein erfolgreichstes Jahr.“

Überaus zufrieden war „JMB“: „Wir kamen in Deckung ordentlich voran, und zum Ende hat er sich prima eingesetzt. Bleibt er gesund, könnte Ganay de Banville am 4. Oktober im Grand Prix Anjou-Maine antreten, der heuer in meiner Heimat Le Mans ausgetragen wird. Danach steht Nantes auf dem Programm, und das erste Ziel des Winters ist das GNT-Finale.“

10. Etappe des GNT
Prix Geny Courses - Grand Prix Henri Desmontils - (Gruppe III nat., Fünf- bis Zehnjähr.)
3100 Meter Bänderstart; 25 Meter Zulage ab 45.000, 50 Meter ab 439.000 Euro; 90.000 Euro
1.    Horace du Goutier    3125    14,4    Hugues Monthulé    17
    6j. Rapphengst von Ready Cash a.d. Uniflore Daidou von Coktail Jet
    Be: Ec. Saint Martin; Zü: S.C.E.A. des Bissons; Tr: Sébastien Guarato
2.    Gigolo Lover    3125    14,8    Nicolas Bazire    100
3.    Ganay de Banville    3150    14,4    Jean-Michel Bazire    300
4.    Harry Carisaie    3100    15,7    Benjamin Rochard    84
5.    Eveil du Lupin    3100    15,7    Cédric Terry    330
6.    Fire Cracker    3150    15,0    Jean-Philippe Monclin    990
7.    Gingko Thélois    3100    16,4    Loïc Guinoiseau    220
8.    Hidalgo des Noés    3125    16,1    Florian Desmigneux    800
9.    Fine Colline    3150    15,7    Matthieu Abrivard    1330
10.    Figaro de Larré    3150    15,8    Dylan Dulong    1910
11.    Gazoline du Seux    3100    17,1    Eric Raffin    200
12.    Ialto d’Hertals    3100    17,8    Yoann Lebourgeois    64
13.    Dimo d’Occagnes    3150    16,7    Florent Guérineau    1840
14.    Goéland d’Haufor    3125    19,1    Damien Bonne    940
    Hirondelle du Rib    3150    dis.r.    Jean-Loïc Claude Dersoir    1110
    Derby du Dollar    3125    dis.r.    Julien Travers    1540
Sieg: 17; Richter: überlegen 6 - 3½ - Hals - ½ - 8 - 3 - 5 Längen; 16 liefen
Wert: 40.500 - 22.500 - 12.600 - 7.200 - 4.500 - 1.800 - 900 Euro

Video: https://www.letrot.com/courses/2023-09-13/4901/1

Punkte nach Etappe 10 (Amiens, Marseille-Borély, Lyon-Parilly, Saint Brieuc, Le Croisé-Laroche, Laval, Langon, Châtelaillon, St Malo, Angers):
Horace du Goutier    91 (5 Siege)
Gaspar d’Angis    87 (4 Siege)
Howdy Partner    32 (1 Sieg)
Hidalgo des Noés    18
Harlem de Bucy    17
Happy Valley    16
Gaelic du Rocher    14
Hip Hop Haufor    14
Gangster du Wallon    13
Ezalio Smart    12
Falco d’Havaroche    11
Elie de Beaufour    10
Figolu Frazéen    10
Flash de Vely    10
Flash de Royal    10
Gigolo Lover    10
Glamour Queen    10
Héliade du Goutier    10

Bereits in zwei Wochen am 27. September geht’s weiter im Hippodrome de l’Anse de Moidrey von Pontarsan an der französischen Kanalküste. Erneut auf einem Rechtskurs, der mit 1.200 Metern wesentlich enger ist und in Sichtweite der weltberühmten Abtei Le Mont Saint Michel liegt.