++ Heute: Karin Walter-Mommerts Riverdale Z. (Hanna Lähdekorpi) und Timecatcher (Carl Johan Jepson) sowie Heavenly Laday (Conrad Lugauer) in Axevalla - Beginn 13:00 Uhr - Stall Habos Hooper des Chasses mit Yannick Alain Briand in einem 33.000er Course D in Hyeres (16:07 Uhr) ++ ++ Heute: Bayerischer Run auf Wels - Christoph Fischer mit Gina CG und Escada, Andreas Geineder mit Just Repeat und Red Like, Marisa Bock mit Princess Cat, Shadow of Night, Sven von Haithabu und Emmi Lou CG, Robert Pletschacher mit Favara Star, Ipanema Girl, Elisa Kronos und Hanke Palace Green, Anja Biss mit Musica Venus, Leopold Lindner mit Finch Hatton TU und Intouchable (ab 15:00 Uhr) ++ ++ Montag: PMU-Matinée in München mit sieben Rennen und den ersten deutschen Zweijährigen-Qualis ab 11:35 Uhr ++ ++ Mittwoch: Vier PMU- und zwei Rahmenrennen in Gelsenkirchen (Beginn 11:20 Uhr) - Am Abend beginnt das Hooksiel-Meeting mit sieben Prüfungen ab 18:00 Uhr ++
Der König hält Hof…
30. Oktober 2023

Mailand-La Maura, Sonntag, 29. Oktober 2023. …und die Untertanen kuschen. Bis zu diesem Sonntag hatte noch kein Pferd den Gran Premio delle Nazioni, bis 2011 die letzte Prüfung des Grand Circuit International, die über den Gesamtsieg in der 13 bis 14 Rennen umfassenden Serie entschieden hatte, dreimal für sich entscheiden können.

Zwei Siege - das war in den letzten drei Jahrzehnten Crowning Classic (1995 & 1996), Moni Maker (1997 & 1998), Victory Tilly (2001 & 2002), Opal Viking (2008 & 2009) und Vivid Wise As (2021 & 2022) gelungen.

Der nach dem Sieg im International Trot von Yonkers amtierende inoffizielle Weltmeister über die Mittelstrecke, wie (fast) immer mit seinem Spezi Matthieu Abrivard liiert, brach den Bann und schrieb sich locker-lässig zum dritten Mal in die Ehrenliste von Mailands bedeutendster internationaler Prüfung ein, die wie im Vorjahr mit 220.000 Euro gewürzt war.

Nicht zu viel versprochen in seiner Kolumne hatte dessen Trainer Alessandro Gocciadoro: „Vivid Wise As ist nach dem dritten Platz im Stockholmer UET-Finale am 14. Oktober sofort nach Noceto zurückgekehrt. Ein paar Tage Ruhe, dann ging’s weiter mit dem Training, und beim letzten Job am Donnerstagmorgen hat er mir sehr gut gefallen. Er ist körperlich in Bestform, fühlt es sich auf der Mailänder Strecke wie auf der 2.250-Meter-Distanz sehr wohl. Startnummer ‚3‘ passt, er wird im besten Setup, also ohne vier Eisen, laufen, und ich bin sicher, dass er um den Sieg kämpft. Er ist ein echter Champion“

Die Prognose seines Patrons stimmte in allen Belangen bis auf eine Kleinigkeit: Kämpfen - das musste der Yankee-Glide-Sohn für den 36. Sieg - Nummer 19 der höchsten Kategorie I - seiner grandiosen, 88 Starts umspannenden Karriere kein Stück. Einzig auf den ersten 400 Metern musste der Neunjährige sich mehr sputen, als seinem Chauffeur vielleicht lieb gewesen sein könnte.

Im Gegensatz zu seinem Sohn Charmant de Zack - diese Konstellation dürfte es auf diesem Niveau äußerst selten geben -, den Gocciadoro an der „1“ rasch zurücknahm, wollte sich Héliade du Goutier (2) nicht so ohne weiteres unterbuttern lassen. Erst ausgangs der ersten Kurve hatte Gabriele Gelormini ein Einsehen und ließ den 3,5-fachen Millionär vorbei, der fortan die eher gemächliche Schlagzahl vorgab.

Am mauen Tempo änderte sich auch nichts, als in der zweiten Biege Go On Boy über Spur drei angerückt kam und sich an seine rechte Flanke legte. Hinter dem Elitloppet- und UET-Final-Zweiten harrten Capital Mail, Cokstile und Usain Töll der Dinge, die irgendwann kommen mussten. Innen bildeten die beiden armen Kirchenmäuse Chance EK und City Lux die Nachhut.

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Bis ausgangs der Schlusskurve wartete Abrivard und gab seinem Partner in jenem Moment den Kopf frei, als Capital Mail in dritter und Cokstile in vierter Spur aufrüsteten. Das Resultat war überwältigend. Wie auf Knopfdruck fegte Vivid Wise As los und legte im Handumdrehen drei Längen zwischen sich und Go On Boy, der genau so viel Luft zum Rest hatte.

Von dem nutzte die von Sébastien Guarato trainierte Prodigious-Tochter Héliade du Goutier den kürzesten Weg zu Platz drei vor den beiden mutigen, aber schnöde abgewimmelten Capital Mail und Cokstile.

Nach 1:13,4 in 2021 und 1:12,3, die er im Vorjahr benötigte, kehrte das auf 3.580.650 Euro kletternde Juwel des Neapolitaners Antonio Somma mit 1:13,4 zu seinen Wurzeln zurück. „Sohnemann“ Charmant de Zack, Derby-Sieger 2021 und auch schon 730.516 Euro schwer, ging als Sechster leer aus, bekam dafür eine Gratis-Lehrstunde durch die „Großen“.

Gran Premio delle Nazioni - Memorial Edoardo Gubellini - (Gruppe I int.)
2250m Autostart, 220.000 Euro
1.    Vivid Wise As    13,4    Matthieu Abrivard    19
    9j.dklbr. Hengst von Yankee Glide a.d. Temple Blue Chip von Cantab Hall
    Be: Scud. Bivans (Antonio Somma);  Zü: All. della Serenissima & Scud. Wise As; Tr: Alessandro Gocciadoro
2.    Go On Boy    13,8    Romain Derieux    68
3.    Héliade du Goutier    13,9    Giampaolo Minnucci    273
4.    Capital Mail    14,0    Gabriele Gelormini    29
5.    Cokstile    14,0    Vincenzo-P. dell’Annunziata    108*
6.    Charmant de Zack    14,0    Alessandro Gocciadoro    75
7.    Chance EK    14,1    Pietro Gubellini    172
8.    Usain Töll    14,4    Mario Volpato    108*
9.    City Lux    14,5    Riccardo Pezzatini    1550
*Stallwette
Sieg: 19; Richter: leicht 3 - 3 - Hals - 1 - k.Kopf - ¾ - 2½ - 1½ Längen; 9 liefen
Wert: 92.000 - 44.000 - 24.000 - 12.000 - 8.000 und 40.000 Euro Züchterprämie

Video: http://webtv.awsteleippica.com/videos/6340098616112

Perfecto auf Rang drei

Im Premio Roberto Andreghetti für Vierjährige über in Italien ungewöhnliche 2.700 Meter hatte Robert Gramüller für den mit 13,2-fachen Odds notierten deutschen Breeders-Crown-Sieger 2022 Perfecto Gabriele Gelormini verpflichten können.

Der 32jährige Cousin Andrea Guzzinatis, seit 2008 überwiegend in Frankreich auf der Jagd nach dem großen Geld, hielt den Love-You-Wallach nach gelungenem Bänderstart durchweg innen an dritter Position des schmalen, durch Dakars Startfehler rasch auf sechs Kombattanten dezimierten Feldes und blieb dort bis zum guten Ende.

Deutlich hinter Tempomacher Doctor Caf/Pietro Gubellini (1:15,5/2700m; 14:10) und dessen Verfolger Danubio/Santo Mollo (1:15,7; 67:10) werden demnächst 1.678 Euro für die 1:15,9-Vorstellung an den Stall Online überwiesen.

Video: http://webtv.awsteleippica.com/videos/6340097352112