++ Heute: Karin Walter-Mommerts Riverdale Z. (Hanna Lähdekorpi) und Timecatcher (Carl Johan Jepson) sowie Heavenly Laday (Conrad Lugauer) in Axevalla - Beginn 13:00 Uhr - Stall Habos Hooper des Chasses mit Yannick Alain Briand in einem 33.000er Course D in Hyeres (16:07 Uhr) ++ ++ Heute: Bayerischer Run auf Wels - Christoph Fischer mit Gina CG und Escada, Andreas Geineder mit Just Repeat und Red Like, Marisa Bock mit Princess Cat, Shadow of Night, Sven von Haithabu und Emmi Lou CG, Robert Pletschacher mit Favara Star, Ipanema Girl, Elisa Kronos und Hanke Palace Green, Anja Biss mit Musica Venus, Leopold Lindner mit Finch Hatton TU und Intouchable (ab 15:00 Uhr) ++ ++ Montag: PMU-Matinée in München mit sieben Rennen und den ersten deutschen Zweijährigen-Qualis ab 11:35 Uhr ++ ++ Mittwoch: Vier PMU- und zwei Rahmenrennen in Gelsenkirchen (Beginn 11:20 Uhr) - Am Abend beginnt das Hooksiel-Meeting mit sieben Prüfungen ab 18:00 Uhr ++
Des Goldhelms perfekter Abend
19. Oktober 2023

Jägersro, Mittwoch, 18. Oktober 2023. Die weite Reise auf Schwedens Derby-Bahn, die bis Ende des letzten Jahres eines seiner Hauptbetätigungsfelder jenseits des Baltischen Meeres war, hat sich für Michael Nimczyk vollauf gelohnt. Beide Stuten aus dem Lot seines Vaters erwiesen sich als unbezwingbar und besserten die Stallkasse um insgesamt 130.000 Kronen auf.

Noble Rush Flevo machte ihrem Namen alle Ehre und legte einen „Rush“ vom Nobelsten hin, dem niemand der Mitstreiter gewachsen war. Von der „3“ kraftvoll an die Spitze geschnellt, war die dreijährige Muscle-Mass-Tochter des Stalles Valdivia am Ende eine Klasse für sich, schüttelte mit 1:10,9 für die finalen 500 Meter unter anderem Susanne Auers mit Joakim Lövgren liierten Epicure (III. in 1:15,0; 10.000 SEK) ab und passierte überlegen fünf Längen voraus nach 1:14,1/2140m beim achten Einsatz zum vierten Mal die Linie als Erste, wofür ihr 30.000 Kronen gutgeschrieben wurden.

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Noble Rush Flevo (Foto: Facebook Jägersro Trav)

Dann hatte der Dauer-Champion zwei Stunden Zeit, für die wertvollste Prüfung des Abends, die sich an Stuten mit Gewinnen bis 1.175.000 SEK wendete, die passende Taktik auszuknobeln. „Startplatz ‚12‘ ist zwar nicht ideal, aber Sangria Pellini ist enorm speedstark. Kommen wir einigermaßen passend unter und ist richtig Tempo in der Partie, haben wir durchaus die Chance auf eine der besseren Prämien.“

Es lief wie geschmiert für die Stute des Stalles Tippel Tom, wobei ihr die Absage von Mellby Ivy und Dana EK die Sache schon aus dem Grund erleichterte, weil sie so nur noch neun Rivalinnen hatte. Nimczyk brachte die Chocolatier-Tochter im dritten Paar außen unter, während Honor das flotte Tempo vorgab und etwas nach hinten versetzt von 18:10-Chance Carroty bewacht wurde.

600 Meter vorm Ziel beorderte Nimczyk seine Fünfjährige in Spur drei, hielt sie dort durch den Schlussbogen im halben Windschatten Carrotys und konnte sich im Einlauf ganz auf sie verlassen. Eher „sicher“ denn nach Kampf legte Sangria Pellini die Favoritin in 1:12,6 zu 1:12,7/2140m um eine halbe Länge zu den Akten. Ihr 13. Volltreffer aus 33 Läufen war am Toto 7,5-fachen Siegeinsatz, fürs Gewinnkonto 100.000 Kronen wert.

Für den kleinen Fleck auf Nimczyks Weste sorgte in der Abschlussprüfung die von Wilhelm van der Zwaan vorbereitete Madison Fair. Die bei 302:10 notierte vierjährige Brillantissime-Tochter, die von 35 Auftritten lediglich einen hatte gewinnen können, begann im gestreckten Galopp und sah umgehend die rote Karte.

Durchwachsen verlief der Jägersroer Abend hingegen für die auf die Trainer Adrian Kolgjini, Conrad Lugauer und Joakim Lövgren verteilte Equipe Karin Walter-Mommerts. Expelled blieb wegen einer Halsinfektion in der Boxe, Lives Matter kam mit der „1“ als Anführer beim Bänderstart nicht zurecht und durfte unverrichteter Dinge wieder zurück in den Stall.

Beachcomber, in einem 14er Feld mit 20 Meter Zulage bedacht, wurde von Tyler Mifsud streng innen an fünfter, später vierter Position gehalten und dankte diese Schonfrist mit feinem Speed zu Platz sechs (6.000 SEK). 

In einem Vierjährigen-Lauf über 1.640 Meter, den Vorausfavorit Delicious Gar wegen Fiebers nicht mitmachte, hatte sie zwei Aspiranten unter Order. Pour Mea Double kam nie vom Ende weg und belegte zwei Längen hinter Sieger Winner Brodde im schmalen Fünferfeld den mit 10.000 SEK honorierten fünften Platz.

Rausreißer für Deutschlands Besitzerchampionesse war der von ihr im Juni erworbene US-Amerikaner Sunrise, der mit Adrian Kolgjini nach langer Führung den Ehrenplatz samt 30.000 Kronen festhielt.