Vincennes, Montag, 3. März 2025. Eine erste Nachbetrachtung des Winter-Meetings von Vincennes widmet sich dem Publikumszuspruch sowie dem Umsatz. „Die Rückkehr der Zuschauer am Sonntag“, titelt 24h au Trot, und die ist dem Kommunikations- und Marketingteam um Valérie François bestens gelungen.
„Es ist alles andere als einfach, die riesige Tribünenlandschaft mitten in der kalten Jahreszeit zu füllen, doch allein an den 14 aufeinander folgenden Sonntagen wuchs die Zuschauerzahl um rund 37,7 Prozent auf 160.000 - Zahlen, die wir seit zehn Jahren nicht mehr erreicht haben“, so François. Gelungen ist dem Team das durch weitere Motto-Renntage wie eine brasilianische und portugiesische Nacht sowie den Tag des Prix de Paris, der als „Fête le Carnaval“ 18.000 Zuschauer in den südöstlichsten Zipfel von Paris lockte.
Ein wenig färbte das auch auf die ansonsten höchst spärlich frequentierten Wochenrenntage ab, an denen die riesige Haupttribüne stets einen verwaisten Eindruck macht. Insgesamt 220.000 Zuschauer bedeuten ein Plus von 25 Prozent. Mit 25.000 Besuchern landete der Tag des Prix de Cornulier auf Platz zwei. „Speziell dieser Tag mit einem grandiosen Begleitprogramm hat unsere Erwartungen übertroffen und gezeigt, dass wir auf der richtigen Welle schwimmen. Auf der wollen wir in Zukunft weiterreiten.“
Allein am Amérique-Wochenende bevölkerten rund 43.000 Besucher das Hippodrome de Vincennes: 7.000 am Samstag, darunter 80 Prozent Ausländer, 36.000 am Sonntag.
Rekordzahlen lieferten die sogenannten „sozialen Medien“, seien es Klicks auf die Internetseite von LeTrot oder die Kommentare zu Themen in diversen Netzwerken. So reagierten die Nutzer zu rund 1.500 mehr oder weniger langen Themen rund 120 Millionen Mal, wie LeTrot mitteilte.
Umsatz-Minus von 5,1 Prozent
So befriedigend und ermunternd das Mehr an Schauvolk war - es wirkte sich nicht auf den Umsatz aus. Guillaume Maupas, Direktor der SETF, berichtete über ein Minus von 5,1 Prozent, basierend auf vergleichbaren Daten, was Anzahl der Veranstaltungstage und Rennen betrifft.
„Für das Programm und das Engagement der Profis auf allen Kanälen ist das eine echte Enttäuschung.“ Bremse des Umsatzes war, wie unschwer zu erwarten, der vor einigen Monaten vom französischen Staat initiierte Ausschluss der Großwetter (GPIs; Grands Parieurs Internationaux), die bis zu geschätzt 2,5 Millionen Euro pro Tag über die PMU gewettet haben, aus den Quinté-Wetten; die französische Königswette verzeichnete Umsatzrückgänge im zweistelligen Prozent-Bereich.
„Das Wettgeschäft in den ‚normalen‘ Rennen hingegen funktionierte sehr gut“, führte Maupas weiter aus und versprach in den nächsten Tagen tiefergehende Analysen.