Jägersro, Dienstag, 4. Februar 2025. … hieß es beim Abpfiff der acht Gänge umfassenden Abendkarte auf der Bahn im Südosten Malmös für das aus drei Trainingsquartieren mit einigen Hoffnungen angereiste Sextett Karin Walter-Mommerts, das nach vier Kandidaten aus dem Stall Joakim Lövgrens auf ein Debakel zusteuerte.
Die bei 36:10 als zweite Chance angesehene Camelia hatte nach 1.500 Metern restlos genug von der Führungsarbeit, baute auf den verbleibenden 600 Metern immer krasser ab und landete auf dem neunten und letzten Platz, was ihr 1.500 SEK bescherte. Für 39:10 war 25 Minuten später beim stets im hinteren Mitteltreffen trabenden Place Royal alles anders als königlich, was der teilweise recht wacklig wirkende Trixton-Sohn aufs Tapet brachte; mehr als Rang sechs und 5.400 SEK waren für ihn nicht drin.
Als dann First Wise L (32:10) in einem Amatörlopp mit Thomas Linder den Bänderstart bis zur Disqualifikation verpatzte und auch der für Kerstin Walters Farben antretende Azzurro (45:10) mit Lövgren früh im Galopp ausfiel, schien der Tag für Schwedens Dritte im Besitzer-Championat 2024 gelaufen.
Die Kohlen aus dem fast schon erloschenen Feuer rissen zwei andere „Übungsleiter“: Markus Waldmüller gab mit Lindstedt Boko (92:10) lange die Marschrichtung für den von Adrian Kolgjini trainierten Stablemate Al Pacino (49:10) vor, der auf der Zielgeraden ganz bequem aus der Falle kam, weil sich 16:10-Favorit Landmark River mit Ken Ecce in der Todesspur müde gelaufen hatte.
Ein kurzer Tritt aufs Gaspedal - schon war der Muscle-Massive-Sohn auf 3½ Längen vorbei und bescherte seiner Besitzerin den achten Saisonsieg ihrer Schweden-Armada. Lindstedt Boko hielt zäh den Ehrenplatz fest, was 40.000 und 20.000 SEK in die Stallkasse sprudeln ließ. Nochmals 20.000 Kronen packte Waldmüller dank Frankie Godiva (31:10) hinzu, der in der Abschlussprüfung nur gegen den fünf Längen voraus mit Vierfachsieger Adrian Kolgjini überlegen seine Bahnen ziehenden Swish the Cash (28:10) den Kürzeren zog.
Mit gemischten Gefühlen dürfte Ronald de Beer die Heimreise über die Ostsee angetreten haben, denn voll auszuspielen vermochte sein Duo die Kapazitäten nicht. Das lag bei Matthias Schirmanns Roberts Son BB eindeutig daran, dass er an der „1“ eintrat wie „zwei Karren Sand“ und sich im Hintertreffen erst auf freie Bahn wurschteln konnte, als ewig voraus die ersten vier Prämien längst verteilt waren. Sein Sprint zu Platz fünf, mit dem er Place Royal kapp abfing, trug der 28:10-Chance den kleinen Reisekostenzuschuss von 6.400 SEK ein.
Besser lief’s zunächst für Loric Runancy, der prima losrannte und kurzfristig die Führung sah, dann Rocky Tile vorbeiließ und hinter dem im Einlauf nachgebenden Schützling Lasse Nilssons im entscheidenden Moment gefesselt war. Als de Beer sich mit dem zuverlässigen Russel-November-Sohn endlich herumgeschlängelt hatte, war Joakim Lövgren mit Hennesi Joy längst über alle Berge, so dass es 1½ Längen zurück nur zum mit 20.000 SEK belohnten Ehrenplatz für den 23:10-Favoriten reichte.