Gespannt blickte man Donnerstagnachmittag nach Caen, auf dessen 2000-Meter-Kurs sich zwei hochkarätige Allaire-Schützlinge, die das Wintermeeting nahezu komplett verpasst hatten, zurückmeldeten.
Für Hohneck, der seit dem Prix du Bourbonnais am 8. Dezember ausgesetzt hatte, und Just A Gigolo, der gar seit dem 17. November nicht mehr draußen war, kam der Prix de Cauvicourt (35.000 Euro/2200 Meter) wie gerufen, war er doch "Frei für Alle", die seit dem 31. Oktober keine 35.000 Euro verdient hatten, konzipiert.
Während es Just A Gigolo (David Thomain) offenbar nicht schnell genug gehen konnte und der Sechsjährige schon weit vor Erreichen der Startmarke von der 3 heftig sprang, trat Hohneck, den Paul Philippe Ploquin für den gesperrten Standardpiloten Gabriele Gelormini steuerte, von der 5 raketengleich ein und eröffnete in 1:07,6.
In der Folge konnte der 26:10-Favorit nach Belieben schalten und walten. Zu Beginn der langen Einlaufgeraden zog Ploquin zwar die Ohrenwatte, nicht aber die Zaumklappen. Mit äußerst dezenter Unterstützung kam Hohneck in 1:11,7/2200 Meter überaus sicher nach Hause - das rosa Einladungskärtchen zum Elitloppet, den Hohneck 2023 gewonnen hatte, wird nach dieser Vorstellung nicht lange auf sich warten lassen.
Schnellstes Pferd im Einlauf war Instrumentaliste, den Eric Raffin im Rücken des stärker taxierten Elvis du Vallon scharf gemacht hatte und dem Guarato-Schützling feine Reserven entlockte, die ihn noch bis auf eine Länge an Hohneck herantrugen.
Elvis du Vallon, der mittlerweile in den Farben von Piet van Pollaert läuft und mit einer fünffachen Siegesserie aus Mons angetreten war, enttäuschte nicht und blieb dicht dabei Dritter vor Gaspar de Brion und Kiara de Vandel.
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Im Rahmenprogramm richteten sich alle Blicke auf einen weiteren Schützling von Philippe Allaire. Im Prix de Saint-Wandrille (18.500 Euro/2450 Meter) gab der Ready-Cash-Sohn Meursault, für den Allaire auf der Arqana Jährlingsauktion 2023 250.000 Euro hinblättern musste, seinen Einstand.
David Thomain brachte den mit schweren Eisen angetretenen Hengst beim Bänderstart, bei dem reichlich galoppiert wurde, optimal ab und lauerte lange hinter Maximus Matidy in zweiter Position. Als Thomain im Einlauf die Hand aufmachte, zog Meursault mit beeindruckendem Ohrenspiel auf und davon und trabte auf Anhieb 1:16,4/2450 Meter.
Fast brachte sich der Dreijährige noch um den Lohn einer bestechenden Leistung. Offenbar war ihm das Zielschild von Caen nicht ganz geheuer, jedenfalls driftete Meursault, benannt nach einem Weinort in der Region Bourgogne-Franche-Comté, plötzlich nach außen und war noch nicht einmal ganz über die Ziellinie, als er sprang.
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