++ Heute: Karin Walter-Mommerts Riverdale Z. (Hanna Lähdekorpi) und Timecatcher (Carl Johan Jepson) sowie Heavenly Laday (Conrad Lugauer) in Axevalla - Beginn 13:00 Uhr - Stall Habos Hooper des Chasses mit Yannick Alain Briand in einem 33.000er Course D in Hyeres (16:07 Uhr) ++ ++ Heute: Bayerischer Run auf Wels - Christoph Fischer mit Gina CG und Escada, Andreas Geineder mit Just Repeat und Red Like, Marisa Bock mit Princess Cat, Shadow of Night, Sven von Haithabu und Emmi Lou CG, Robert Pletschacher mit Favara Star, Ipanema Girl, Elisa Kronos und Hanke Palace Green, Anja Biss mit Musica Venus, Leopold Lindner mit Finch Hatton TU und Intouchable (ab 15:00 Uhr) ++ ++ Montag: PMU-Matinée in München mit sieben Rennen und den ersten deutschen Zweijährigen-Qualis ab 11:35 Uhr ++ ++ Mittwoch: Vier PMU- und zwei Rahmenrennen in Gelsenkirchen (Beginn 11:20 Uhr) - Am Abend beginnt das Hooksiel-Meeting mit sieben Prüfungen ab 18:00 Uhr ++
La France vs. Sverige mit sportlichen Leckerbissen
15. Oktober 2023

Solvalla, Samstag, 14. Oktober 2023. Kein Mitleid mit Solvallas bedeutendstem Renntag des zweiten Halbjahrs, an dem das mit 500.000 Euro dotierte UET Elite Circuit Finale und das Europa-Derby der Vierjährigen die Oaks und das Travkriterium für die einheimischen Dreijährigen sogar in den Schatten stellten, hatte der Wettergott.

Temperaturen von 8 Grad, Regenschauer und böiger Wind hielten mit der sportlichen Klasse des Nachmittags nicht mit und dürften den einen oder anderen Fan bewogen haben, daheim in den gemütlichen vier Wänden zu bleiben. 4.595 passierten dennoch die Drehkreuze im Nordwesten der schwedischen Kapitale - und sollten ihr Kommen nicht bereuen.

Bittere Pillen durch Hohneck und Go On Boy

Vivid Wise As, Alessandro Gocciadoros wie fast immer mit Matthieu Abrivard liierter International-Trot-Sieger und damit inoffizieller Mittelstrecken-Weltmeister, der Franzose Hohneck, als Elitloppet-Sieger jener der Sprinter, der unter Redéns Fittichen aufgeblühte Admiral As als vielleicht Bester auf 1.000-Meter-Pisten über Strecken jenseits der 2.000 Meter, dazu mit Go On Boy, der vor drei Wochen in Mons endlich sein erstes Gruppe-I-Rennen gewonnen hatte, und San Moteur die beiden „geteilten“ Ehrenplätzler des Elitloppet - meckern konnten die Gastgeber nicht über das Feld des UET Elite Circuit Finale, das zugleich als deutlich aufgepepptes Konung Carl XVI Gustafs Silverhäst ausgetragen wurde.

Es wurde nicht nur zur Beute, sondern zu Hohnecks Demonstration der Stärke, der sich auf Solvallas Bahn mit den stark überhöhten Bögen pudelwohl fühlt und von der „4“ zudem die ideale Abflugrampe zugelost bekommen hatte.

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Foto: letrot.com

Fetziger als der Royal-Dream-Sohn, der nach seinem Elitloppet-Triumph dreimal in Frankreich angetreten war und nicht ein Match für sich zu entscheiden vermochte, kam lediglich Stoletheshow (3) in die Hufe. Doch als Gabriele Gelormini noch im ersten Bogen nachdrücklich um die Spitze anklopfte, trat sie Magnus Djuse ohne viel Federlesens ab. Hinter ihm reihten sich Usain Töll, der seine Startschnelligkeit mit der „9“ nur bedingt ausspielen konnte, Feydeau Seven (12) und der am Start gesprungene Hierro Boko (5) ein.

Für die äußere Order war der wiedererstarkte Power (6) vor dem von Abrivard umgehend aus der Innenspur lancierten Vivid Wise As (1), Go On Boy (2), Bengurion Jet (10), Admiral As (11) und San Moteur (8) zuständig. Bis 800 Meter vorm Ziel hatte bei 1:11er Tempo dieses Paarlaufen Bestand. Dann wechselte Örjan Kihlström mit dem Admiral ins offene Fahrwasser der dritten Spur und bekam San Moteur als Anhängsel sowie Vivid Wise As und Go On Boy als Zugpferde vor die Nase gesetzt.

Genau darauf hatte Gelormini gewartet und machte im Schlussbogen richtig Programm. Rasch wuchs Hohnecks Vorsprung auf drei, vier, fünf Längen auch deswegen, weil Stoletheshow und Power keineswegs das Handtuch warfen und Vivid Wise As, Go On Boy, Admiral As und San Moteur deshalb durch den kompletten Schlussbogen in dritter Linie etliche Meter mehr wetzen mussten.

Bei rasenden 1:06,6 für die finale halbe Runde ließ Hohneck keinen Augenblick nach; der 21. Volltreffer des Sechsjährigen aus 55 Starts war zeitig abgekartete Sache. Lange schien Riesenaußenseiter Stoletheshow den Arrivierten die Show um den Ehrenplatz zu stehlen, doch dann konnten es Zwei etwas besser als der Norweger. Der ganz außen angreifende Go On Boy ließ Vivid Wise As um eine Länge links liegen und machte wie im Elitloppet den Triumph für die Trikolore perfekt.

Nur als Fünfte und Sechste schlugen Schwedens Hoffnungen San Moteur und Admiral As an nach Vorstellungen, die befürchten lassen, dass die stolzen Tre Kronors im kommenden Winter-Meeting von Vincennes auf höchster Ebene wie in den Jahren zuvor nur marginale Rollen zu spielen vermögen.

Hohneck 3

Foto: Facebook Solvalla

„Obwohl die aktuellen Vorstellungen nicht so prickelnd waren, bin ich die Sache mit großem Selbstvertrauen angegangen. Hohneck hat prächtig mitgespielt, und am Ende war‘s doch sehr, sehr einfach. Er war einfach toll“, jubelte Gelormini, und Philippe Allaire ergänzte: „Es macht sehr viel Spaß, wieder in Solvalla zu sein. Mein Hengst ist hier bestens aufgehoben. Ich hoffe, wir sind Ende Mai wieder am Start“, flankte der 64-jährige den „Elitloppet-Ball 2024“ schon mal nachdrücklich Richtung Solvallas Sportdirektor Anders Malmrot.

Zum zweiten Mal erwies sich der spektakuläre Fahrerwechsel von François Lagadeuc zu Gelormini im Frühjahr als Gold wert, was eine der ganz großen Nummern im internationalen Geschäft betrifft.

Konung Carl XVI Gustafs Silverhäst - UET Elite Circuit Finale - (Gruppe I int.)
2140m Autostart, 5.710.000 SEK
1.    Hohneck    10,1    Gabriele Gelormini    52
    6j.dklbr. Hengst von Royal Dream a.d. Caranca von Lindy Lane
    Be / Tr: Philippe Allaire, FR; Zü: Jean-Pierre Guay & Philippe Allaire, FR
    Pfleger: Loïc Col
2.    Go On Boy    10,6    Romain Derieux    78
3.    Vivid Wise As    10,7    Matthieu Abrivard    27
4.    Stoletheshow    10,7    Magnus Djuse    520
5.    San Moteur    10,8    Björn Goop    52
6.    Admiral As    10,9    Örjan Kihlström    100
7.    Usain Töll    11,1    Carl Johan Jepson    1036
8.    Rackham    11,1    Christoffer Eriksson    1326
9.    Hierro Boko    11,1g    Jorma Kontio    475
10.    Bengurion Jet    11,3    Alessandro Gocciadoro    208
11.    Feydeau Seven    11,5    Magnus T. Gundersen    1914
12.    Power    11,6    Robert Bergh    97
Sieg: 52; Richter: überlegen 5 - 1 - 1 - ½ - 1 - 2 - ½ - k.Kopf; 12 liefen (NS / ) dis.r.
Zw-Zeiten: 08,5/500m - 11,9/1000m - 11,5/1500m - 06,6/letzte 500m
Wert: 2.800.000 - 1.400.000 - 700.000 - 375.000 - 210.000 - 120.000 - 75.000 - 50.000 SEK

Video: https://www.youtube.com/watch?v=YMFRCjcUQOQ

Zehn Jahre nach „Ludde“

Es war an Adrian Kolgjini zu verhindern, dass Philippe Allaire im Europa-Championat der Vierjährigen auch den zweiten Big Point nach Gallien entführte. Mit dem Derby-Zweiten Barack Face, der seinen Vorlauf in Åby gewonnen hatte, könnte die ambitionierte Familie Kolgjini nach Jahren der sportlichen Durststrecke mal wieder einen echten Euro-Knaller im Stall haben.

Allaire, der sich über die Startplätze „1“ und „2“ für sein Duo Joyner Sport und Just A Gigolo nicht beklagen konnte, verlor seinen schwächeren Streiter bereits vor der Startmarke im Galopp. 100 Meter weiter rutschte die sonst so sichere Joviality (5) auf dem regennassen Parkett aus und und wurde mit der roten Karte ausgegliedert.

Das kurzfristige Durcheinander nutzte Johan Untersteiner rigoros und katapultierte Dancer Brodde von der „8“ vor Bedazzled Sox (3), Xanthis Harvey (10), Finnlands Derby-Zweitem Corazon Combo mit Altmeister Pekka Korpi und Bengan (7) an die Spitze. Never Mind’em (6) wurde als äußerer Anführer nach 700 Metern von Dauerläufer Barack Face (4) abgelöst; es folgten Just A Gigolo, Staro Mack Crowe (9) und der ins deutsche Gestütbuch eingetragene, belgische Interessen vertretende Géricault.

Der Rennverlauf ähnelte jenem im Circuit-Finale: Erneut hielten die im Match verbliebenen Aspiranten bis 700 Meter vorm Ziel die Füße still, was die Positionen betraf. Dann wagte Just A Gigolo den Ausflug in Spur drei und bekam mit Staro Mack Crowe einen brandgefährlichen Hintermann. Leicht unterkriegen ließ sich der im Derby-Finale kurz nach dem Start im Galopp gescheiterte Dancer Brodde jedoch nicht und wehrte sich aus Leibeskräften.

Barack 3

Die Gefahr kommt außen (Foto: Facebook Solvalla)

Es war ein hartes Stück Arbeit für Barack Face, ihn niederzuringen - und dann warfen außen Just A Gigolo und Staro Mack Crowe sowie mittig Never Mind’em ihre Hüte in den Ring, während Torbjörn Jansson so verzweifelt wie vergeblich für den völlig blockierten Bedazzled Sox nach einem Ausweg suchte. Um einen „Kopf“ zog Barack Face gegen Frankreichs gewinnreichsten Vierjährigen den Kopf gerade so aus der Schlinge zum siebten Sieg, der ihn um 2,4 Millionen auf 5.828.500 SEK brachte.

Kleiner Trost für Monsieur Allaire: Vater von Barack Face, der damit in die Fußstapfen seines Zuchtgefährten Mosaique Face trat, mit dem Lutfi Kolgjini die 2013er Auflage nach „Sverige“ geholt hatte, ist sein „Spezi“ und Zuchtjuwel Ready Cash. Auch die „Mutter“ kann sich sehen lassen: Die Varenne-Tochter Lisa America war 2010 die vorletzte Gesamtsiegerin des einstigen Grand Circuit International, dessen Titel nach Punkten aus mal 13, mal 14 europäischen Klassikern vergeben und 2012 zugunsten eines „UET-Master-Plans“ eingestampft worden war.

Barack 2

Foto: Facebook Solvalla

„Was für ein Gefühl, solch ein Monster-Rennen auf seine Kappe zu bringen“, gestand der von Mutter und Vater beglückwünschte Kolgjini junior. „Ich hab mich danach gesehnt, seit ich mit Tae Kwon Deo die SprinterMästaren gewonnen habe (2019 / Anm.d.Red.). Großartig, es mit diesem Typen zu vollbringen, den ich immer als den ‚Tae-Kwon-Deo-Erben‘ angesehen habe. Ich freue mich auf die nächste Saison. Es gilt noch viel Feinschliff zu leisten."

"Wir haben einige Optionen, was Training und Ausrüstung betrifft. Wenn er lernt, vom Start Vollgas zu geben und wir vom Fleck weg in bessere Position kommen, haben die Anderen umso mehr an ihm zu knabbern“, wagte der mit 30 Jahren ältere der beiden Kolgjini-Söhne schon mal einen nachhaltigen Blick ins Jahr 2024.

Barack 1

Emotional: Vater und Sohn Kolgjini (Foto: Facebook Solvalla)

38. Grand Prix de l‘UET - Europa-Championat der Vierjährigen - (int., Vierjährige)
2140m Autostart, 4.900.000 SEK
1.    Barack Face*    11,5    Adrian Kolgjini    51
    4j.br. Hengst von Ready Cash a.d. Lisa America von Varenne
    Be: Ellerströmgruppen AB & Stall Behäll AB; Zü: Anna Svensson & Lutfi Kolgjini; Tr: Adrian Kolgjini
    Pflegerin: Anna Svensson
2.    Just A Gigolo*    11,5    Franck Nivard    22
3.    Staro Mack Crowe    11,6    Rikard Skoglund    160
4.    Never Mind‘em    11,6    Mats Djuse    220
5.    Dancer Brodde    11,7    Johan Untersteiner    309
6.    Xanthis Harvey    11,8    Örjan Kihlström    316
7.    Géricault    11,8    Christophe Martens    1356
8.    Bedazzled Sox*    11,9    Torbjörn Jansson    160
9.    Corazon Combo    11,9    Pekka Korpi    940
10.    Bengan    12,0    Daniel Wäjersten    859
    Joviality    dis.r.    Erik Adielsson    45
    Joyner Sport    agh.    Gabriele Gelormini    172
*Vorlaufsieger (Vincennes 29. Sept. / Åby 30.Sept.)
Sieg: 51; Richter: Kampf Kopf - 1 - Hals - Hals - 1 - k.Kopf - 1 Länge; 12 liefen
Zw-Zeiten: 10,0/500m - 12,5/1000m - 12,5/1500m - 09,4/letzte 500m
Wert: 2.400.000 - 1.200.000 - 600.000 - 300.000 - 190.000 - 110.000 - 60.000 - 40.000 SEK

Video: https://www.youtube.com/watch?v=k0RHYyWScXo&t=11s

Timo Nurmos zum Vierten…

Wie 2006 mit Early Southwind und Marquis du Pommeau, die von Björn Goop bzw. Örjan Kihlström zum Sieg gesteuert worden waren, war Timo Nurmos bei den Dreijährigen das Maß aller Dinge.

Der seit mehr als drei Jahrzehnten in und um Stockholm mit beispiellosem Erfolg arbeitende Finne ist der Ausbilder für junge Pferde in dieser Region schlechthin und holte den Kranz für die Trav-Oaks zum vierten Mal nach besagter Early Southwind, Lara Boko (2021) und Bonneville W.I. (2022) in sein Quartier, wobei er für seine beiden Kandidatinnen auf die Djuse-Brüder baute.

Adriatica 2

Magnus Djuse und Timo Nurmos (Foto: Facebook Solvalla)

Mats machte von der „5“ Granger die Socken mächtig scharf und schoss wie von der Sehne geschnellt vor Käraste Sisu, A Teaser und Farina in die Regie, während die Party für die im ersten Bogen springende Madewithlove schon so gut wie vorbei war, bevor die zweite Platte aufgelegt wurde. Nach 700 Metern bezog Nurmos‘ zweite Waffe Adriatica (8) den Todessitz vor Knickers Sisu (2), Elegance Kronos (3) und Ninetta Boko (9).

Mit der Father-Patrick-Tochter der Gerrits Recycling Group, die ihren Vorlauf in spektakulärer Manier gewonnen hatte, ließ sich Robbin Bot nicht locken, als eine Runde vor Schluss Dial Square mit Naomi Bros im Schlepp die dritte Gefechtslinie eröffnete und 300 Meter weiter in Knickers Sisu ein Zugpferd bekam. Im hautengen Finish setzte sich Adriatica mit Schwedens Champion Magnus Djuse nach der anspruchsvollsten aller Varianten zum vierten Sieg aus fünf Versuchen durch und verzwölffachte ihr Konto auf 3.215.000 Kronen.

Adriatica 1

Foto: Facebook Solvalla

Spät, aber zumindest für den Ehrenplatz nicht zu spät fand Ninetta Boko hinten herum in die Freiheit, fraß auf den finalen Metern Konkurrentin um Konkurrentin und hätte durchaus den ganz großen Wurf landen können, hätte sie nicht unterwegs derart weit von der vorderen Musik gespielt. So reichte es eine Länge hinter der Bold-Eagle-Tochter gerade so zum dank der Premiechansen über 1,5 Millionen Kronen ausgestellten zweiten Scheck jeweils Nüsternbreiten vor Elegance Kronos, Dial Square und Granger.   

45. Svenskt Trav-Oaks (Gruppe I nat; dreij. Stuten)
2140m Autostart, 3.000.000 SEK
1.    Adriatica    12,5    Magnus Djuse    35
    3j.schwbr. Stute von Bold Eagle a.d. Xena Brick von Super Arnie
    Be / Zü: Verazano AB & Stall Timo Nurmos AB; Tr: Timo Nurmos
    Pfleger: Gianni Coysman
2.    Ninetta Boko*    12,6    Robbin Bot    85
3.    Elegance Kronos*    12,6    Björn Goop    118
4.    Dial Square    12,6    Örjan Kihlström    91
5.    Granger*    12,6    Mats Djuse    46
6.    Farina    12,8    Peter Untersteiner    599
7.    Käraste Sisu*    12,8    Mika Forss    70
8.    Knickers Sisu*    12,8    Ulf Ohlsson    109
9.    Naomi Bros    13,2    Rikard Skoglund    469
10.    Madewithlove*    14,8g    Claes Sjöström    174
    A Teaser    dis.r.    Erik Adielsson    226
*Vorlaufsiegerinnen vom 1. Oktober
**verdoppelt auf 5,6 Mio., da alle Pferde für die Premiechansen nominiert sind
Sieg: 35; Richter: Kampf 1 - k.Kopf - k.Kopf - k.Kopf - 1½ - k.Kopf - Hals; 11 liefen (NS Willa Explosive / verletzt)
Zw-Zeiten: 08,6/500m - 12,6/1000m - 12,1/1000m - 11,0/letzte 500m
Wert: 1.500.000 - 750.000 - 375.000 - 180.000 - 120.000 - 75.000 SEK**

Rennleitung: R. Bot 135.000 Kronen (ca. 11.700 Euro) plus 7 Tage Fahrverbot (28.10.23-03.11.23) - ordnungswidriger Peitschengebrauch

Video: https://www.youtube.com/watch?v=JaQPby4CKkU

…und zum Achten

Im 52 Minuten später und 500 Meter längeren Trav-Krietrium war Nurmos sogar dreifach vertreten, und es hieß für ihn: Mindestens Zwei werden das erste Mal verlieren - es sei denn, die bei ihren fünf bzw. sechs Auftritten noch nie bezwungenen Fame and Glory, Nouri di Quattro und Our Pride drückten dieser 97. Auflage ihre Stempel im „doppelt toten Rennen“ auf.

Gar nicht einschüchtern von dieser außergewöhnlichen Bande ließ sich Daniel Wäjersten. Von der „6“ ließ er Kuiper ins Kommando schmettern, dass es eine wahre Freude war. Der Face-Time-Bourbon-Sprössling schmetterte den ersten Kilometer fünf Längen vor dem Rest in galaktischen 1:10,1 herunter - das konnte kaum gut gehen. 1.500 Meter lang durfte der Dunkelbraune vom Leder ziehen. Dann war wie zu erwarten Schluss mit lustig.

Aus vierter Außenposition hinter Our Pride (4), Fiftyfour (7) und Boscha Diablo (5) - den inneren Verfolger gab Nouri di Quattro (3) vor Pantocrator (1) - flog Fame and Glory los, hatte den Flüchtling im zweiten Bogen erreicht, rauschte umgehend in Front und legte mit dieser brutalen Sondernummer den bombensicheren Grundstein für Sieg Numero sieben.

Fame and Glory

Foto: Facebook Solvalla

Überschätzt hatte Björn Goop die Kräfte des Sohnes von Tactical Landing - der hat in seinem ersten Jahrgang jenseits des Atlantiks mit Tactical Approach auch den Sieger des Hambletonian und des Kentucky Futurity gestellt - keineswegs. „Ruhm und Ehre“ - der Name war leicht, fast schon überlegen zwei Längen voraus Programm für den nunmehr 4.360.000 Kronen schweren Menhammar-Zögling, der Erinnerungen an Nurmos‘ Cracks Readly Express und Calgary Games wach werden ließ.

Fiftyfour (von Fourth Dimension), Sieger des Uppfödningslöpning und des Kurzstrecken-E3-Finals, kanzelte Our Pride für Platz zwei um volle vier Längen ab. Der Maharajah-Sohn hätte vermutlich auch „Bronze“ hergeben müssen, wäre nicht der eine Kleinigkeit elanvollere Boscha Diablo 100 Meter vorm rettenden Ufer aus dem Strich gekommen.

Fame and G 2

Foto: Facebook Solvalla

„Was für ein Pferd“, strahlte Vollstrecker Goop, „ihm stehen alle Türen offen! Er gewinnt auf dieser klebrigen Bahn in 1:12,5, ohne dass ich die Ohrenkappe ziehen musste…“  Es war die zweitschnellste Siegzeit nach Villiams Gala, der 2017 die 2.640 Meter in blanken 1:12 heruntergenagelt und ebenfalls von Nurmos, der schon zum achten Mal den „Vinnar“ dieser Traditionsprüfung stellte, gecoacht worden war.  

97. Svenskt Trav-Kriterium (Gruppe I nat, Dreijährige)
2640m Autostart, 4.000.000 SEK**
1.    Fame and Glory*    12,5    Björn Goop    27
    3j.br. Hengst von Tactical Landing a.d. Olympia Tilly von Lindy Lane
    Be: Stall SoFo; Zü: Menhammar Stuteri AB; Tr: Timo Nurmos
    Pflegerin: Fredrica Sandberg
2.    Fiftyfour    12,6    Ken Ecce    81
3.    Our Pride*    12,9    Magnus Djuse    31
4.    Herakles Zet    13,2    Örjan Kihlström    173
5.    Fusion Eagra    13,4    Mats Djuse    678
6.    Nouri di Quattro*    13,4    Erik Adielsson    175
7.    Boreas    13,6    Gustav Johansson    1052
8.    Frank S.H.    13,6    Thomas Uhrberg    227
9.    Pantocrator*    15,2    Jorma Kontio    478
10.    Macahan*    15,5    Dwight Pieters    593
    Boscha Diablo*    dis.r.    Johan Untersteiner    77
    Kuiper    agh.    Daniel Wäjersten    449
*Vorlaufsieger vom 1. Oktober
**verdoppelt auf 8 Mio., da alle Pferde für die Premiechansen nominiert sind
Sieg: 27; Richter: leicht 2 - 4 - 4 - 2 - Hals - 2 - ½ Längen; 12 liefen
Zw-Zeiten: 08,4/500m - 10,1/1000m - 11,7/1500m - 12,4/2000m - 12,6/letzte 500m
Wert: 2.000.000 - 1.000.000 - 500.000 - 240.000 - 160.000 - 100.000 SEK**

Video: https://www.youtube.com/watch?v=5DPdiQuC_H8

Unermüdliche treue Freundin

Bei den Elitestuten, die über 1.640 Meter ran mussten, unterstrich Dear Friend einmal mehr, dass Alter und Vollbeschäftigung nicht vor Siegen schützen. Für die Zehnjährige, die vor Jahren schon mal in die Mutterschaft entlassen worden war, nicht aufgenommen hatte und im Rennsport unter anderer Regie weitermachen durfte, lief’s etwas anders als erwartet.

Von der „6“ mischte sich Daniel Wäjersten mit der raketengleich losfliegenden Orlando-Vici-Tochter gar nicht ins Führungsgefecht ein, das Felicia Zet von der „1“ sicher zu ihren Gunsten entschied. Nach 600 Metern wurde Dear Friend an deren Flanke beordert und hielt gleichzeitig Alessandro Gocciadoros Clarissa in Spur drei.

Obwohl dies ihre bereits 97. Aufgabe war, biss sich Dear Friend in 1:10,2 zum 29. Sieg „lifetime“ durch, mit dem sie 6.978.196 SEK auf dem Konto hat. Zwei Längen dahinter wurden die weiteren Prämien zentimeterweise an ein Quartett verteilt: Glücksmarie war die am Ende die weitesten Wege gehende Zeudi AMG hauchdünn vor Felicia Zet, Imhatra Am und Clarissa (alle 1:10,5).  

dear friend

Foto: Facebook Solvalla

V75-1 (Guld):    Hohneck / Gabriele Gelormini    52
V75-2 (Diam-Sto):    Luxury River / Adrian Kolgjini    206
V75-3 (UET-4j.):    Barack Face / Adrian Kolgjini    51
V75-4 (Oaks):    Adriatica / Magnus Djuse    35
V75-5 (Elit-Sto):    Dear Friend / Daniel Wäjersten    42
V75-6 (Kriter.):    Fame and Glory / Björn Goop    27
V75-7 (Silver):    Castor the Star / Mats Djuse    146

Umsatz V75: 116.597.545 SEK

1. Rang: 242,1 Systeme à 149.119 SEK
2. Rang: 1.160 SEK
3. Rang: 108 SEK

Umsatz Top-7 (Elit-Sto): 1.178.559 SEK