++ Heute: Karin Walter-Mommerts Riverdale Z. (Hanna Lähdekorpi) und Timecatcher (Carl Johan Jepson) sowie Heavenly Laday (Conrad Lugauer) in Axevalla - Beginn 13:00 Uhr - Stall Habos Hooper des Chasses mit Yannick Alain Briand in einem 33.000er Course D in Hyeres (16:07 Uhr) ++ ++ Heute: Bayerischer Run auf Wels - Christoph Fischer mit Gina CG und Escada, Andreas Geineder mit Just Repeat und Red Like, Marisa Bock mit Princess Cat, Shadow of Night, Sven von Haithabu und Emmi Lou CG, Robert Pletschacher mit Favara Star, Ipanema Girl, Elisa Kronos und Hanke Palace Green, Anja Biss mit Musica Venus, Leopold Lindner mit Finch Hatton TU und Intouchable (ab 15:00 Uhr) ++ ++ Montag: PMU-Matinée in München mit sieben Rennen und den ersten deutschen Zweijährigen-Qualis ab 11:35 Uhr ++ ++ Mittwoch: Vier PMU- und zwei Rahmenrennen in Gelsenkirchen (Beginn 11:20 Uhr) - Am Abend beginnt das Hooksiel-Meeting mit sieben Prüfungen ab 18:00 Uhr ++
Links fintiert, rechts zugeschlagen
27. Oktober 2023

Toulouse, Mittwoch, 25. Oktober 2023. Ein 180.000-Euro-Rennen der Kategorie II an einem stinknormalen Mittwochnachmittag in tiefster Provinz - das gibt‘s in Europa nur in Frankreich.

13 Jahre nach Nimrod Boréalis bescherte Gaspar de Brion seinem Trainer und Fahrer Matthieu Abrivard den zweiten Eintrag auf dem nunmehr 46 Namen umfassenden Ehrenschild des Grand Prix du Sud-Ouest, für den heuer nach Agen, Beaumont-de-Lomagne und Bordeaux turnusgemäß Toulouse-La Cepière zuständig war.

Drei Wochen nach dem Triumph im Grand Prix Anjou Maine zu Le Mans der Kategorie III klinkte sich der Rappe mit dem 15. Volltreffer zugleich den ersten auf Gruppe-II-Level ein und wurde zum Halbmillionär: Genau 525.840 Euro prangen auf dem Konto des siebenjährigen Wallachs, der dafür 44 Starts und in Toulouse das Glück des Tüchtigen brauchte.

Am schwungvollsten legte von der „8“ Hooker Berry los und krallte sich vor Echo de Chanlecy (2) und Express Evening (9) das Kommando für die zwei Runden rum, doch stehen für den amtierenden Amérique-Sieger ganz andere Prüfungen auf der Winter-Agenda. Kein Wunder also, dass Nicolas Bazire kein Interesse daran hatte, die Spitze auf Gedeih und Verderb zu verteidigen, und so durfte Gaspar de Brion (7) kurz nach dem ersten Bogen vorbei.

Doch auch Matthieu Abrivard hatte in dieser noblen Gesellschaft für seinen Schützling einen verdeckten Run ausbaldowert und bettelte geradezu nach der Ablösung durch Cousin Alexandre. Die war Ende der ersten Überseite durch Elie de Beaufour in trockenen Tüchern.

Es folgte ein gemütliches Paarlaufen, bei dem Anthony Barrier vergebens hoffte, für Fakir de Mahey einen Schattenspender aus der Innenspur zu locken. So machte der Rêve-de-Beylev-Sohn aus der Not eine Tugend und robbte sich bei gemächlicher Fahrt allmählich an Gaspars Flanke und zog Elvis du Vallon, Futur du Chêne und Fakir Mérité hinterher.

Eingangs der Zielgeraden versuchte sich Matthieu Abrivard zunächst linkerhand herauszuquetschen, doch hielt der prächtig fightende Fakir de Mahey die Bude entschlossen zu. Also ging’s, weil Elie de Beaufour genau passend von der geraden Linie abwich, rechts, will heißen innen vorbei zum doch noch sicheren 1½-Längen-Sieg.

arrivee-gpsudouest-653950a366b2b542803486

Foto: letrot.com

In Halbe-Länge-Abständen kamen von innen nach außen Fakir de Mahey und Elvis du Vallon als Nummern drei und vier am Zielrichter vorbei und dann erst Hooker Berry, der lange warten musste, bis er ganz außen sein Herz in die Schlacht werfen konnte.

„Natürlich bin ich mit einigen Ambitionen hergekommen, den Gaspar läuft in der Form seines Lebens“, ließ sich Matthieu Abrivard mit dem Familienpferd feiern, „aber gegen diese Truppe musste unterwegs alles aufs I-Tüpfelchen passen. Die Tür hat sich im goldrichtigen Moment geöffnet.“

Weniger „amused“ war verständlicherweise Alexandre: „Elie wurde auf den Punkt erwischt. Zu Beginn der Zielgeraden versuchte es Gaspar links, und als mein Pferd etwas nach außen driftete, flitzte er rechts vorbei - da konnte ich die Lücke so rasch nicht schließen.“

Nicht unzufrieden war Nicolas Bazire: „Meine Eindrücke sind gut. Für uns war zu wenig Tempo in der Partie, und als ich in dritter Spur angreifen wollte, hatten auch alle anderen noch was in petto. Er hat trotz allem feinen Speed gezeigt. Ihr werdet ihn am 19. November im Prix de Bretagne wiedersehen.“

46. Grand Prix du Sud-Ouest (Gruppe II int., Vier- bis Zehnjährige)

2750m Autostart, 180.000 Euro

1.      Gaspar de Brion           14,2     Matthieu Abrivard              42

         7j. Rappwallach von Singalo a.d. Rolls de Brion von Jag de Bellouet

         Be: Loïc-Désiré & Matthieu Abrivard; Zü: Loïc-Désiré Abrivard; Tr: Matthieu Abrivard

2.      Elie de Beaufour          14,3     Alexandre Abrivard           35

3.      Fakir de Mahey             14,3     Anthony Barrier               130

4.      Elvis du Vallon              14,3     Franck Nivard                    90

5.      Hooker Berry                 14,4     Nicolas Bazire                   26

6.      Echo de Chanlecy        14,5     Tony Le Beller                 560

7.      Fakir Mérité                    14,7     Franck Marty                    160

8.      Express Evening          15,7     Virgile Foucault             1390

         Futur du Chêne             dis.r.    Simon Laloum                910

Sieg: 42; Richter: sicher 1½  - ½ - ½ - 1 - 2½ - 2 Längen; 9 liefen (NS Delfino)

Wert: 81.000 - 45.000 - 25.200 - 14.400 - 9.000 - 3.600 - 1.800 Euro

Video: https://www.letrot.com/courses/2023-10-25/3103/7