++ Herzliche Glückwünsche gehen heute nach Straubing, wo der langjährige Rennleiter Walter Popp seinen 70. Geburtstag feiert - Gefeiert wird auch in Mönchengladbach: Manfred Bandemer wird 65, Berthold Dahmen 70 Jahre alt ++ ++ Heute: Fortsetzung der PMU-Woche in Deutschland in Gelsenkirchen mit vier PMU- und drei Rahmenrennen (Beginn 11:50 Uhr) - Am Freitag vier Prüfungen in Hamburg (ab 12:00 Uhr) - Berlin am Samstag mit drei PMU und dem jeweils 6. Lauf zur Silber- und Newcomer-Serie (ab 11:30 Uhr) - Und schließlich München am Montag mit sieben Rennen und den ersten Zweijährigen-Qualis ab 11:35 Uhr ++ ++ Heute: Nacht des Pferdes in Baden mit Olivia Venus, Bellas Bijou (Martin Geineder), Finch Hatton TU, Light Petit Venus (Andreas Geineder), See You, Aconcagua (Rudi Haller) und Sama Pride Venus (Matthias Schambeck) - 113.861,93 Euro im Jackpot der Super 76-Wette - Beginn 16:00 Uhr - Karin Walter-Mommerts JFK und Man U (Markus Waldmüller) sowie Kunigunde für Henry Krüger und Riccardo Furian mit Malin Andersson erstmals im Reiten in Karlshamn - Ab 12:10 Uhr - Stall Franziskas Apollo Prophet Cal mit Wim Paal in Vaggeryd (13:04 Uhr) - Norrlands Grand Prix (540.000 Kronen) für Vierjährige in Bergsåker mit Stall Gerrits' Enea Font mit Robin Bakker (21:15 Uhr) ++ ++ Straubing: Doppelerfolge für Christoph Schwarz und das Quartier von Trainer Manfred Schub ++ ++ Samstag: Vierter Vorlauf zum Super Trot Cup in Wolvega mit Sangria Pellini (Michael Nimczyk) und Romanze (Robbin Bot) - Der Goldhelm im Rahmen mit Stall Germania Lady Gracia Heldia - Beginn 16:15 Uhr ++ ++ Sonntag: Bayerischer Run auf Wels - Christoph Fischer mit Gina CG und Escada, Andreas Geineder mit Just Repeat und Red Like, Marisa Bock mit Princess Cat, Shadow of Night, Sven von Haithabu und Emmi Lou CG, Robert Pletschacher mit Favara Star, Ipanema Girl, Elisa Kronos und Hanke Palace Green, Anja Biss mit Musica Venus, Leopold Lindner mit Finch Hatton TU und Intouchable (ab 15:00 Uhr) ++ ++ Sonntag: Vier C-Bahn-Rennen im niederbayerischen Pocking- Beginn 13:30 Uhr ++
Månprinsen eingeschläfert
20. Dezember 2020

Donnerstag, 17. Dezember 2020. Nach Järvsöfaks und Hallsta Lotus verliert Schweden mit Månprinsen A.M. binnen weniger Wochen den dritten Kaltblut-Star dieses Jahrtausends. Der 2007 geborene Svall-Ivar-Sohn sollte nach sechs Monaten Verletzungspause demnächst wieder an den Start kommen und hatte als dritter Kaltblüter der Tre Kronors mit 71 Siegen aus 112 Versuchen sowie 9.416.080 Kronen Gage die zehn Millionen dicht vor Augen.

Es müssen dramatische Tage auf dem Hof des im mittelschwedischen Bollnäs lizenzierten Gunnar Melander gewesen sein, der Züchter und Mitbesitzer Anders Bodin am Mittwoch angerufen und mitgeteilt hatte, dass keine andere Wahl bleibe, als den Hengst einschläfern zu lassen. Das Pferd, das stets so freundlich und umgänglich gewesen sei, hätte sich radikal verändert und sei zur lebensgefährlichen Gefahr für sich, andere Pferde und auch Menschen geworden - so, wie man es manchmal über ältere Hengste höre.

„Mit seinem besten Kumpel Nordmåne A.M., einem Wallach, mit dem er sich sonst die Ohren leckt, hat er sich regelrechte Kämpfe geliefert. Ich kann nachfühlen, wie unendlich schwer Gunnar der Schritt gefallen sein muss, aber er sah keine andere Möglichkeit, sich und andere Menschen vor Månprinsen zu schützen.“

Tagelang hielten sich Melander, für den dies im Alter von 73 Jahren der letzte einer ganzen Reihe von Cracks gewesen sein dürfte - zur Legende wurde er durch Lapp Nils, der in den 1980er Jahren dreimal zum Kaltblüter des Jahres gewählt worden war - und Anna Maria Öberg mit Kommentaren zurück. Lediglich auf Facebook verabschiedete sich Melanders Lebensgefährtin am Freitagabend von ihrem Mondprinzen: „Geliebtes, wunderbares Pferd - du existierst nicht mehr, aber du wirst immer in meinem Herzen und in meiner Seele leben.“

Erst in einem Telefon-Interview am Samstag während der V75-Rennen berichtete sie mit tränenerstickter Stimme von jenen schweren Stunden, „dass es keinen Sinn macht, einen 13-jährigen Hengst zu kastrieren und zu hoffen, er würde dadurch wieder umgänglicher. Er war völlig unberechenbar und nicht mehr zu handhaben.“

Fünfmal wurde Månprinsen A.M. zum schwedischen Kaltblüter des Jahres gekürt, gewann 2013, 2014, 2015, 2017 und 2018 die Svenskt Mästerskap; immer war Gunnar Melander sein Steuermann. Als größtes Erlebnis seiner Besitzer-Laufbahn bezeichnete Bodin das Kallsblodsduell - ein Zwei-Pferde-Match - am 8. August 2015 in Dannero gegen Norwegens Super-Stute Lannem Silje, in dem er die durchweg führende „Super Silje“ um einen Länge in die Knie zwang.