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„Mathieu fantastique“
15. Februar 2025

Vincennes, Freitag, 14. Februar 2025. Mathieu Mottier schrieb sein traumhaftes Wintermeeting-Märchen fort. Der König der „Kavallerie“ und amtierende „Etrier d’Or“ sicherte sich am Abend der einheimischen Satteltraber zwei der drei halbklassischen Montés und wurde im chronologisch ersten Trabreiten Zweiter.

Den krönenden Schlusspunkt setzte der 33-jährige im 120.000 Euro wertvollen Prix Paul Bastard für die Generation 2020, den er nach 2.700 Metern mit Kyt Kat eiskalt für Thomas Levesque verwandelte, obwohl es noch im Schlussbogen gar nicht danach ausgesehen hatte.

Aus dem ursprünglichen Achterfeld verabschiedeten sich in der frühen Rennphase mit Kapaula de l’Epine und Keengame zwei ernsthafte Mitbewerber um die besten Plätze. Von ganz außen gewaltig Schwung holend, fegte mit Katinka Aimef die Ärmste des kleinen Pulks vor Kaya Dream, Karla de Mai, Kyt Kat, Kelly de Banville und Kid Bellay mutig in Front und durfte dort bis zur Zielgeraden unbehelligt schalten und walten.

Zu Beginn des Anstiegs brach Mottier den Gänsemarsch auf, und selbstverständlich hängte sich Paul Ploquin mit Kelly de Banville an den Favoriten, der sich nur dezent auf den Weg in vordere Gefilde machte. Erste Sorgenfalten bei dessen Fans, als er kurz vorm Schlussbogen Kaya Dream als Leaderin akzeptierte, die noch größer wurden, als er ausgangs desselben den Angriff Kelly de Banvilles aus seinem Rücken nur halbherzig mitgehen konnte und die Eridan-Tochter sogar passieren lassen musste.

Dort winkte dem kernigen Fuchs nur Platz vier. Doch mit Einbiegen auf die Zielgerade wendete sich das Blatt rasant zu seinen Gunsten. Im gleichen Moment, wie der Booster-Winner-Sohn das Gebiss wieder annahm, sprang sich Kaya Dream aus der Partie, und 150 Meter vorm Ziel folgte ihr Kelly de Banville, die Kyt Kat dort bereits schwer am Wickel hatte.

Der Rest zum zehnten Sieg aus 25 Versuchen war dann nur noch Formsache für den bereits zweifachen klassischen „Winner“, der mit dem zweiten Treffer in Folge vielleicht endlich wieder zu stabiler Gesamtform findet; viele Ausfälle verunzieren nämlich sein Fahrtenbuch, in dem nun ein Guthaben von 634.050 Euro prangt.

Für Platz zwei zwang Kid Bellay die tapfere Katinka Aimef in die Knie, womit die beiden Hengste gegen das schwache Geschlecht den Rahm abschöpften. Die Prämien fünf bis sieben blieben im Säckel der SETF, was dieser in Zeiten sinkender Einnahmen nur recht sein kann.

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Thomas Levesque (Foto: letrot.com)

„Woche für Woche scheint es ihm besser zu gehen“, fasste Thomas Levesque zusammen, „am letzten Tag des Meetings steht ihm noch der Prix des Centaures bevor, und ich denke, wir sind auf einem guten Weg dorthin. Ich muss gestehen, dass ich im letzten Bogen meine Zweifel hatte, obwohl ich weiß, dass er sich dort gern mal hängen lässt. Er hat dort einigen Boden verloren, aber kaum hat Mathieu die Klappen gezogen, packte er wieder gewaltig an."

"Ich war mir lange nicht schlüssig, ob ich ihn im ‚Cornulier‘ starten sollte und das Projekt aufgegeben, weil ich dachte, dafür sei er noch nicht gut genug. Nach den ‚Centauren‘ geht’s ab zum Decken. Im Frühjahrsmeeting wird er auf den Prix de Normandie im Juni vorbereitet.“

Prix Paul Bastard - Monté - (Gruppe II nat., fünfj. Stuten & Hengste)

2700m Bänderstart o.Z., 120.000 Euro

1.    Kyt Kat                     14,0    Mathieu Mottier              21

       5j. Dklfuchshengst von Booster Winner a.d. Diane de Brévol von Rieussec

       Be / Zü: Ecurie des Pommiers (Cathy Couzon); Tr: Thomas Levesque

2.    Kid Bellay                 14,3    Eric Raffin                   120

3.    Katinka Aimef            14,3    Alexis Collette              140

4.    Karla de Mai              15,1    Pierre-Yves Verva        650

       Kaya Dream              dis.r.   Damien Bonne             140

       Kapaula de l’Epine      dis.r.   Adrien Lamy                100

       Kelly de Banville         dis.r.   Paul-Philippe Ploquin      49

       Keengame                dis.r.   Anthony Barrier              45

Sieg: 21; Richter: überlegen 4 - 1 - 10 Längen; 8 liefen

Zw-Zeiten: 16,9/1200 - 15,4/1700m - 14,8/2200m

Wert: 54.000 - 30.000 - 16.800 - 9.600 (- 6.000 - 2.400 - 1.200) Euro

Video: https://www.letrot.com/courses/2025-02-14/7500/7

Die Guarato-Form steht

Knapp vier Monate nach ihren Sulky-Kollegen, die ihren ersten Halbklassiker um bescheidene 60.000 Euro am 18. Oktober, also noch zweijährig während des Herbst-Meetings, auf der Agenda hatte, war die Generation 2022 erstmals um Gruppe-III-Ehren im Monté gefragt. Um es ihnen ein wenig einfacher zu machen, brauchten sie nicht bergab und bergauf zu marschieren, sondern hatten eine kleine Runde plus einen ganz langen Anlauf vor der Brust.

Den verpatzten im Prix Holly du Locton für die jungen Stuten Moon des Charrons und My Black Cadence, wogegen Maestria Galaa bestens disponiert war und sich zackzack vor Mademoiselle Jane auf den Regiestuhl pflanzte. Früh war Mina Dry, mit der Alexis Collette ganz außen eingedreht hatte, in der Außenspur auf dem Vormarsch und schnappte sich, kaum dass die Gegengerade erreicht war, das Zepter.

Mehr noch: Im Schlussbogen zettelte Collette einen Fluchtversuch an, der ihn auf rund 15 Meter von der Meute wegbrachte, aus der sich Madone de Trieux eingangs der Zielgeraden sowie Maestria Galaa 100 Meter vorm Pfosten um eine mögliche Prämie sprangen. Entspannt konnte sich Collette hinter seiner großrahmigen Partnerin die Mühen der Kollegen anschauen und geriet auch durch die prächtig spurtende Malice Caillerie nicht in Bedrängnis, die bis auf eine Länge heran flitzte.

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Foto: letrot.com

Nach zwei Monté-Ehrenplätzen in Argentan und Vincennes im dritten Anlauf der erste Volltreffer für die Tochter des Bold-Eagle-Bruders Cash and Go - Sébastien Guarato, der tags zuvor in Cagnes-sur-Mer zwei Sieger bei ebenso vielen Startern gestellt hatte, hat sein Lot derzeit exzellent in Schuss.

„Sehr erfreulich, dass sie sich stetig weiterentwickelt und in allen Punkten verbessert. Sie hat mir auch schon das letzte Mal über 2.700 Meter prima gefallen. Heute fühlte ich mich stets sehr sicher mit ihr. Sie ist eine harte Stute, die diese Auftritte bestätigen sollte. Dann steht einer größeren Karriere nichts im Weg“, war Collettes Resumee.

Prix Holly du Locton - Monté - (Gruppe III nat., dreij. Stuten)

2200m Bänderstart o.Z., 60.000 Euro

1.    Mina Dry                   15,0    Alexis Collette               47

       3j.br. Stute von Cash and Go a.d. Féerie Dry von Goetmals Wood

       Be / Tr: Sébastien Guarato; Zü: Gérard Olivier

2.    Malice Caillerie          15,1    Mathieu Mottier              31

3.    Mademoiselle Jane     15,5    Adrien Lamy                150

4.    Manama d’Orly          15,6    Thibaut Dromigny         220

5.    Muscade Leman        15,7    Anthony Barrier              51

6.    Miss des Besaces      15,8    Mansour Krouchi          150

7.    My Black Cadence      24,0g  Eric Raffin                     83

       Maestria Galaa          dis.r.   Guillaume Martin            95

       Madone du Trieux      dis.r.   François Lagadeuc       240

       Moon des Charrons    dis.r.   Antoine Voisin              930

Sieg: 47; Richter: leicht 1 - 5 - 1 - ½ - ½ Länge; 10 liefen (NS Massive Attack / x)

Zw-Zeiten: 15,1/1200m - 14,5/1700m 

Wert: 27.000 - 15.000 - 8.400 - 4.800 - 3.000 - 1.200 - 600 Euro 

Video: https://www.letrot.com/courses/2025-02-14/7500/1

Auf einer eigenen Umlaufbahn

Genauso schnell, aber womöglich noch beeindruckender erledigte bei den acht Herren der Schöpfung Metéore de Simm im Prix Edouard Marcillac seine erste halbklassische Pflicht. Nach einem monströsen Sattel-Debüt, bei dem er der Konkurrenz glatte zehn Längen voraus war, wetteten ihn die „turfists“ auf schmale 14:10 herunter - und der Boccador-de-Simm-Sprössling lieferte nach einem Ritt wie aus dem Lehrbuch.

Mathieu Mottier versteckte ihn im Windschatten des äußeren Anführers Mhum Flyng, der zwei seiner drei Ausritte mit einem Besuch in der „Winner Area“ beendet hatte und sich ab 500 Meter vor Schluss Tempomacher Mindelo zur Brust nahm. Frankreichs dreifacher Etrier d’Or konnte ganz bequem bis eingangs der Zielgeraden warten, machte sich über seinem kernigen Fuchs ganz klein und windschnittig - und ab ging die Post ohne einen Handschlag.

Im Nu tauchte Metéore de Simm in eine andere Galaxie ein und zischte auf vier Längen davon; macht beim fünften Auftritt den zweiten Sieg und einen Konto-Zuwachs auf 51.475 Euro für das siebente Fohlen der Après la Pluie, der ihr bestes werden könnte. Enttäuscht haben Mhum Flyng und Mindelo ganz sicher nicht; im Kampf der beiden Helgafell-Söhne „um die Ehre“ behielt Mhum Flyng trotz des aufwändigeren Runs um eine halbe Länge die Oberhand.

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Foto: letrot.com

„Ehrlich gesagt hat er mir beim Sieg am 1. Januar über 2.700 Meter noch besser gefallen“, gestand Mottier, „heute habe ich mir Zeit gelassen mit dem finalen Angriff, weil man ihm voll und ganz vertrauen kann. Legt er einmal los, gibt’s kein Halten mehr. Eingangs der Zielgeraden waren die Rivalen müde und er noch hellwach. Er hat viel Klasse.“

Prix Edouard Marcillac - Monté - (Gruppe III nat., dreij. Hengste & Wallache)

2200m Bänderstart o.Z., 60.000 Euro

1.    Metéore de Simm       15,0    Mathieu Mottier                     14

       3j. Fuchshengst von Boccador de Simm a.d. Après la Pluie von Gai Brillant

       Be: José Daviet; Zü: Stéphane Levoy; Tr: Mathieu Mottier

2.    Mhum Flyng              15,4    Victor Saussaye                    68

3.    Mindelo                    15,4    Adrien Lamy                         62

4.    Messi Pas                 16,1    Eric Raffin                          140

5.    Manhattan Jiel           16,3    Benjamin Rochard               130

6.    Maestro de Joudes     16,6    Florian Desmigneux             400

7.    Malong                     20,5    Thibaut Dromigny                850

8.    Midoriya du Bourg      22,0g  Tamara Mathias-Maisonnette 450

Sieg: 14; Richter: leicht 4 - ½ - 7 - 2½ - 3½ Längen; 8 liefen

Zw-Zeiten: 15,3/1200m - 14,7/1700m

Wert: 27.000 - 15.000 - 8.400 - 4.800 - 3.000 - 1.200 - 600 Euro

Video: https://www.letrot.com/courses/2025-02-14/7500/3