Kaum steht in Schweden die Hauptsaison vor der Tür, rückt auch Trainer-Shootingstar Daniel Wärjesten wieder in die Schlagzeilen. Der 34-jährige aus Bergsåker hatte es nach dem überragenden Jahr 2024 im Januar und Februar deutlich ruhiger angehen und viele seiner mehr als 100 Schützlinge durchschnaufen lassen.
Darunter auch Mellby Jinx, der im Vorjahr bei nur 13 Starts mehr als 1,6 Mio. Kronen verdient hatte, nach dem Gewinn einer Gulddivision im Oktober in Solvalla aber eine ausgedehnte Pause einlegte.
Diese endete am Samstag in Axevalla, wo der Ready-Cash-Sohn zum ersten Mal seine Visitenkarte abgab. Daniel Wärjesten nutzte die optimale Ausgangsposition (3), um Mellby Jinx sofort an der Spitze zu installieren. Dort konnte der 17:10-Favorit bei Durchgangszeiten von 1:09,8 und 1:12,8 nach Belieben schalten und walten, bevor er sich im Schlussbogen ruckartig auf drei, vier Längen absetzte.
Mellby Jinx ging sofort wie der souveräne Sieger, begann auf den letzten 80 Metern jedoch die lange Pause zu spüren, als vom Ende des Feldes aus Jerka Sting (Claes Sjöström) wie auf Flügeln heranpreschte und Daniel Wärjesten vorsichtshalber doch noch die Ohrenwatte zog, um in 1:11,9/2140 Meter eine halbe Länge Vorsprung in den sicheren Hafen zu bringen.
Als Dritter überraschte Sweetman (Stefan Persson) vor Unico Broline (Carl Johan Jepson), der nach halber Distanz mit einem Zwischenspurt an die Spitze der zweiten Spur vorgerückt war, dort aber nicht ganz durchstand.
Ordentlich verkaufte sich als Sechster (1:12,4) der aus zweiter Reihe mäßig abgekommene Ferrari Sisu (Conrad Lugauer), für den in der flotten Schlussphase weit außen nicht mehr drin war.
Einen Big Point für die Schweden-Abteilung von Karin Walter-Mommert hatte es ein Rennen zuvor durch die ebenfalls von Ready Cash gezeugte und aus der Pause kommende Gudrid Face gegeben.
Adrian Kolgjini brachte die Vierjährige, die der von Günter Herz gezogenen Muscle-Hill-Tochter Like a Star entstammt, in einem mit 278.500 Kronen (ca. 25.500 Euro) dotierten Lauf der STL Stodivisionen aus dem ersten Band optimal ins Rennen und bestimmte das Geschehen fortan nach Belieben.
In 1:15,4/2140 Meter lief Grudrid Face, hinter der Kolgjini keinen Finger rührte, mehr als sicher nach Hause und dürfte nach diesen Eindrücken zu den großen Hoffnungen ihrer Besitzerin in den kommenden Monaten zählen. Gudrid Face ist für nahezu alle großen Vierjährigen-Rennen Schwedens eingeschrieben.
Kurz nach dem Start hatte man die blauen KWM-Farben auch in zweiter Position gesehen, allerdings verlor MadisonSquare Kiss (Markus Waldmüller) im ersten Bogen die Aktion und war nicht mehr auszuparieren.