++ Heute: Karin Walter-Mommerts Riverdale Z. (Hanna Lähdekorpi) und Timecatcher (Carl Johan Jepson) sowie Heavenly Laday (Conrad Lugauer) in Axevalla - Beginn 13:00 Uhr - Stall Habos Hooper des Chasses mit Yannick Alain Briand in einem 33.000er Course D in Hyeres (16:07 Uhr) ++ ++ Heute: Bayerischer Run auf Wels - Christoph Fischer mit Gina CG und Escada, Andreas Geineder mit Just Repeat und Red Like, Marisa Bock mit Princess Cat, Shadow of Night, Sven von Haithabu und Emmi Lou CG, Robert Pletschacher mit Favara Star, Ipanema Girl, Elisa Kronos und Hanke Palace Green, Anja Biss mit Musica Venus, Leopold Lindner mit Finch Hatton TU und Intouchable (ab 15:00 Uhr) ++ ++ Montag: PMU-Matinée in München mit sieben Rennen und den ersten deutschen Zweijährigen-Qualis ab 11:35 Uhr ++ ++ Mittwoch: Vier PMU- und zwei Rahmenrennen in Gelsenkirchen (Beginn 11:20 Uhr) - Am Abend beginnt das Hooksiel-Meeting mit sieben Prüfungen ab 18:00 Uhr ++
Nummer 1.000 in der Fremde
28. Oktober 2023

Vincennes, Freitag, 27. Oktober 2023. Diesen vorletzten Tag des Vincenner Sommer-/Herbstmeetings wird David Békaert auf ewig im Gedächtnis behalten. Der Mann aus Frankreichs Süden, der sich seit zehn Jahren kontinuierlich verbessert, 2023 das bislang stärkste Ergebnis seiner Karriere zu verzeichnen und auch im Norden der Republik nachdrückliche Akzente gesetzt hat - derzeit ist er mit 154 Siegen die Nummer vier der Fahrer-Rangliste -, setzte mit dem 1.000. Volltreffer ausgerechnet in der Höhle des Löwen einen von ihm selbst kaum für möglich gehaltenen Markstein.

Mitgebracht hatte er bzw. Trainer Alexandre Bonnefoy für den Prix Pierre van Troyen für vier- und fünfjährige Inländer, die keine 300.000 Euro verdient hatten, eine echte Siegmaschine, die sich zum vierten Mal in den Norden wagte und endlich den ersten Treffer setzte. Für Inato Pierji ansonsten eine gewohnte Angelegenheit, kreuzte er doch mit der imponierenden Bilanz von 17 Siegen aus nur 23 Starts im Bois de Vincennes auf.

Favorit war er dennoch nicht. Dazu wurde Inexess Bleu gekürt, ein alter Bekannter in Vincennes, der sich im vergangenen Winter hier hervorragend präsentiert hatte und den die Erfolgsschmiede Alexander und Laurent-Claude Abrivard anspannten.

Der Gast aus dem Süden legte gleich schwungvoll los. Bis zum ersten Passieren des Zielschilds durfte Ialto d’Hertals die Schlagzahl vorgeben. Dann überließ Yoann Lebourgeois - welch Wunder! - Békaert das Zepter, der es nach wenigen hundert Metern an Just A Midi weiterreichte und damit Inexess Bleu in den äußeren Fahrtwind stellte. Dieses Quartett setzte sich nach eher dezenten zwei Kilometern bei dann immens erhöhter Fahrt vom Rest sehr deutlich ab.

Auf der Zielgeraden bekam Inexess Bleu Tempomacher Just A Midi, der im Critérium des 4 Ans so maßloses Pech gehabt hatte, in den Griff. Weil Ialto d’Hertals dann doch nicht mehr ganz mitkam, ging das Tor für Inato Pierji höchst passend auf. Der Wallach reckte und streckte sich in dritter Linie enorm und gab dem Favoriten um einen „Kopf“ das Nachsehen zum Jubiläumssieg seines „drivers“, den die Liebe zu Amazone Morgane Le Vexier vor Jahren aus der Normandie in Galliens Süden gezogen hat.

„Es ist unerwartet und deshalb umso schöner, hier in Vincennes zu gewinnen. Ich war zum richtigen Zeitpunkt da“, erklärte der Jubilar mit breitem Lächeln, „natürlich hatten wir Glück, dass alles prima gepasst hat. Dennoch hab ich nicht wirklich an den Sieg geglaubt, als ich rauskam. Natürlich bin ich durch meinen Vater Philippe geprägt, der viele bedeutende Prüfungen gewonnen hat. Inato Pierji ist einer der wichtigsten Traber meiner Karriere. Alexandre hat ihn fantastisch in Schuss.“

Der so gelobte Übungsleiter freute sich: „Ein Traum, in Vincennes zu gewinnen, und ganz besonders stolz bin ich, dass er David zum Jubiläum gezogen hat. Ein perfekter Abend für ein perfektes Gespann.“ Wiedersehen wird man Inato Pierji im Regional-Finale für die Fünfjährigen in Lyon-Parilly am 21. November, in dem sich der Uniclove-Sohn fürs Finale am 3. Dezember auf dem Plateau de Gravelle qualifizieren soll.

Prix Pierre van Troyen (Gruppe III nat., Vier- & Fünfj., keine 300.000 Euro)

2700m Bänderstart o.Z., 80.000 Euro

1.      Inato Pierji                      14,1     David Békaert                    31

         5j.br. Wallach von Uniclove a.d. Odyssée Pierji von Fleuron Perrine

         Be: Eric Capuano; Zü: Pierre Julienne; Tr: Alexandre Bonnefoy

2.      Inexess Bleu                  14,1     Alexandre Abrivard           18

3.      Just A Midi                     14,2     Gabriele Gelormini           52

4.      Ialto d’Hertals                14,4     Yoann Lebourgeois        260

5.      Jadrius de Guez           14,9     Jean-Michel Bazire        410

6.      Iron Méslois                   15,2     Alexis Collette                 810

7.      J’Adore                           15,7     Pierre Belloche             1340

         Jelyson                           dis.r.    Damien Bonne             1220

         Ies We Kan                    dis.r.    Romain Derieux              340

Sieg: 31; Richter: Kampf Kopf - 1 - 3 - 6 - 2 ½ Längen; 9 liefen

Zw-Zeiten: 15,0/1200m - 15,1/1700m - 15,0/2200m

Wert: 36.000 - 20.000 - 11.200 - 6.400 - 4.000 - 1.600 - 800 Euro

Video: https://www.letrot.com/courses/2023-10-27/7500/4

Mademoiselle Henry und der richtige Ton

Besser als Inexess Bleu wurde 30 Minuten später im Prix Olry-Roederer für vierjährige Monté-Spezialisten Jazz in Montreux seiner exponierten Stellung am Totalisator gerecht.

Nathalie Henry, für die es im dritten Jahr nach ihrer ausgiebigen Baby- und Erziehungspause immer besser läuft („Zu Beginn des Comebacks hab ich nicht viele ordentliche Chancen bekommen. Ich musste mich trotz großer Erfahrung und der Referenzen aus sechs Klassiker-Siegen durchbeißen und den Trainern in Erinnerung bringen. Heuer läuft’s sehr gut“, so die Lebensgefährtin Matthieu Abrivards.), holte mit dem Akim-du-Cap-Vert-Sohn ganz außen gewaltig Schwung und führte bereits vor der im Joinviller Bogen ausfallenden Jilanza du Moulin, ehe die Tribünengerade erreicht war.

Auf dem Todessitz landete Just For Back, den Mademoiselle Henry vorab als schärfsten Widersacher ausgemacht hatte, und musste dort auch bleiben, als Jewelcandle Fac nach einem Kilometer in dritter Spur ein gewaltiges Fass aufmachte. Verrechnet hatte sich Eric Raffin, die Fuchsstute vorbeizulassen und so einen Windbrecher zu bekommen. Durch Jilanza du Moulins Ausfall konnte die Prodigious-Tochter bequem hinter dem flotten Leader einparken, was ihr zum bitteren Ende nichts mehr nützte: Der Zwischenspurt hatte sie derart viele Körner gekostet, dass sie die Zielgerade fast im Schritt absolvierte und völlig erlosch.

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Foto: letrot.com

Umso leichter hatte es Jazz in Montreux, den richtigen Ton zu treffen. Mit drei Längen Vorsprung bog Jazz in Montreux auf die „ligne droite“, und wenn Eric Raffin gehofft hatte, er könne die Partie drehen, so hatte er sich gründlich geschnitten. Wuchtig machte sich der bullige Braune aus dem Staub zum achten Volltreffer, mit dem er bei 220.700 Euro angelangt ist.

„Ein Pferd wie er ermutigt mich, weiter zu machen“, gestand Nathalie Henry, „ich bin mit meinen 44 Jahren eine der Ältesten im Peloton, fühle mich aber noch immer topfit. Doch mit 50 werd ich sicher nicht mehr reiten.“ Bis dahin kann ihr Jazz in Montreux noch einige Erfolgserlebnisse bescheren: „Was er mit seinen vier Jahren leistet, ist beeindruckend. Mal sehen, wie weit seine Reise geht. Als Wallach sind ihm die ganz großen Nummern bekanntlich verschlossen“, aber auch die halbklassische Ebene hat gerade im Monté-Sport etliche Millionäre produziert.

Prix Olry-Roederer - Monté - (Gruppe III nat., Vierjährige)

2850m Bänderstart o.Z., 80.000 Euro

1.      Jazz In Montreux          13,1     Nathalie Henry                  15

         4j.br. Wallach von Akim du Cap Vert a.d. Urganza von Hulk des Champs

         Be: Ec. La Pinsonnière; Zü: Jean-Paul Lemelletier; Tr: Philippe Lemire

2.      Just for Back                  13,6     Eric Raffin                           41

3.      Jiri Pacha                       14,3     Alexandre Abrivard        130

4.      Jimako Verderie           14,4     Emilie Le Beller              670

5.      Juliana de Retz             14,4     Guillaume Martin            230

6.      Juby de Bailly                16,0     Benjamin Rochard         260

7.      Jolie Nana                     16,9     Victor Saussaye            1230

8.      Jeune Demoiselle        17,4     Paul-Philippe Ploquin 1580

9.      Jewelcandle Fac          20,2     Damien Bonne                750

         Jupiter de Play              dis.r.    François Lagadeuc        280

         Jilanza du Moulin         dis.r.    Mathieu Mottier               130

Sieg: 15; Richter: überlegen 7 - 10 - Hals - ½ Länge; 11 liefen

Zw-Zeiten: 13,2/1350m - 12,9/1850m - 13,4/2350m

Wert: 36.000 - 20.000 - 11.200 - 6.400 - 4.000 - 1.600 - 800 Euro

Video: https://www.letrot.com/courses/2023-10-27/7500/5