Kalmar, Samstag, 2. Januar 2021. Erneut bot Dragster, der Senkrechtstarter des letzten Quartals, was Auftritte in Schwedens höchster Klasse betrifft, mit seinem neuen Lieblingsfahrer Erik Adielsson eine fabelhafte Leistung, doch sollte es in der Gulddivisionen zu Kalmar, der ersten Station der V75-Karawane im Jahr 2021, nicht ganz zum fünften gemeinsamen Treffer reichen.

Im Gerangel der beiden Beschleunigungsspezialisten war es für den Micro-Mesh-Sohn mit dem Turbo-Antrieb von Startplatz „1“ kein Problem, die Pole Position gegen einen Pastore Bob (3) zu behaupten, mit dem Johan Untersteiner bald klein beigab und noch vor Erreichen der ersten Kurve hinter Roger Malmqvists Schützling einparkte. So musste Zephyr Kronos den Part des äußeren Schleppers übernehmen und stachelte Dragster derart an, dass der bis 400 Meter vorm Ziel drei, vier Längen voraus neuerlich schien gewinnen zu können.

Dann aber kam Sevilla richtig auf Touren. Der Neunjährige, der in der rasante Startphase an der „2“ auf dem Sprung lag und hinter Zephyr Kronos zu liegen kam, wurde von Jocke Lövgren 650 Meter vorm Ziel zur Attacke beordert, kam jedoch mit Gareth Boko im Schlepptau zunächst nur mühsam voran. Das sollte sich auf den finalen 200 Metern gründlich ändern. Dragster ging nun doch etwas der Sprit aus, während Sevilla mehr und mehr seinen Kampfgeist auf die Waagschale warf.

Joakim Lövrgen mit Sevilla (Foto: jagersro.se)

100 Meter vorm Ziel war Dragster gestellt, 50 Meter weiter Sevilla vorbei, im Ziel sicher eine Länge voraus und blieb auch beim fünften Auftritt auf der Bahn an Schwedens Südostküste eine unbezwingbare Größe. Dragster, der nun aus der sechs Starts umfassenden Partnerschaft mit Adielsson vier Siege und zwei Ehrenplätze samt 722.500 seiner 2.297.127 Kronen eingesackt hat, musste um eben diesen zweiten Rang noch gewaltig zittern, den ihm der bis auf Haupteslänge sich herankämpfende Gareth Boko um ein Haar abspenstig gemacht hätte.

„Sevilla ist ein echter Kumpel, der mich höchst selten im Stich gelassen hat. Heute war er sicher nicht auf Hundert. Er rumpelte am Start, so dass ich nicht um die Spitze mitfahren konnte. Das war vielleicht auch ganz gut so, denn im Windschatten von Zephyr Kronos war er ordentlich aufgehoben. Toll, auf welches Niveau er sich geschwungen hat“, brach Lövgren, der ihn vor 2½ Jahren vom Jägersroer Kollegen Per Nordström übernommen hat, dem Ready-Cash-Sohn eine dicke Lanze.

Gulddivisionen (int.)

2140m Autostart, 329.000 SEK

1.      Sevilla                             12,2     Joakim Lövgren                26

         9j.dklbr. Wallach von Ready Cash a.d. Iata Käll von Enjoy Lavec

         Be: Stall Travdröm; Zü: Telebolaget MK AB; Tr: Joakim Lövgren

2.      Dragster                         12,3     Erik Adielsson                    27

3.      Gareth Boko                  12,3     Marc Elias                           42

4.      Pastore Bob                   12,7     Johan Untersteiner         154

5.      Master Crowe                12,7     Kim Eriksson                   524

6.      Monark Newmen          13,2     Ulf Ohlsson                      197

7.      Star Advisor Joli            13,6     André Eklundh              1190

8.      Secret Mission              13,6     Henriette Larsen           1031

9.      Zephyr Kronos              14,7     Adrian Kolgjini                 210

10.    All Star                            18,5g  Stefan Persson               745

Sieg: 26; Richter: sicher 1 - Kopf - 3½ - Hals - 5 - 3 - ½ Länge; 10 liefen

Zw-Zeiten: 10,9/500m - 11,0/1000m - 16,0/letzte 500m

Wert: 150.000 - 75.000 - 40.000 - 25.000 - 15.000 - 11.500 - 7.500 - 5.000 SEK

Ein durchaus möglicher dritter Treffer - vor der V75-Serie hatte Lövgren bereits mit dem Echo-Sohn Durello gepunktet - blieb dem 54-jährigen verwehrt. In der abschließenden, über 1640 Meter führenden Bronsdivisionen war der Lasbeker Mamba in der Startphase zu giftig, patzte an der „2“ schwer und lief aussichtslos hinterdrein. In der Tagesbestzeit von 1:11,6 rang ein bärenstarker Global Tailwind mit Rikard Skoglund die vom Fleck weg führende Call me Brodda / Stefan Persson um eine halbe Länge nieder.

Der von Hans Ulrich Bornmann an die KM Hästfarm i Holm AB veräußerte Payet verfehlte beim dritten Versuch unter der neuen Regie von Hanna Lähdekorpi mit 1:11,9 seine persönliche Bestmarke um 0,2 Sekunden und strich für Platz vier 19.000 SEK ein.

V75-1 (Klass I):       M.T.Oscar / Mika Forss                            136

V75-2 (Diam-Sto):   Lorelei Marie / Thomas Uhrberg             27

V75-3 (Guld):            Sevilla / Joakim Lövgren                           26

V75-4 (Klass II):      Demon Ima / Johan Untersteiner            14

V75-5 (Silver):         Fortune Mearas / Johan Untersteiner     78

V75-6 (Diam-Sto):   Ottilia Fri / Petter Karlsson                      239

V75-7 (Brons):         Global Tailwind / Rikard Skoglund          76

Umsatz V75: 95.207.129 SEK

1. Rang: 206,2 Systeme à 120.004 SEK

2. Rang: 656 SEK

3. Rang: 50 SEK

Umsatz Top-7 (Silver): 3.976.709 SEK