++ Heute: Karin Walter-Mommerts Riverdale Z. (Hanna Lähdekorpi) und Timecatcher (Carl Johan Jepson) sowie Heavenly Laday (Conrad Lugauer) in Axevalla - Beginn 13:00 Uhr - Stall Habos Hooper des Chasses mit Yannick Alain Briand in einem 33.000er Course D in Hyeres (16:07 Uhr) ++ ++ Heute: Bayerischer Run auf Wels - Christoph Fischer mit Gina CG und Escada, Andreas Geineder mit Just Repeat und Red Like, Marisa Bock mit Princess Cat, Shadow of Night, Sven von Haithabu und Emmi Lou CG, Robert Pletschacher mit Favara Star, Ipanema Girl, Elisa Kronos und Hanke Palace Green, Anja Biss mit Musica Venus, Leopold Lindner mit Finch Hatton TU und Intouchable (ab 15:00 Uhr) ++ ++ Heute: Vier C-Bahn-Rennen im niederbayerischen Pocking- Beginn 13:30 Uhr ++ ++ Montag: PMU-Matinée in München mit sieben Rennen und den ersten deutschen Zweijährigen-Qualis ab 11:35 Uhr ++ ++ Mittwoch: Vier PMU- und zwei Rahmenrennen in Gelsenkirchen (Beginn 11:20 Uhr) - Am Abend beginnt das Hooksiel-Meeting mit sieben Prüfungen ab 18:00 Uhr ++
Vorneweg ins Derby-Glück…
11. September 2023

Oslo-Bjerke, Sonntag, 10. September 2023. Mit dem zum 92. Mal ausgetragenen Norsk Travderby für die „Warmblüter“ wurde die Serie der Blauen Bänder Nordeuropas abgeschlossen. Es war zugleich jenes mit der längsten „Vorlauf-Zeit“, denn die vier Qualifier, aus denen die jeweils besten Drei am mit 1.915.000 NKR dotierten Finale teilnehmen durften, waren am 23. August und somit vor 18 Tagen über die Bühne der Hauptstadt-Bahn gegangen.

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Björn Steine (Foto: hf.no)

Es wurde zum Triumph des gerade mal 25-jährigen Björn Steine, der den 271. Sieg seiner 2017 begonnenen Fahrer-Karriere schon im Ziel überschwänglich feierte: „Es ist wie im Traum. Mein Hengst hatte so viel Pech, musste zum Beispiel nach dem Vorlaufsieg zum Jarlsberg Grand Prix am 7. Juli, einer der wichtigsten Derby-Vorprüfungen, das Finale krankheitsbedingt sausen lassen. Wir haben ihn gerade so zum Derby-Vorlauf wieder in Form bekommen - und nun meldet er sich zurück mit dem größten Erfolg, den ein Pferd in seiner nationalen Karriere haben kann. Ein Märchen!“

„Aufm Platz“ lief das Märchen für den von Kim Pedersen vorbereiteten Born in Bergen, der aus 15 Versuchen sieben Siege sowie je zwei zweite, dritte und vierte Plätze und 499.000 NKR mitbrachte, womit er die Nummer drei nach Gewinnen war, ganz simpel. Mit der „1“ hatte er selbst für seinen Steuermann ein wenig überraschend nicht die geringste Schwierigkeit, sich an die Spitze zu setzen. Einzig Petho (3) wurde ein bisschen zudringlicher, doch hielt er sich jenen sicher vom Leib.

Nach 400 Metern war die Frage nach dem Kommandeur glasklar geklärt, und Steine stellte den „Tempomat“ für die nächsten 1½ Kilometer auf 1:15. Direkt hinter ihm lag Thai Kansas, allmählich rückten G.G. d’Asti, Jackson Cage und Twisted Genius näher. Wesentlich mehr Betrieb war auf dem zweiten Gleis, auf dem Petho durch einen wuchtigen Vorstoß Striking Eagles nach einer Runde von der Fron als Lokomotive erlöst wurde.

Doch auch der Bold-Eagle-Nachkomme gab nur ein kurzes Gastspiel auf dem Todessitz und wurde für die Schlussrunde von Thai Ohio abgelöst, wodurch Just Perfect Sisu immer weiter nach hinten geschoben wurde. Wenig später eröffnete Petho die dritte Spur, und im Fahrwasser des Propulsion-Sohn rückte endlich auch Just Perfect Sisu mit seinen Verfolgern M.H. Hot Cash und Prospect Hall in vordere Gefilde.

Ein Bild wie in Vincennes: In vier Dreier-Gruppen donnerte das Zwölferfeld in die Schlusskurve, und noch immer war Born in Bergen Herr des Geschehens und ließ sich diesen Part bis ins Ziel nicht streitig machen.    

Born in Bergen

Foto: groruddalen.no

Wenigstens den Ehrenplatz vermochte Just Perfect Sisu zu retten, und wenn auch Preben Sövik erster Gratulant war, war er doch leicht verknurrt. „Das passte heute für meinen Brillantissime-Wallach ganz und gar nicht. Er trat viel langsamer ein als sonst, so dass wir um die Spitze nicht mitbieten konnten. Und dann wurde er durch die Führungswechsel in der zweiten Spur immer weiter nach hinten gedrängt. Dennoch hat er sich prächtig verkauft  - der Sieger hatte es eben wesentlich passender“, resümierte der seit Anfang der Saison in Jägersro stationierte Däne und verkannte dabei, dass Born in Bergen unterwegs drei Angriffe hatte parieren müssen.

92. Norsk Travderby (Gruppe I nat., Vierjährige)

2600m Autostart, 1.915.000 NKR

1.      Born in Bergen*         14,4     Björn Steine                              54

         4j.br. Hengst von Born in the U.S.A. a.d. Paris Turf von SJ’s Photo

         Be / Zü: Ståle Dyngeland; Tr: Kim Pedersen

2.      Just Perfect Sisu*      14,5     Preben Sövik                            38

3.      M.H. Hot Cash            14,6     Anders Lundström Wolden 228

4.      Vallatonian                 14,6     Per Oleg Midtfjeld                 493

5.      Petho*                          14,7     Åsbjörn Tengsareid                36

6.      Striking Eagle             14,7     Bo Westergaard                       56

7.      G.G. d‘Asti                   14,9     Vidar Hop                             1322

8.      Twisted Genius          15,0     Ole Johan Östre                  1232

9.      Thai Ohio*                   15,2     Frode Hamre                         104

10.    Jackson Cage            15,4     Magnus Teien Gundersen  306

11.    Thai Kansas               15,5     Nicklas Korfitsen                   166

12.    Prospect Hall              18,7g  Lars Anvar Kolle                    792

*Vorlaufsieger am 23. August

Sieg: 54; Richter: sicher 1½ - 1 - k.Kopf - ½ - ½ - 3 Längen; 12 liefen

Zw-Zeiten: 10,2/500m - 15,2/1000m - 15,1/1500m - 15,0/2000m - 13,2/letzte 500m

Wert: 850.000 - 425.000 - 245.000 - 170.000 - 115.000 - 80.000 und sechsmal 5.000 NKR

…sowie zum Kriterium-Sieg

Der sechste Sieg aus sieben Versuchen - verloren hat er lediglich die Premiere am 9. Mai 2023 gegen Powwow -  kam im Norsk Travkriterium für Just Like Heaven (2) mit beispielloser Überlegenheit zustande.

„Ich habe mit meinem Vater ausgiebig über die Taktik gesprochen und ihm hinterm Startwagen gesagt, ich würde 600 Meter vorm Ziel bei dem Maharajah-Sohn mal die Ohrenwatte ziehen. Er hat mir davon abgeraten, ich hab’s trotzdem getan - und der Hengst hat brillant mitgespielt“, gestand Magnus Teien Gundersen, inzwischen dank der Trainingskünste seines Vaters der 27 Jahre junge Mann Norwegens für die Big Points bei den Drei- und Vierjährigen: „Mein Vater ist unglaublich - Du gibst ihm ein normales Pferd in Training, und er formt daraus eine Kanone.“

Besagter Vater Geir Vegard Gundersen, mit seinen 48 Jahren bei 2.709 Siegen notiert - das Konto des Juniors steht bei 896 - hatte vier Schützlinge ins Finale gebracht, und es lief perfekt für diese Truppe. Shahjahan T.H. schmetterte von der „6“ sofort in Front, übergab den Stab Ende der ersten Kurve an den von „Vatern“ gesteuerten Charron (3), der wiederum 300 Meter weiter seinen Filius vorbeiließ.

Lediglich die vierte Waffe Kjella (11) lag als äußerer Vierter bzw. nach dem Ausflug Klingers an die ganz frische Luft als Dritter etwas weit weg vom vorderen Schuss. Der löste sich wie von Gundersen junior gedacht 600 Meter vorm Ziel. Von der Watte befreit, baute Just Like Heaven seinen Vorsprung mit jedem Meter ebenso weiter aus wie sein Konto, das nach dem überlegenen 6½-Längen-Coup um 650.000 auf 1.419.000 NKR schnellte.

Just like heaven

Foto: groruddalen.no

Um jeden Zentimeter ging’s für Platz zwei zur Sache, bei dem Charron (vom Muscle-Hill-Sohn Code Bon) nicht mitmischen konnte und mit der vierten Prämie vorliebnehmen musste. Trotz des monströsen letzten Kilometers raufte sich Klinger (von Maharajah) um Nüsternbreite gegen Nelson Daytona (von Father Patrick) hin. Die sechste und letzte „echte“ Prämie ging an Kjella, wogegen Shahjahan T.H. der anfängliche Kraftakt nicht sonderlich gut bekam: Er wurde Letzter.

Norsk Travkriterium (Gruppe I nat., Dreijährige)

2100m Autostart, 1.410.000 NKR

1.      Just Like Heaven*        12,7     Magnus T. Gundersen      18

         3j.schwbr. Hengst von Maharajah a.d. Tears in Heaven von Muscle Hill

         Be: Stall Heaven Can Wait; Zü: John Sigve Tjelta; Tr: Geir Vegard Gundersen

2.      Klinger                            13,4     Ole Johan Östre              100

3.      Nelson Daytona            13,4     Tom Erik Solberg            849

4.      Charron                          13,6     Geir Vegard Gundersen 165

5.      Pictured King                 13,7     Åsbjörn Tengsareid        494

6.      Kjella                               13,8     Svein Ove Wassberg     589

7.      Holly Winner                  13,9g  Öystein Tjomsland            83

8.      Powwow*                       14,0     Lars Anvar Kolle                35

9.      Googooman                  14,0     Jomar Blekkan              1160

10.    Vallatakter                      14,2     Vidar Hop                         988

11.    Shahjahan T.H.             14,3     Dag-Sveinung Dalen   1261

*Vorlaufsieger am 25. August

Sieg: 18; Richter: überlegen 6½ - k.Kopf - 2 - 1½ - ½ - ¾ - 1 - k.Kopf; 11 liefen (NS Malabar Sun)

Zw-Zeiten: 10,8/500m - 13,9/1000m - 12,2/letzte 500m

Wert: 650.000 - 325.000 - 190.000 - 130.000 - 90.000 - 60.000; fünfmal 5.000 NKR

Im an Norwegens vielfachen Champion und ersten Europameister der Professionals erinnernden Karsten Buers Æreslöp gelang dem im Frühjahr nach Norwegen verkauften und zu Frode Hamre überstellten einstigen Bazire-Schützling Feydeau Seven der zweite Sieg im Norden, der zugleich Nummer 20 aus 70 Versuchen für den von „JMB“ gezüchteten Rédéo-Josselyn-Hengst war.

Catchdriver Magnus Teien Gundersen machte dem Schwarzbraunen von Rampe „4“ gewaltig Beine, setzte sich gegen Miss Pepper und Custom Cheval umgehend fürs Kommando durch und harrte der Dinge, die in Gestalt von Power bald kommen sollten. Es war allerdings ein harter Ritt für Schwedens wiedererstarkten UET-Derby-Sieger 2020, der mit der „7“ im ersten Bogen durch die vierte Linie musste, auf der ersten Überseite weiter Dampf machte und rechtzeitig vor der zweiten Kurve vor Hamres zweiter Waffe Stoletheshow, Hennessy Am, Z.Boko und Golden Dream M.E. wenigstens den Anführer in zweiter Spur geben durfte.

Feydeau Seven besser

Foto: groruddalen.no

Sah es noch im Schlussbogen so aus, als habe sich Power mit diesem Gewaltmarsch ein wenig zu viel zugemutet, so packte der Googoo-Gaagaa-Sohn nach kurzzeitigem Luftschnappen in Feydeau Sevens Windschatten das Kampfschwert aus und rückte dem Leader mit jedem Schritt näher auf die Pelle. Es war höchste Zeit, dass für den Franzosen-Traber der rettende Pfosten kam, denn Power zog nur um einen „Kopf“ den Kürzeren. Stoletheshow komplettierte als Dritter den Volks-Einlauf, an dem Best Ofdream Trio keine Aktie mehr hatte. Der italienische Blitzstarter verlor bereits am Start die Balance, kam nach einer Runde neuerlich ins Schlingern bzw. ging Pass und wurde chancenlos angehalten.

Karsten Buers Æreslöp (int., 3- bis 14jährige, mind. 500.000 NKR)

2100m Autostart, 200.000 NKR

1.      Feydeau Seven            12,0     Magnus T. Gundersen     58

         8j.schwbr. Hengst von Rédéo Josselyn a.d. Unanime Seven von Orlando Vici

         Be: Eirik Djuve; Zü: Jean-Michel Bazire, FR; Tr: Frode Hamre

2.      Power                             12,0     Robert Bergh                      20

3.      Stoletheshow                12,2     Frode Hamre                     56

4.      Miss Pepper                  12,5     Åsbjörn Tengsareid        250

5.      Hennessy Am               12,6     Erlend Rennesvik           973

6.      Z. Boko                           12,7     Kristian Malmin               544

7.      Iggy B.R.                         12,8     Örjan Kihlström               202

8.      Golden Dream M.E.     12,9     Noralf Brækken               737                           

9.      Custom Cheval             13,4     Svein Ove Wassberg   1677

         Best Ofdream Trio        agh      Kim Eriksson                      49

Sieg: 58; Richter: Kampf Kopf - 2½ - 2½ - 1½ - ¾ - 1 - ½ Länge; 10 liefen (NS Type A)

Zw-Zeiten: 10,2/500m - 12,3/1000m - 13,0/1500m - 09,6/letzte 500m

Wert: 100.000 - 50.000 - 25.000 - 12.000 - 8.000 - 5.000 NKR

Kaltblutkönig Öystein Tjomsland

Was den Schweden „Järvsöfaks-Vater“ Jan-Olov Persson, ist den Norwegern Öystein Tjomsland: Der Mann, der das Geschäft mit den Kaltblütern beherrscht. Zum fünften Mal holte der 52-jährige das Kallblod-Derby in seinen Stall mit einem wie erwartet turmhoch überlegenen Brenne Borken, der für seinen zehnten Sieg bei ebenso vielen Starts nur eine kitzlige Situation zu meistern hatte, als Björs Balder an die Spitze donnerte und er eingebaut war.

Kaum war das Schlupfloch durch den galoppierenden „Stablemate“ Bore Mikkel geschaffen, ging’s nach außen und nach vorn. Letzte Mini-Zweifel am Triumph klärte der „birkenfarbene“ Bork-Odin-Sohn mit einem knackigen Sprint die Zielgerade herunter, bei dem der Konkurrenz die Augen tränten. Sechs Längen voraus wanderten 700.000 NKR aufs Konto, das mit 1.682.160 NKR üppig bestückt ist.

Brenne Borken

Foto: groruddalen.no

„So ein Pferd hatte ich noch nie“, schwärmte der mehr als 2.000 Siege schwere Tjomsland, „er hat Schnelligkeit, Ausdauer, mentale Härte, könnte zum besten norwegischen Kaltblut aller Zeiten werden und vielleicht mal den grandiosen Järvsöfaks übertreffen. Ich musste ihn nie um etwas bitten, er hat heute wieder nur mit den Gegnern gespielt.“

Ebenfalls unbezwingbar blieb beim achten Auftritt Overvik Prinsen, der sich mit Vidar Hop das Kriterium für die „Dicken“ einverleibte und dabei 2½ Längen vor Tjomslands Sjö Prinsen anschlug. 450.000 frische Kronen ließen das Konto des von Frode Hamre trainierten Dreijährigen auf 1.138.920 NKR klettern.

V75-1 (KB-Krit.):     Overvik Prinsen / Vidar Hop                          18

V75-2 (Stayer):        Orlando Young / Magnus T. Gundersen     69

V75-3 (Trav-Krit.):  Just Like Heaven / Magnus T. Gundersen 18

V75-4 (KB):              Grisle Odin G.L. / Öystein Tjomsland          80

V75-5 (KB-Derby):  Brenne Borken / Öystein Tjomsland            11

V75-6 (Int.):               Feydeau Seven / Magnus T. Gundersen    58

V75-7 (Derby):         Born in Bergen / Björn Steine                       54

Umsatz V75: 22.267.931 SEK

1. Rang: 4.483 Systeme à 1.291 SEK

2. Rang: 26 SEK

3. Rang: Jackpot 5.789.662 SEK

Umsatz Top-7 (KB-Derby): 388.900 SEK