Josef Franzl allerdings wusste um die Speedqualitäten seines Hengstes, zog alle Register und verlieh Azimut regelrecht Flügel. In 1:14,5 / 2100 Meter knüpfte der Braune der favorisierten Celestial Light TK (Gerhard Biendl), die eingangs der Zielgeraden aus dem Windschatten ihres Vollbruders Lighten up Today (Michael Larsen) angegriffen hatte, sogar noch eine Länge ab. Die Kestel-Stute musste, wie neun Tage zuvor in Pfarrkirchen, mit dem Ehrenplatz vorlieb nehmen. Guter Dritter wurde aus zweiter Reihe Stark Bi (Josef Sparber) vor seinem ebefalls gehandicapten Stallgefährten Seyffenstein (Christoph Fischer) und Lighten up Today, wogegen der lange führenden Tyrolean Dream nach harter Ouvertüre nicht durchstand und am Ende noch hinter Rapido OK und Man in Black zurückfiel.
Für Azimut, dem ersten Nachkommen des eisenharten Diamond-Way-Sohns Odessa Santana, war es beim erst 21. Lebensstart bereits der 16. Sieg, nach dem Gewinn des Euro-Cups 2017 in Pfarrkirchen und dem Triumph im Münchner Pokal vor drei Wochen der dritte Big Point und überdies Entschädigung für das höchst unglückliche Abschneiden im Bayerischen Zuchtrennen, in dem er sich mit dem schwierigen Bänderstart nicht anzufreunden vermochte.
(31.05.2018 Foto: Fotofinish)