(ZTVSR-press) Beim Valentinsrenntag am Sonntagmittag wurden auf der Straubinger Rennbahn die erfolgreichsten Akteure des vergangenen Jahres geehrt und für ihre Leistungen ausgezeichnet. Während Rudi Haller schon seit mehreren Jahren das Geschehen auf der Rennbahn als Trainer und Fahrer dominiert, konnte Amateurfahrer Peter Platzer erstmals das Bahnchampionat erringen. Erfolgreichstes Pferd war im vergangenen Jahr Flash Gordon, der sieben Mal auf die Siegerparade gehen konnte. Die Ehrung fand, wie seit Mai 2020 auch alle Leistungsprüfungen, ohne Zuschauer statt.
Dass Flash Gordon einmal Titelträger als „Pferd des Jahres“ in Straubing werden würde, war vor zwei Jahren noch nicht absehbar. Erst als sein Züchter Dr. Anton Peter Graßl das Pferd in den Besitz von Dr. Marie Lindinger und das Training von Rudi Haller gab, wurde aus dem mittlerweile sechsjährigen Wallach ein Seriensieger. „Unser ganzes Team hat ihn geformt und auf seiner Lieblingsrennbahn in Straubing geht er einfach seine besten Rennen“, sagte Dr. Marie Lindinger. „Ich bin wirklich dankbar, dass uns der Vorbesitzer das Pferd in die Obhut gegeben hat.“
Gerade auch die Winterrennen seien für ihn ideal. Sieben seiner acht Auftritte in Straubing hat Flash Gordon siegreich gestaltet, und auch am Sonntag hat er im ersten Rennen bereits den zweiten Sieg in dieser Saison eingefahren. Während der elterliche Stall Wieserhof schon öfter das Straubinger Pferd des Jahres stellen konnte und sie bereits mehrfach Amateurchampionesse war, ist es für Dr. Marie Lindinger das erste Mal, dass sie als Besitzerin geehrt wurde.
Auch eine Premiere war die Ehrung für Amateurfahrer Peter Platzer als Straubinger Amateurchampion. Fünfmal überquerte er mit seinen eigenen Pferden Samir und Zucchero die Ziellinie als Erster, und das bei wesentlich weniger Fahrereinsätzen als geplant: Aufgrund der Corona-Bestimmungen fanden im vergangenen Jahr nur wenige Amateurfahren statt. „Wir haben gute Pferde, die uns viel Freude bereiten, aber die braucht man auch, wenn man vorne mitmischen will“, sagte Platzer im Interview mit Bahnsprecher Ernst Waldsperger. Und die Vorbereitungen für die neue Saison sind schon am Laufen, so dass der Titel verteidigt werden kann.
Seit Rudi Haller im Winter 2015 an den Stall Wieserhof gewechselt ist, dominiert er auch auf der Straubinger Rennbahn das Geschehen. Mit jeweils 23 Siegen konnte er das Bahnchampionat als Fahrer und Trainer erfolgreich verteidigen und im Gäuboden auch die Basis legen, um in beiden Wertungen auch in der deutschlandweiten Wertung den Ehrenplatz zu erreichen. In diesem Jahr wird er mit dem Silberhelm die Rennen fahren dürfen. Auch Haller verwies auf die Arbeit der vielen helfenden Hände im Hintergrund, die im Stall für ein optimales Umfeld für die Pferde und die Ausbildung und das Training sorgten, mit denen er dann in den Leistungsprüfungen die entsprechenden Punkte sammeln könne.
Interessantes gab es von Rudi Haller auch zu seinem international erfahrenen Crack Orlando Jet, der knapp 420.000 Euro auf dem Konto hat: Der mittlerweile achtjährige Hengst ist startfertig und soll vielleicht schon kommenden Sonntag starten. „Und dann hoffen wir, dass die Saison heuer für ihn besser läuft, als im vergangenen Jahr.“ Für Haller läuft die neue Saison in Straubing aber schon wieder gut an. An den ersten drei Renntagen des Jahres hat er schon sieben Rennen gewinnen können.
Eingebettet war die Ehrung in einen Renntag mit neun Leistungsprüfungen. Eine Leistungsprüfung war für Trabeitpferde, für die eigens aus Hamburg die deutsche Trabreit-Championesse Ronja Walter angereist ist. Die Rennreiterin ist auch in Frankreich, Belgien, Italien und den Niederlanden im Reit-Einsatz, gewann auf allen deutschen Rennbahnen schon Trabreiten – außer in Straubing. Diese Lücke konnte sie nun am Sonntag mit einem Sieg nun auch schließen.