(GelsentrabPR) – Es war nicht anders zu erwarten. Michael Nimczyk nutzt bei der Mittagsveranstaltung am Montag in Gelsenkirchen alle seine Top-Chancen und kehrt bei nur sieben Prüfungen gleich vier Mal als Sieger in den Stall zurück. Als Trainer zeichnet Vater Wolfgang für das Erfolgs-Quartett verantwortlich.
Vier Mal eiskalt verwandelt
Den Anfang machte das Team aus Willich am Niederrhein gleich in der Auftaktprüfung mit dem vierjährigen Debütanten Bradford, der wohl schon wegen seiner Abstammung viel Vertrauen am Wettmarkt genoss. Mit seiner Quote von 16:10 ging der Bruder der einstigen großen Hoffnung des deutschen Trabrennsports, Broadwell, als Top-Favorit in sein erstes Engagement und legte Ehre für Besitzer Ulrich Mommert ein.
Der Conway Hall-Sohn strebte von Startposition drei sofort an die Spitze des achtköpfigen Feldes, dominierte fortan nach Belieben das Geschehen und ließ sich in der Entscheidung auch von der beherzten Attacke der stets in seinem Windschatten auszumachenden Habo-Stute Sangria Pellini (4/Robbin Bot) überhaupt nicht beeindrucken.
Weiter im Siegesreigen ging es für Michael Nimczyk nach den einleitenden vier PMU-Prüfungen im »Preis von Le Touquet«, den Favori de la Basle (4) praktisch als Trainingseinheit nutzte und mit einer schnellen zweiten Rennhälfte gegen den völlig chancenlosen Mr Blitzer Byd (3/Jan Thijs de Jong) für sich entschied.
Kaum mehr Mühe hatte der Champion anschließend mit dem Muscle-Massive-Sohn Eagle in the Sky (5), der nach zwei Disqualifikationen mal wieder glatt um den Kurs kam und sich die im Schlussbogen eroberte Führung von Heine Attack (6/Erwin Bot) nicht mehr nehmen ließ. »Überlegen« schrieb der Zielrichter dem Vierjährigen für seinen dritten Karriere-Sieg ins Buch.
Sicher war dann der letzte Tageserfolg von Michael Nimczyk mit Kaiserhof Newport. Der Wallach wartete im Rücken der auf der Überseite in die Außenspur gewechselten Fame de Phyt’s (3/Jochen Holzschuh) bis weit in den Einlauf hinein mit der Schlussattacke und machte den Hattrick dann mit einem kurzen, trockenen Speed gegen die von Beginn an führende Faith Trot (2/Robbin Bot) perfekt. Kaiserhof Newport ist damit seit vier Starts ungeschlagen.
Victory für Emoji
Deutlich weniger eindrucksvoll ist die Erfolgsbilanz von Emoji (1), mit der Trainer und Besitzer Hannu Voutilainen nicht weniger als neunzehn Anläufe benötigte, um den ersten Volltreffer zu setzen. Der gelang völlig überraschend im »Preis von Dieppe«, in dem wohl noch im Schlussbogen praktisch niemand auf die Idee gekommen wäre, auf die Stute zu setzen. Die kleine Braune lag zu diesem Zeitpunkt noch an vorletzter Stelle des mit immerhin elf Pferden voll besetzten Rennens und musste von der Innenkante erst noch ganz nach außen auf freie Bahn gelenkt werden.
Dort angelangt entwickelte sie jedoch ungeahnte Finish-Qualitäten und segelte letztlich sogar noch sicher nach ganz vorne. Mit Mass Finest (5/Jan Thijs de Jong), Junior Kite (8/Rob de Vlieger) und Jaya Energy (4/Marciano Hauber) auf den Plätzen hinter der 655:10-Außenseiterin wurden weder die Dreier- noch die Viererwette getroffen, womit zwei Jackpots entstanden.
251:10 für »Victory«
414,15 Euro blieben nach dem anschließenden »Wettstar-Frühjahrsanfangs-Preis« im Viererwette-Topf, denn mit dem zweiten Deutschland-Erfolg von Victorymoko (6/Tom Kooyman) hatte man hier nicht unbedingt gerechnet. Die 251:10-Außenseiterin behauptete sich in einem packenden Finale sicher gegen den mit einem Kurs von 114:10 am Totalisator ziemlich vernachlässigten Mr Bathuan Byd (3/Robbin Bot) und ließ die nach recht aufwändigem Verlauf zum Schluss müde Gian Luca Pasel (4/Marciano Hauber) wie den Toto-Favoriten Jason Dragon (7/Erwin Bot) deutlich hinter sich.
Dank der beiden Außenseiter-Erfolge gab es auch in der V6-Wette ordentlich Geld zu verdienen. Wer alle Sieger der ersten sechs Rennen richtig vorhergesagt hatte, durfte sich über eine satte Quote von 35.992:10 freuen.