Maßgeblichen Anteil am Sieg in der seit 1933 ausgetragenen Traditionsprüfung hatten die Hafer-Brüder. Der jüngere, Dirk, als trefflicher Vorbereiter, der ältere, Jörg, als ausgefuchster Pilot, der das Taktikfach beherrscht wie kaum ein anderer Hobbyfahrer in Deutschland. Während der 58-jährige Versicherungskaufmann aus Recklinghausen im Vorlauf noch aus der Defensive agierte und die lange führende Maine mit Vorjahressiegerin Sarah Kube erst kurz vor dem Ziel zu fassen bekam, setzte Hafer im 10.000-Euro-Finale sofort auf Angriff, zumal er auf dem frühen Weg an die Spitze bei Stallgefährtin What you want keinerlei Gegenwehr zu befürchten hatte. In Front teilte der Gewinner von mehr als 1300 Rennen das Pensum von Gentle Yankee, Halbbruder von Breeders-Crown-Sieger Goodspeed, optimal ein, so dass der im Einlauf mit jedem Schritt näher kommende Offroader (Dr. Marie Lindinger) letztlich knapp den Kürzeren zog.
Kelso (Denns Kristiansen), der wie schon im Vorlauf weite Wege gehen musste, gefiel als Dritter vor der zweiten Jauß-Farbe
What you want (Andre Pögel), wogegen Wildcat Hanseatic (Hans-Jürgen von Holdt), spätestens seit dem 14,0-Tempolauf in der Qualifikation Favoritin auf den Finalsieg, im Endlauf nicht mehr die nötige Durchschlagskraft besaß und über Rang fünf vor Fire Lane nicht hinauskam.
Dank Gentle Yankee, dessen Besitzerin Marion Jauß den Berliner Amateur-Klassiker 1981 mit Belle Nobleness selbst gewann, sicherte sich Jörg Hafer das Standardrennen seit 2010 bereits zum vierten Mal. Sein erster Sieger war damals Bronco Be, es folgten Pretty Ripped (2013), Smokie Juvel (2015) und jetzt Gentle Yankee.
Vorlaufsieger Wildcat Hanseatic mit Hans Jürgen von Holdt |
Vorlaufsieger Gentle Yankee mit Jörg Hafer |
(31.03.2018 Fotos: www.traberpixx.de)