Die ersten beiden Siege hatte Uwe Stamer mit seiner Neuerwerbung selbst herausgefahren, für den Trial 2 zum St. Leger hatte er Goldhelm Michael Nimczyk verpflichtet. Dennoch rangierte die Stute "nur" auf Platz drei am Totalisator, hinter Makalo und Nordmann. Doch am Ende mussten die beiden Hengste zwei Stuten vor sich anerkennen.
Wie schon am Sonntag bei den Hauptläufen der Zweijährigen war die Resonanz auf dieses Rennen überschaubar, drei Stuten und zwei Hengste meldeten Ambitionen auf die 8.000 Euro Rennpreis an, nachdem Only You als Nichtstarterin gemeldet worden war. 400 Euro für 2600 Meter Trab waren damit garantiert, dennoch entwickelte sich ein interessantes Rennen.
Michael Nimczyk übernahm mit Nelly Pepper sofort das Kommando, ließ auf der Überseite jedoch ihren Zuchtgefährten Nordmann mit Rob de Vlieger passieren. Im Gänsemarsch absolvierte das Feld eine weitere Bahnrunde, bevor Erwin Bot mit Makalo die zweite Spur eröffnete, damit Michael Nimczyk ebenfalls zum Wechsel nach außen animierte. Aus der Todesspur machte Nelly Pepper zunehmend Druck auf den Piloten, das Tempo zog deutlich an und bis ausgangs des Bogens sah viel nach einem Duell um den Sieg aus - doch dann verabschiedete sich die Stamer-Stute leicht von ihrem Gegner und Rob de Vlieger musste zusehen, wie die bis vor wenigen Wochen von ihm trainierte Stute dem Sieg entgegenstrebte.
In 17,0 / 2600 Meter gewann Nelly Pepper, die zuvor bei zwölf Starts sieglos geblieben war, souverän den Trial 2 zum St. Leger vor der vom Ende des Feldes heranstürmenden Hazel Newport, Makalo, Nordmann und Hostpot, die alle dichtauf endeten und allesamt ihre Prämien verdient hatten.
Nelly Pepper stammt von Fast Photo aus der La Croisette und ist auf Dirk Frahms Gestüt Helenenhof aufgewachsen. Unter der Regie von Rob de Vlieger war sie unter anderem Dritte im Vorlauf zum Stuten-Derby sowie Zweite in der Breeders Crown-Entlastung, jeweils zu Honesty Newport. Knapp 10.000 Euro stehen nach dem heutigen Siegerscheck in Höhe von 4.000 Euro auf dem Konto der Dreijährigen. Besitzer und Trainer Uwe Stamer war im Winner Circle die Begeisterung anzusehen - seine Neuerwerbung macht dem engagierten Amateurfahrer viel Freude.
St. Leger Trial 2
Dotierung: 8.000 € | Distanz: 2.600 m | Autostart | Startzeit: 15:27 Uhr
1. | Nelly Pepper | Michael Nimczyk | 2.600 m | 1:17,0 | 45 |
2. | Hazel Newport | Robbin Bot | 2.600 m | 1:17,1 | 68 |
3. | Makalo | Erwin Bot | 2.600 m | 1:17,2 | 19 |
4. | Nordmann | Rob T. de Vlieger | 2.600 m | 1:17,3 | 23 |
5. | Hostpot | Roland Hülskath | 2.600 m | 1:17,4 | 171 |
Nichtstarter: Only You (Attest) | |||||
Einlauf: 3-6-2 | Richterspruch: leicht, 1 ½ - ½ - 1 ½ - 1 ½ Längen | ||||
Sieg: 45:10 --- Platz: 24-25:10 --- ZW: 367:10 --- DW: 743:10 |
Im Rahmenprogramm hatte der Gelsenkirchener Rennverein die Westdeutsche Amateurmeisterschaft ausgerufen, dessen Finale an Harley As und Julia Knoch ging. Das Finale B gewann Yankee Way mit Silvia Raspe. Die beiden Abteilungen des C-Finales gingen an den Start-Ziel siegreichen Fernandos As (Heinz Michael Bockhoff) sowie Babe (Gerhard Wulf-Salloch), die jeweils von der Grundmarke zum Erfolg kamen.
Aus sportlicher Sicht wusste auch die Wettstar-Oktober-Meile zu überzeugen, die mit einem sehenswerten Zweikampf zwischen Nileo und Lotus Star endete, welchen Tim Schwarmas Paradepferd mit tollem Einsatz für sich entscheiden konnte.
Foto: GelsentrabPR / Sabine Sexauer (www.traberfoto-sx.de)
(31.10.2017)