(HTZ-press) Der letzte Bahrenfelder Renntag des Jahres, fast seit Menschengedenken einer der Saisonhöhepunkte in Sachen Stimmung und Zuschauerzuspruch, muss Corona-bedingt erstmals ohne Publikum auskommen. Doch dafür, dass die Betrachter an den häuslichen Bildschirmen das sieben Rennen ‑ von denen die ersten vier nach Frankreich übertragen und unter PMU-Bedingungen bewettet werden können ‑ umfassende Programm am Dienstag ab 18.00 Uhr genießen können, ist dennoch gesorgt.
69 Pferde, die sich noch einmal einer Leistungsprüfung unterziehen wollen, sind Garanten für spannenden Sport und ausgeglichene Felder mit vielen Kombinationsmöglichkeiten. Gäste aus den Niederlanden, wo der Rennbetrieb derzeit komplett ruht, sind ebenso vertreten wie zahlreiche Berliner, die eine Alternative für den abgesagten heimatlichen Renntag gesucht und in Bahrenfeld, wo die Rennen im Schnitt mit beinahe 4.000 Euro dotiert sind, gefunden haben. In der V7-Wette steht einmal mehr die attraktive Garantie von 10.000 Euro zur Verfügung und zwei Viererwetten im 2. und 4. Rennen mit 13 bzw. 11 Kandidaten machen auch diese beliebte Wettart für stattliche Quoten interessant.
Totales V7-Programm
Bei der Kompaktheit des Programms sind alle sieben Prüfungen zwangsläufig Bestandteil der V7-Wette, so dass ein frühes Einschalten der Geräte ebenso Pflicht ist wie eine rechtzeitige Wettabgabe. Allzu schwer wird der Einstieg nicht sein, denn manch einer sieht in dem in neuer Hand antretenden Seriensieger Julnick Shark (Dion Tesselaar) einen veritablen Bankkandidaten. Wer vom Fleck weg auf Überraschungen setzt, wird sich dagegen mit formstarken Alternativen wie Ni Hao (Sönke Gedaschko), Classic Royale (Thomas Panschow) oder Cora Sun (Robbin Bot) befassen.
Anschließend spricht die Form nach vier Ehrenplätzen in Folge eindeutig für Rolfi (Thomas Panschow), der Startplatz in der zweiten Reihe aber gegen den guten Beginner. Weitaus günstiger sind die frische Siegerin No Nay Never (Kornelius Kluth) und der für einen Volltreffer überfällig scheinende Diakan CR (Jaap van Rijn) untergekommen. Wirkt das Rennen somit für den Sieg schon nicht ganz leicht entzifferbar, scheint für die Plätze und damit die Viererwette nahezu alles möglich zu sein. Kaum mehr als ein oder zwei der 13 Teilnehmer tritt mit dem Etikett „komplett chancenlos“ an.
Neuauflage
Im September lieferten sich Mac Smily (Josef Franzl) und Velten von Flevo (Jaap van Rijn) in Hamburg bereits ein erbittertes Duell, aus dem der letztjährige Derbysieger nur knapp als Sieger hervorging. Inzwischen scheinen beide Pferde eher noch stärker geworden zu sein, so dass das erneute Aufeinandertreffen unter identischen Bänderstart-Bedingungen als Revanchepartie mit offenem Ausgang gelten sollte. Oder kann sogar der zuletzt in Mariendorf überragend siegreich gewesene Major Ass (Victor Gentz) in die Auseinandersetzung eingreifen?
Anschließend tritt in der V7 eine klare Bankempfehlung an, denn Phyllis (Josef Franzl) dürfte auf dem Weg zum Hattrick auch aus zweiter Reihe bei normalem Verlauf kaum aufzuhalten sein. Spannender ist es in der Viererwette auf den besseren Plätzen, denn nahezu jeder der weiteren zehn Teilnehmer scheint in den Kampf darum eingreifen zu können. Etwas beschaulicher wird es rund eine halbe Stunde später zugehen, sind dann doch Pferde der so genannten Anfängerklasse unter Order. Vieles spricht dafür, dass die beim letzten Bahrenfelder Start ehrenvoll unterlegene Drafi Hall (Dion Tesselaar) oder der beim Debüt gut gelaufene, jedoch im Schlussbogen angesprungene Forza Laser (Robbin Bot) erstmals auf eine Siegerparade gehen.
Pferd des Jahres?
Welche beeindruckende Form und Klasse die Pferde des Gestüts Lasbek verkörpern, wird durch einen Blick auf die Wertung „Hamburger Pferd des Jahres 2020“ besonders deutlich. Auf sämtlichen Plätzen von eins bis sechs findet man Traber aus diesem Erfolgsquartier. Fünf davon stehen bei drei Hamburger Saisonsiegen, und einer von ihnen hat die Chance, am Dienstag kurz vor Toresschluss noch Gleichstand mit dem vorn liegenden Stallgefährten Open Sky zu erreichen. Dazu müsste Maxi Cup (Josef Franzl) wie schon im November Undigious Diamant (Victor Gentz) auf Distanz halten, doch die von Yen (Robbin Bot) angeführte weitere Konkurrenz ist gleichfalls nicht von Pappe.
Wer es in der V7 bis zur Abschlussprüfung geschafft hat, wird dort vorrangig auf eine weitere Lasbekerin vertrauen, denn Naama (Josef Franzl) ist abgesehen von einem unverschuldeten Mariendorfer Patzer seit Monaten unbezwungen. Dafür, dass die Stute nicht vor einem Spaziergang steht, wollen die formstarken Iron Polly (Kornelius Kluth) und Arabesk Hazelaar (Dennis Spangenberg) sorgen.
Der Hamburger Einstieg in die Rennsaison 2021 ist am Montag, 11. Januar in Form einer PMU-Matinee ab 11.00 vorgesehen.