Ebenfalls einen neuen deutschen Rekord stellte am Samstagmittag Mister F Daag auf, der beim knappen Sieg im Prix Gien (68.000 Euro) mit 1:13,5 / 2700 Meter die von ihm vor fünf Wochen - ebenfalls in Paris - erzielte Bestmarke für Dreijährige auf der Steherdistanz um zwei Zehntelsekunden drückte. Diesmal trat der Conway-Hall-Sohn, für den Trainer Paul Hagoort den jungen Alexandre Abrivard verpflichtet hatte, aus dem Band glatt ein, mischte von Beginn an vorne mit und rang den favorisierten Falco d'Héripré (Franck Nivard) mit tollem Schlussakkord auf der Linie nieder. Im Gegensatz zu den beiden deutschen Dubois-Schützlingen City Guide und Laurel Park, die keine Akzente setzten, rückte Mister F Daag nun endgültig in den engsten Favoritenkreis für das Deutsche Traber-Derby Anfang August.
Nicht ganz so gut lief es im korrespondierenden Stutenrennen, dem Prix d'Istres, für Mister F Daags Trainingsgefährtin Avalon Mists. Am 8. Mai noch starke Zweite hinter Fleche Bourbon, die diesmal erneut triumphierte, kam die Matthieu Abrivard anvertraute Pastor-Stephen-Tochter über Rang fünf nicht hinaus. Besser machte es die erstmals in Frankreich laufende frische Adbell-Toddington-Zweite Isabella Boshoeve. Nach einem Maßvortrag von Dion Tesselaar verfehlte die Landman-Stute Rang drei nur hauchdünn und löschte mit 1:14,6 /2700 Meter einen deutschen Uralt-Rekord aus. Schnellste dreijährige Stute auf der Steherdistanz war bis dato Opera November, die im Oktober 2004 in Gelsenkirchen über 2600 Meter 1:15,4 schnell war und diese Marke 14 Jahre lang inne hatte.
Etwas ernüchternd war das Laufen von Cash Hanover in der Quinte+-Prüfung. Nach der guten Vorstellung in Solvalla mit Platz zwei im Vorlauf des Sweden-Cups spielte der Mommert-Schützling auf dem Plateau de Gravelle nach anfänglicher Führung trotz beachtlicher 1:14,7 / 2850 Meter keine Rolle. Ein Riesenrennen lieferte dagegen Stall Cortinas As des Jacquets, der mit Robbin Bot als langer Außenseiter trotz weiter Weg in 1:13,6 Platz vier verteidigte.