Halmstad, Samstag, 28. Dezember 2024. Nichts zu lachen hatten die Wetter in der fünften Runde des WinterBurst, der auf der einstigen Open-Stretch-Bahn im Halland ausgefahren wurde.
Das ging in der einleitenden, über 2.140 Meter führenden Silverdivisionen los, in der Karin Walter-Mommerts Lorens Flevo und Stall Adamas‘ Under Armour mit der „2“ bzw. „1“ ideal bedient waren. Beide sind jedoch nicht als rasante Beginner bekannt, verschwanden rasch im Mittelfeld, wo Deutschlands 2021er Derby-Sieger nach 400 Meter schwer aus dem Takt geriet und mit der roten Karte nach Hause geschickt wurde.
Der sich eher auf langen Distanzen wohl fühlende Under Armour kam nie entscheidend aus dem Hintertreffen weg und belegte Platz sieben (7.000 SEK). Wie bei den WinterBursts zuvor schnackelte es am Toto gleich richtig, als der bei 125:10 notierte Ture L.A., mit dem sich Dwight Pieters konsequent an Favorit Mulberry orientiert hatte, in vierter Spur aus dem Schlussbogen kam und die versammelte Corona um vier Längen zerlegte.
Ein weiterer Triumph für die in Åby lizensierte Maria Törnqvist (36), die ihr 80 Köpfe starkes Lot prächtig in Schuss hat und sich im besten Jahr ihr Karriere über den 82. Volltreffer freuen konnte. Übernommen haben sie und ihr Lebensgefährte Dwight Pieters Ture L.A. erst im Juli 2024 und ihn beim dritten Auftritt bereits zum zweiten Sieg gecoacht.
„Völlig verrückt“, bekannte Törnqvist, „wir haben eine Siegquote von 27 Prozent und 9,3 Millionen Kronen eingefahren - mehr als doppelt so viel wie im Vorjahr. Wir können nur hoffen, dieses Niveau zu halten. Aber warum nicht? Wir haben tolle Pferde und ein sehr gut funktionierendes Team.“
Pieters (34) ergänzte: „Wir kamen perfekt unter. Aus der letzten Kurve sah es so aus, als seien die vorderen Gespanne müde. Ture legte sich prächtig hin - ich hab noch nicht mal die Zugwatte gezogen.“
Nur eine Nüsternbreite fehlte, dann wäre auch in der Klass II Frauenpower Trumpf gewesen. So knapp verfehlte die mit Loviseholms Crown auf den letzten Drücker freigekommene Linda Sedström für 155:10 den mit Christoffer Eriksson durchweg die Schlagzahl vorgebenden Nice Run, der 73.131 der ursprünglichen eine Million Systeme im Spiel hielt.
Von denen überlebten nur 1.611 den zweiten schrillen „skräll“ (Knall), weil die bei 12:10 bzw. 85,5 Prozent gehandelte Bank des Tages Önas Prince nicht nach Hause kam. Die erste Überraschung gab’s zu Beginn, denn der „Prince“, für den in der Gulddivisionen von Distanz (1.640 Meter) bis Startplatz (3) alles stimmte, trat längst nicht so explosiv ein wie gewohnt und musste zunächst Stens Rubin (5) eindeutig den Vortritt lassen.
Kein Beinbruch, denn Per Nordström blieb mit seinem vor 14 Tagen in Åby als Sechster böse abgewatschten 14-fachen „Millionario“ gleich am Drücker und durfte nach 450 Metern unwidersprochen doch in Front. Alles schien nach Drehbuch zu laufen, bis es die nächste und sehr viel deftigere Überraschung gab: Weil Betting Pacer auf dem Todessitz nicht mehr ganz mitkam, sprang für Stens Rubin die Ampel 150 Meter vorm Ziel passend auf Grün.
Johan Untersteiner riss mit dem Breeders‘-Crown-Sieger 2023 und Zweiten des SprinterMästaren 2024 in einem furiosen Speedwirbel Önas Prince und dessen riesige Anhängerschar aus allen Träumen vom 33. Sieg. Um einen „Hals“ gab ihm der vierjährige Readly-Express-Sohn mit seinem sechsten Treffer das Nachsehen. Den mit der „1“ vorgezeichneten Run streng innen entlang nutzte Natorp Bo knapp zu Platz drei und 40.000 SEK.
„Wir haben vielen unserer Pferde Chancen zugebilligt, doch Stens Rubin stand nicht auf dieser Liste“, freute sich Peter Untersteiner, und Sohn Johan schob nach: „Ich wollte von Anfang an vorne mitmischen, hätte aber nie gedacht, gegen Önas Prince die Spitze zu bekommen. Ich war überrascht, wie leicht das ging. Und dann hab ich entschieden, ihm nicht wieder wie zuletzt ein hartes Match aufzudrücken, sondern Pers Pferd vorbeizulassen. Die Tür ging wirklich in letzter Sekunde auf, und mein Wallach hat grandios mitgespielt.“
Nordström verkündete, dass sein „Prince“ in diesem Winter wohl nicht mehr starten werde: „Eigentlich ist alles nach Plan gelaufen. Wir kamen ohne Mühe, wenn auch erst im zweiten Zugriff in Front. Ich konnte mir alles prima einteilen, und normalerweise sollte Önas Prince dieses Rennen locker nach Hause bringen. Aber so ist’s nun mal: Form schlägt Klasse. Johans Pferd war in Prachtform, meines nicht mal ansatzweise dort, wo es sein sollte.“
Gulddivisionen (int.)
1640m Autostart, 329.000 SEK
1. Stens Rubin 11,6 Johan Untersteiner 226
4j.br. Wallach von Readly Express a.d. Barham Hanover von Cantab Hall
Be / Zü: Stens Trot AB; Tr: Johan Untersteiner
Pflegerin: Emily Söbak
2. Önas Prince 11,7 Per Nordström 12
3. Natorp Bo 12,0 Joakim Lövgren 140
4. Husse Boko 12,1 Gustav Johansson 338
5. Betting Pacer 12,1 Carl Johan Jepson 122
6. Edibear 12,2 Stefan Persson 299
7. Four Guys Dream 12,2 André Eklundh 195
8. Night Brodde 12,3 Conrad Lugauer 181
9. Type A 13,2 Ole Johan Östre 915
10. S.G.Dracarys 13,7g Mika Forss 534
Sieg: 226; Richter: Kampf Hals - 3 - ½ - Hals - ½ - Kopf - 1 Länge; 10 liefen
Zw-Zeiten: 10,1/500m - 12,7/1000m - 09,6/letzte 500m
Wert: 150.000 - 75.000 - 40.000 - 25.000 - 15.000 - 11.500 - 7.500 - 5.000 SEK
Am Ende überlebten zwölf Systeme das Favoritengemetzel und durften sich über 1,5 Millionen SEK freuen. Der erhoffte Jackpot-Zuwachs fiel ins Wasser; es bleibt bei 49 Millionen Kronen, die Silvester in Axevalla auf die Super-Spürnasen warten.
V75-1 (Silver): Ture L.A. / Dwight Pieters 125
V75-2 (Klass II): Nice Run / Christoffer Eriksson 40
V75-3 (Guld): Stens Rubin / Johan Untersteiner 226
V75-4 (3j. Sto): Lainy K.W. / Stefan Persson 37
V75-5 (Diam-Sto): Darlington Fame / André Eklundh 325
V75-6 (Klass I): De Chambeau / Thomas Uhrberg 46
V75-7 (Brons): Balotelli Face / Hanna Lähdekorpi 34
Umsatz V75: 73.089.150 SEK
1. Rang: 12,37 Systeme à 1.536.321 SEK
2. Rang: 5.811 SEK
3. Rang: 396 SEK
Umsatz Top-7 (Diam-Sto): 1.194.539 SEK
Die weiteren V75-Termine:
29. Dezember, Sonntag Aalborg (Dänemark)
30. Dezember, Montag Oslo-Bjerke (Norwegen)
31. Dezember, Dienstag Axevalla
Brillant brachte in einem Lauf der Brizy’s Lärlingsserie Alice Johansson von der „9“ Karin Walter-Mommerts Thundrfrmdownunder vom Start und landete letztlich im dritten Paar außen direkt neben Stall Berchtolds Global Enterprise. Während der „Donner von Down Under“ bis zum Schluss ordentlich grummelte und Platz vier samt 7.500 SEK holte, baute die von Conrad Lugauer trainierte Global Enterprise mächtig ab und kam mit Jenny Ek nicht über Rang sieben und 3.000 SEK hinaus.