Halmstad, Samstag, 18. Mai 2024. Seit einigen Jahren bietet Gävle acht Tage vor dem Elitloppet mit dem H.K.H. Prins Daniels Lopp die letzte Möglichkeit, sich auf sportlichem Weg für das Sprinter-Spektakel zu qualifizieren. Eines der rosaroten Einladungskärtchen ist dem Sieger dieser Meilenprüfung vorbehalten, so sein Umfeld sie akzeptiert, was wegen der kurzen Startfolge beileibe nicht bei allen der Fall gewesen ist.
Durchaus optimistisch war Daniel Redén mit einem „Doppel“ in den 1.609-Meter-Sprint gegangen - in erster Linie für den Björn Goop anvertrauten Hail Mary. „Er hat nach dem eher nicht nach unseren Vorstellungen gelaufenen Vincenner Winter-Meeting genügend Zeit zur Erholung bekommen, ist im Training bestens drauf, und auch Startplatz ‚1‘ macht mir keine Kopfschmerzen. Ganz innen wird er ohne Murphy-Klappe und rundum barfuß loslegen, und ich bin guter Dinge, dass wir über den Sieg in den Elitloppet kommen.“
Vergessen hatte er wohl, dass nur vier Positionen über Schwedens 2020er Derby-Sieger Click Bait losschießen durfte. Der US-Amerikaner in Stefan Melanders Diensten, der diese Prüfung vor zwei Jahren an seine Fahne geheftet, acht Tage später Zweiter im Vorlauf und Fünfter im Elitloppet-Finale geworden war, ist einer der rasantesten „Eintreter“ des Planeten - und spielte seine mörderische Grundschnelligkeit gnadenlos aus.
Alles wollte Goop wohl nicht riskieren, und so brauchte Click Bait nur 200 fetzige Meter, um die Frage nach dem Leader zu seinen Gunsten zu klären. Etwas zurück hielt sich Stoletheshow (3), was dem Sieger des Finlandia Ajo den Platz auf dem Todessitz bescherte. Magnus Djuses Hoffnung, Goop würde nach 400 Metern nach außen ziehen und ihm Deckung gewähren, erfüllte sich nicht. Stur blieb der „Mann in Blau“ innen, und schon war die Falle zugeschnappt.
Hinter ihm postierte sich Thereisnolimit (10), außen reihten sich Unico Broline (6), Clarissa (2), Staro Mack Crowe (4) sowie Titelverteidiger Mister Hercules (7) ein, der 1.100 Meter vorm Ziel das dritte Gleis eröffnete. Click Bait stellte die letzten mauen Auftritte glattweg in den Schatten. Während Mister Hercules und seinem Gefolgsmann Staro Mack Crowe bald die Muskeln erschlafften, fightete der Cantab-Hall-Sohn wie ein Löwe.
Noch eine Prise mehr Pep hatte Stoletheshow trotz des unangenehmen Weges. Zentimeter um Zentimeter kämpfte sich der unverwüstliche Neunjährige näher und war im Ziel um Haupteslänge vorbei um 400.000 Kronen reicher - macht 33 Siege aus 94 Versuchen und 13.520.247 Kronen Gage „lifetime“.
Nun hat Trainer Frode Hamre bis zum Sonntagvormittag Zeit, sein „No“ zum Elitloppet, das er bereits nach dem nicht minder überzeugenden Triumph im Finlandia Ajo ausgegeben hatte, noch mal zu überdenken. Glück für Hail Mary, der seine kompletten Kapazitäten nie ausspielen konnte, dass Mister Hercules rasch am Limit und die fetzige Clarissa auf zu weiten Wegen unterwegs war; so blieb ihm Platz drei.
Unmittelbar nach dem Rennen telefonierte Anders Malmrot mit Trainer Frode Hamre, „und er sagte nicht sofort ‚Nein‘. Er war völlig euphorisch über die Vorstellung und versprach, noch mal mit den Besitzern zu reden. Nach einem solchen Auftritt ist es eigentlich Pflicht, am Elitloppet teilzunehmen.“ Geplant ist bislang erst ein Comeback 14 Tage darauf im Oslo Grand Prix.
„Gewehr bei Fuß“ steht indes Click Bait, über den Per Lennartsson schwärmte: „Endlich war er wieder ganz der Alte. Er begann wie eine Rakete - so wie immer, wenn er in Top-Form ist. Einziges Manko: Stoletheshow war am Ende einen Tick stärker. Doch alles geht mit ihm in die richtige Richtung. Er könnte schon aufgrund seines Antritts Farbe ins Elitloppet-Spiel bringen, und Stefan (Melander) hat schon einige Male gezeigt, dass er solch kurzer Startfolge nicht abgeneigt ist.“
Auch Björn Goop, der Hail Mary erstmals in Händen hatte, war begeistert: „Er begann sehr gut, hat dann jedoch den rechten vorderen Gummiboots verloren. Daher habe ich nicht gewagt, aggressiver zu fahren und alles zu riskieren, weil die Gefahr bestand, er könne galoppieren. Schade - so konnte er nicht alle Reserven ausspielen. Aber Hail Mary hat sich prächtig angefühlt, ich hatte noch reichlich in der Hand. Ich denke, Daniel (Redén) wird in den Elitloppet gehen, wenn Anders (Malmrot) anruft.“
14. H.K.H. Prins Daniels Lopp - Vägen till Elitloppet - Gulddivisionen-Finale - (Gruppe II int.)
1609m Autostart, 784.000 SEK
1. Stoletheshow 09,7 Magnus Djuse 94
9j.br. Hengst von Dream Vacation a.d. Abba Hall von Garland Lobell
Be: Global Glide AB, SE; Zü: Per-Rune Pollestad & Ordin Larsen, NO; Tr: Frode Hamre, NO
Pflegerin: Amalie Bördal Lyssand
2. Click Bait 09,7 Per Lennartsson 49
3. Hail Mary 09,9 Björn Goop 24
4. Clarissa 10,0 Alessandro Gocciadoro 117
5. Staro Mack Crowe 10,0 Jorma Kontio 53
6. Thereisnolimit 10,0 Ulf Ohlsson 449
7. Unico Broline 10,2 Erik Adielsson 555
8. Mister Hercules 10,2 Örjan Kihlström 70
Sieg: 94; Richter: Kampf Kopf - 1¼ - ½ - Hals - Kopf - 1 - ½ Länge; 8 liefen (NS Rackham / Husten; Axel Ruda / nicht startfähig)
Zw-Zeiten: 08,2/500m - 10,3/1000m - 09,4/letzte 500m
Wert: 400.000 - 200.000 - 92.000 - 42.000 - 22.000 - 12.000 - 8.000 - 8.000 SEK
Video: https://www.youtube.com/watch?v=PupAqWiMX_I
Bei frühsommerlichen 24 Grad und strahlendem Sonnenschein beehrten 2.230 Zuschauer die Bahn knapp 170 Kilometer nördlich von Stockholm. Rund 20 Jackpot-Millionen für Rang eins lockten in der Königswette den Zockern weitere 102 Millionen SEK aus den Taschen.
Los ging’s in der Bronsdivisionen mit einem „Geldwechsler“, denn Poleposition sortierte für 14:10 bzw. 65 Prozent lediglich ein Drittel der Systeme aus. Was sich so leicht liest, bedurfte allerdings der ganzen Klasse von Gävles amtierendem Bahnchampion.
Magnus Djuse gelang es beim Bänderstart mit der „1“, die Pole-Position mit dem nicht immer ganz einfach zu händelnden Propulsion-Sohn gegen den von der „6“ losschmetternden Matiere zu behaupten, der fortan den gesamten, 2.640 Meter weiten Weg auf dem Todessitz verbrachte. Während dies letztlich zu sehr an den Kräften von Fredrik Larssons Schützling nagte, der als Fünfter anschlug, kannte Poleposition keinen falschen Schritt und behielt zum neunten Mal in seiner Karriere die Oberhand.
Der Ehrenplatz war ausgemachte Sache für Deutschlands Derby-Dritten 2022 Grand Ready Cash (2), der Start-Ziel den Windschatten des Siegers perfekt nutzte und mit 55.000 SEK belohnt wurde.
V75-1 (Brons): Poleposition / Magnus Djuse 14
V75-2 (Kallblod): Arding / Magnus Djuse 30
V75-3 (Klass I): Ajlexes Hans / Tomas Pettersson 103
V75-4 (Diam-Sto): Karma Mearas / Markus Svedberg 230
V75-5 (Klass II): Oracle Vixi / Örjan Kihlström 15
V75-6 (Guld): Stoletheshow / Magnus Djuse 94
V75-7 (Silver): Mizai / Mats Djuse 71
Umsatz V75: 102.789.374 SEK
1. Rang: 449,3 Systeme à 103.867 SEK
2. Rang: 513 SEK
3. Rang: 45 SEK
Umsatz Top-7 (Klass II): 1.663.270 SEK
Elitloppet 2024: Decision Maker die zweite Lady
Nach (chronologisch) Idao de Tillard, Francesco Zet, Joviality, Titelverteidiger Hohneck, Skandinaviens Saisonrekordler A Fair Day, dem Vorjahrs-Zweiten Go On Boy, Horsy Dream, Don Fanucci Zet, Önas Prince, Capital Mail, Borups Victory und Bengurion Jet war mit Matthieu Abrivards Gaspar de Brion am Donnerstag der fünfte Franzose eingeladen worden.
Solvallas Sportdirektor Anders Malmrot verteilte an diesem Samstag im Rahmen der V75-Runde Karte Nummer 14 an Decision Maker, womit auch Stefan „Tarzan“ Melander bei der Sprinter-WM vertreten sein wird.