++ Triest: Stall Almrauschs Troublemaker gewinnt mit Manuel Pistone ein 12.100-Euro-Rennen in 1:16,0/2120 Meter Bänderstart - Ehrenplätze für die weiteren Geineder-Schützlinge Fast'n Furious Star und Champ CG in 1:18,3 bzw. 1:18,0/1660 Meter ++ ++ Halmstad: Karin Walter-Mommerts Donovan Face (Adrian Kolgjini) dis.rot, Kalle Journey (Markus Waldmüller) Sechster in 1:17,9/2140 Meter Bänderstart - Kerstin Walters Azzurro (Joakim Lövgren) Dritter in 1:15,0/2160 Meter Bänderstart ++ ++ Mantorp: Kirsten Kleinbrahms Sartre springt beim Sattel-Einstand mit Anna Erixon nach halber Distanz und wird disqualifiziert ++ ++ Mittwoch: Auftakt zur PMU-Woche in Deutschland mit fünf Rennen in Straubing (ab 12:30 Uhr) - Donnerstag folgt Gelsenkirchen mit vier PMU- und drei Rahmenrennen (Beginn 11:50 Uhr) - Am Freitag vier Prüfungen in Hamburg (ab 12:00 Uhr) - Berlin am Samstag mit drei PMU und dem jeweils 6. Lauf zur Silber- und Newcomer-Serie (ab 11:30 Uhr) - Und schließlich München am Montag mit sieben Rennen und den ersten Zweijährigen-Qualis ab 11:35 Uhr ++ ++ Sonntag: Vier C-Bahn-Rennen im niederbayerischen Pocking- Beginn 13:30 Uhr ++
Die Reifeprüfung - nichts für schwache Nerven
15. Juli 2024

East Rutherford / New Jersey, Samstag, 13. Juli 2024. Drei Wochen vor dem Hambletonian, Nordamerikas Traber-Derby für die Dreijährigen mit einem Mammutprogramm drum herum, präsentierte The Meadowlands schon mal einen Vorgeschmack darauf, wie er appetitanregender nicht hätte sein können.

Zehn der 14 Prüfungen waren sechsstellig dotiert, insgesamt wanderten Prämien in Höhe von 2.467.500 Dollar in die Taschen der Besitzer der stolzen Traber und Pacer, und es war für alle Altersklassen ab dreijährig etwas dabei. Die Trotter hatten ihr finanzielles Highlight mit der „Reifeprüfung“ aufs Hambletonian 2023 über wie üblich ungewöhnliche 11/8 Meilen bzw. 1.810 Meter. 410.250 Dollar gab’s für die Generation 2020 im Hambletonian Maturity zu verdienen, was mit zwölf Teilnehmern einen regelrechten Run auf die Plätze hinterm Auto auslöste.

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Chapercraz (Foto: X)

Mit Bestfriend Volo, Hasty Bid und Winner’s Bet, dem mit 1:08,1 bislang schnellsten Traber dieser Saison, kamen drei Musketiere aus dem Stall von Nancy Takter, die sich vorab durchaus Hoffnungen machen durfte, tief in den Geldtopf greifen zu dürfen. Und dann erlebte Jimmy Takters Tochter, chronologisch gesehen nach der überraschenden Pleite von Karl, eine ganz schwarze Stunde statt eines Goldrushs.

Winner’s Bet, mit der „11“ ganz innen in die zweite Startreihe verbannt und zunächst als innerer Fünfter untergekommen, wurde durch Führungswechsel immer weiter nach hinten geschoben, saß viel zu lange hoffnungslos in der Falle und beendete das Match als weit außen heranfliegender Zehnter einen Platz hinter Hasty Bid (5), der unterwegs drei Positionen vor ihm hinter dem späteren Sieger gelegen hatte, jedoch auf den finalen 300 Metern den Biss vermissen ließ. Am besten lief es noch für ihren dritten Matador Bestfriend Volo (4). Der Walner-Sohn schwang sich zur Hälfte des Weges auf den Kommandostand und ging in der Entscheidung unter wie die berühmte Primel.

Das Glück des Tüchtigen lachte hingegen Außenseiter Chapercraz zu, dem Yannick Gingras von der „10“ höllisch schnelle Beine machte. Nach 300 Metern riss der Wallach vor Hasty Bid, Bestfriend Volo, Up Your Deo (1) und Winner’s Bet die Führung an sich und trat sie ausgangs der ersten Kurve an Oh Well (6) ab. Der Sieger der Mohawk Million 2022 reichte sie Mitte der Gegengeraden an Special Way weiter, die eine halbe Meile vor Ultimo von Hasty Bid abgelöst wurde, womit Ari Ferrari J vor Call me Goo und French Wine der Part des äußeren Führungsspielers anheimfiel.

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Foto: drf.com

Eingangs des „final stretch“ war Hasty Bid erledigt, doch auch Bob McClures „Ferrari“ hatte nur noch wenig „Gas“ im Tank. Kaum lachte Fortuna Call me Goo zu, als die Googoo-Gaagaa-Tochter prompt 200 Meter vorm Zielstrich aus dem Takt geriet, womit die ohnehin recht offenen Karten noch mal kräftig durchmischt wurden. In einem wahren Thriller, bei dem den Ersten vom Vierten keine halbe Länge trennte, fand Gingras für Chapercraz den Durchschlupf zum ersten, fürstlich belohnten Saisonsieg.

Für den erst im Vorjahr in den Rennbetrieb eingestiegenen Crazy-Wow-Wallach war dieser sechste Treffer aus 29 Versuchen der „biggest point ever“, mit dem er auf 761.730 USD kommt. „Was für ein Rennen“, kommentierte Ausbilder Ron Burke, der ihn mit zwei Mitbesitzern im Mai 2023 von Trond Smedshammer übernommen hatte, „er musste vom Start viel tun, kam im letzten Bogen schon mal aus der Innenspur weg, und dann wurde es durchs Getümmel ganz verrückt. Er ist ein großer, mächtiger Typ, der vier- und fünfjährig noch besser werden sollte.“

E.T. Gerry jr Hambletonian Maturity (int., Vierjährige)

1810m Autostart, 410.250 USD

1.      Chapercraz                    09,3     Yannick Gingras              337

         4j.br. Wallach von Crazy Wow a.d. Chaperess von Chapter Seven

         Be: Burke Racing Stables, Weaver Bruscemi & Phillip Collura; Zü: Purple Haze Stables; Tr: Ronald Burke

2.      French Wine                  09,3     Andy Miller                       322

3.      Oh Well                           09,3     Todd McCarthy                137

4.      Helpfirstedition             09,3     David Miller                      720

5.      Special Way                  09,6     Tim Tetrick                          28

6.      Ari Ferrari J                    09,6     Jason Bartlett                   646

7.      Up Your Deo                  09,7     Åke Svanstedt                 760

8.      Ghostly Casper             09,7     Louis-Philippe Roy       1284

9.      Hasty Bid                        09,7     James Macdonald          107

10.    Winner’s Bet                  09,8     Dexter Dunn                       20

11.    Call me Goo                  10,1g  Andrew McCarthy           220

12.    Bestfriend Volo             11,2     Scott Zeron                       178

Sieg: 133; Richter: Kampf Hals - Kopf - ¼ - 2¾ - Kopf - ¾ - ¼ - ¼ - ¾ - 2¼ - 14¼ Längen; 12 liefen

Wert: 205.125 - 102.563 - 49.230 - 32.820 - 20.513 USD

Trainer: Burke – J. Miller – Melander – Toscano – Svanstedt

Stallions: Crazy Wow – Bar Hopping – Muscle Hill – Helpisontheway – Walner

Video: https://www.youtube.com/watch?v=90oDayIyfrw

Dexter Dunn lässt die Korken knallen

Für die dreijährigen Traber standen die jeweils zweigeteilten Generalproben fürs Hambletonian bzw. die Oaks an. Abteilung 1 des Delvin Miller Memorial für die Stuten wurden eine bombensichere Beute der 16:10-Favoritin French Champagne, mit der Dexter Dunn für die Züchter und Besitzer Marvin Katz und Al Libfeld früh die Korken knallen ließ.

Die Muscle-Hill-Tochter aus Åke Svanstedts Beritt stand schon nach ihrer Saisongage von 138.600 Dollar, die sie in nur drei Matches eingesackt hatte, klar über ihren acht Rivalinnen, und der Neuseeländer stellte sie voller Optimismus vor. Von der „6“ mischte er gleich kräftig ums Kommando mit, das zunächst an Draw the Line (2) vor der in der ersten Kurve in ihrem Rücken verstauten Chaparmbro (3) ging.

Bis eingangs der Überseite durfte sich die Cantab-Hall-Tochter der Führung erfreuen. Dann trat Dunn aufs Gaspedal, scheuchte seine Partnerin ratzfatz vorbei und hatte damit die solide Basis für deren insgesamt achten Sieg gelegt, mit dem ihr Konto auf 377.608 USD kletterte. Die gutgemeinte Attacke Soiree Hanovers, die sich zur Halbzeit aus fünfter Position auf den recht weiten Weg nach vorn machte und ihr im Schlussbogen wenigstens mal in die Augen sehen konnte, bügelte sie bombensicher weg. Immerhin hielt die Walner-Tochter trotz dieses Aufwands den Ehrenplatz ebenso sicher fest.

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French Champagne (Foto: sulkysport.se)

„Ich war sehr froh, als ich die Starterliste in die Hände bekam: Ein von Åke und Sarah Svanstedt gecoachtes Pferd zu fahren ist fast immer eine wahre Freude und erleichtert meinen Job ungemein. Sie sind stets perfekt vorbereitet und leicht zu steuern. Eigentlich wollte ich sie ein Weilchen an dritter Stelle parken, doch dann wurde die Pace derart langsam, dass ich gleich nach vorn gefahren bin. Sie war stark, entspannt, ein bisschen faul, aber sofort da, als ich sie zu Beginn der Zielgeraden kurz aufforderte. Eine ideale Generalprobe für die Oaks!“  

Atemübungen für den Trainer

In der 2. Division hielt Trainer John Butenschoen den Atem an, als das Rennen begann. Der Grund: Seine R Melina hatte jüngst zweimal in Folge an der ‚1‘ dem Trab „Valet“ gesagt. „Hätte mich ein Kardiologe im Paddock-Bereich untersucht, hätte er mich womöglich in die Ambulanz verfrachtet. Sie ist immer noch ein wenig ängstlich hinterm Auto, besonders wenn sie ganz innen starten muss. Das war eine intensive Woche mit ihr, in der wir zu Hause in aller Ruhe die Startphase geübt haben, um ihr die Angst zu nehmen.“

Eine Arbeit, die sich gelohnt hat, denn der diesmal mit der „5“ bediente 110.000-Dollar-Jährling (Lexington 2022) benahm sich, erstmals mit Todd McCarthy liiert, lammfromm. Übermäßige Vorsicht ließ der „Aussie“ jedoch nicht walten, fuhr sie mit der Nase direkt an den Flügel und war gleich mittendrin im Geschäft um die Spitze, das Honey’s Sweet mit einem verheerenden Aussetzer begann. Von der Pole Position zog Senorita Palema voll durch, hinter der Allegiant (3), R Melina und Buy a Round (7) einparkten.

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R Melina (Foto: sulkysport.se)

Bei strammer Fahrt währte der Gänsemarsch einen vollen Kilometer. Dann brach Todd McCarthy ihn auf und bekam mit Buy a Round sofort ein Anhängsel, das ihn bis zur Linie beschäftigen sollte. Anfang Einlauf war Senorita Palema dem Druck nicht mehr gewachsen und schlug letztlich als Fünfte an. Obwohl es nur eine halbe Länge war, mit der sie Buy a Round abwimmelte, kam die Chapter-Seven-Tochter beim Zwist der beiden Brüder sicher zum elften Sieg aus 19 Starts und geht mit 581.889 „Bucks“ voller Hoffnung in den Oaks-Vorlauf.

Delvin Miller Memorial (int., dreijährige Stuten)

1609m Autostart, 125.000 USD

Wert: 62.500 - 31.250 - 15.000 - 10.000 - 6.250 USD

1. Abteilung

1.      French Champagne    09,5     Dexter Dunn                       16

         3j.br. Stute von Muscle Hill a.d. French Café von Father Patrick

         Be / Zü: Marvin Katz & Al Libfeld, CA; Tr: Åke Svanstedt

2.      Soiree Hanover            09,9     Tim Tetrick                          68

3.      Chaparmbro                  10,0     Scott Zeron                         52

4.      Draw the Line                10,1     Yannick Gingras              149

5.      Paulina Hanover          10,1     David Miller                      454

6.      Cool Ma Belle               10,2     Bob McClure                    400

7.      Graceful Design           10,5     Andrew McCarthy           782

8.      Warrawee Michelle      10,6     Åke Svanstedt                 100

9.      Glamorous Hanover    12,5g  Todd McCarthy                258

Sieg: 16; Richter: leicht 2¾ - 1¾ - ½ - ¼ - 1¼ - 2 - ¼ - 15¼ Längen; 9 liefen

Trainer: Svanstedt – Wallin – Smedshammer – Burke – Daley

Stallions: Muscle Hill – Walner – Chapter Seven – Cantab Hall – Father Patrick

Video: https://www.youtube.com/watch?v=eQZCu-npepg

2. Abteilung

1.      R Melina                         09,1     Todd McCarthy                  73

         3j.dklbr. Stute von Chapter Seven a.d. Goodtogo Hanover von Explosive Matter

         Be: M and L of Delaware & Alabama Harness Assoc.; Zü: Marsh Valley Standardbreds; Tr: John Butenschoen

2.      Buy a Round                  09,1     Andrew McCarthy             28

3.      Date Night Hanover     09,4     Dexter Dunn                       65

4.      Allegiant                         09,4     Scott Zeron                         30

5.      Senorita Palema          09,7     Tim Tetrick                          88

6.      Tandem Hanover         10,0     David Miller                   1044

7.      Dolce Amara                 11,2     James Macdonald          553

8.      Slip Sliding Away         11,8     Åke Svanstedt                 900

9.      Honey’s Sweet              13,6g  Yannick Gingras              129

Sieg: 73; Richter: sicher ½ - 1¾ - Kopf - 2¾ - 2 - 10¼ - 2½ - 16 Längen; 9 liefen

Trainer: Butenschoen – Daley – Melander – Beachy – Svanstedt

Stallions: Chapter Seven – Walner – Chapter Seven – Tactical Landing – Chapter Seven

Video: https://www.youtube.com/watch?v=WMXCisjXS_s

Karl und T C I geputzt!

Zum Waterloo für die vermeintlichen Hambo-Favoriten Karl und T C I, die im Vorjahr jeweils mehr als eine Million Dollar für ihre Besitzer beiseite geschafft hatten, entwickelte sich das Stanley Dancer Memorial nach dem Motto „getrennt marschieren, gemeinsam untergehen“. Denn ein Untergang war es für die jeweils nur auf Platz drei landenden 10,5- und 25:10-Favoriten.

Sig Sauer - ein formidabler Abschuss

In Division 1 bekamen Vorbereiterin Nancy Takter und Vollstrecker Yannick Gingras sehr deutlich unter die Nase  gerieben, dass auch die Ressourcen eines Überfliegers wie Karl, der erst einmal - und das hauchdünn gegen T C I - die Ziellinie nicht als Erster passiert hatte und auch 2024 schon wieder mit vier Siegen und 167.125 USD zu Buche stand, nicht unerschöpflich sind.

Erster Knackpunkt war Startplatz „8“. Weil Gingras ihn diesmal nicht zurücknahm, sondern auf volle Kraft voraus polte und auch andere diese Idee hatten, musste der Tactical-Landing-Sohn im ersten Bogen zeitweise durch die fünfte und vierte Spur ackern, bis er ausgangs derselben wenigstens auf dem Todessitz landete. Fürs Kommando hatte sich unterdessen Dame Good Time (3) gegen Security Protected (7), Tony Adams (1) und Sig Sauer (2) durchgesetzt. Ungeachtet des harschen Ritts griff Gingras Mitte der Überseite wuchtig an und übernahm kurz nach der Halbmeilenmarke die Regie.

Im Scheitel des Schlussbogens wurde Tony Adams in Spur zwei beordert, bekam sofort Sig Sauer als Gefolgsmann und begann Karl zu bearbeiten. Der verteidigte seine weiße Saisonweste aus Leibeskräften, doch bereits 200 Meter vorm rettenden Ufer neigte sich die Waage ersichtlich mehr und mehr zu Åke Svanstedts in Schweden geborenem Schützling. Der Muscle-Hill-Sohn wurde für seine intensive Massage dennoch „nur“ mit Platz zwei belohnt, denn noch einen Tick besser konnte es Sig Sauer, mit dem die Australien-Connection aus Andy McCarthy und Noel Daley für 690:10 den Vogel um Haupteslänge abschoss.

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Sig Sauer (Foto: standardbredcanada.ca)

Für den am 3. Oktober 2022 in Lexington als Nummer 83 für 200.000 US-Dollar aus dem Ring gegangenen Muscle-Hill-Sohn, der diese Investition schon im Vorjahr mit Einkünften von 279.500 „greenbacks“ bei nur fünf Auftritten amortisiert hatte, war’s nach einem fünften Premieren-Platz im Reynolds-Memorial der erste Treffer 2024.

„Ich wusste aus dem Vorjahr um seine Kapazitäten. Noel hat den richtigen Beschlag für ihn ausgeknobelt, mit dem er sich nicht mehr stört“, war der ältere der McCarthy-Brüder von seinem Schützling begeistert, der sagenhafte 1:08,4 aufs noble Parkett trommelte und sich stante pedes in die Riege der Hambo-Hoffnungen einsortierte.

Deutlich langsamer ging Abteilung 2 über die Bühne, in der der zuletzt am Start gestolperte und deshalb nur als Vierter eingekommene T C I es von der „2“ deutlich kommoder antraf als Karl. Während Nancy Takter ihre Hoffnungen nach Bargains Startfehler umgehend begraben konnte, schmetterte Situationship (6) vor T C I in Front und wurde nach 400 Metern von Wild Ticket abgelöst.

Im üblichen Gänsemarsch folgten Caballero, Gruesome Twosome und Highland Kismet. Dave Miller lag bis Mitte des „final turn“ auf der Lauer, beorderte den Favoriten dann nach außen - und hatte erstaunlich wenig in Händen. Nichts wurde es mit einem lockeren Vorbeimarsch am sich mit allen Fasern wehrenden Situationship, den Åke Svanstedt nach „Kampf bis zur Linie“ als Ersten an selbiger hatte. Mit Mühe rang der Favorit Wild Ticket nieder - und ging dennoch des Ehrenplatzes gegen einen außen heran sprintenden Caballero verlustig, der fast noch Svanstedts Chapter-Seven-Sohn aus dem Winner Circle gekickt hätte.

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Situationship (Foto: Chris Tully)

Für den ebenfalls durch den Lexington-Ring gegangenen 85.000-Dollar-Jährling war’s der dritte Saison- und vierte Karriere-Sieg, mit dem er bei 347.530 USD angelangt ist. Den größten Batzen brachte Platz zwei im Yonkers Trot, dem ersten Zacken der nordamerikanischen Triple Crown.

Stanley Dancer Memorial (int., dreijährige Hengste & Wallache)

1609m Autostart, 135.000 USD

Wert: 67.500 - 33.750 - 16.200 - 10.800 - 6.750 USD

1. Abteilung

1.      Sig Sauer                       08,4     Andrew McCarthy           690

         3j.br. Hengst von Muscle Hill a.d. Sigilwig von Donato Hanover

         Be: Patricia Stable, Caviart Farms & oth.; Zü: Southwind Farms; Tr: Noel Daley

2.      Tony Adams                  08,4     Åke Svanstedt                 239

3.      Karl                                  08,6     Yannick Gingras             10,5

4.      Dame Good Time        08,7     Scott Zeron                       118

5.      Security Protected        08,7     Tim Tetrick                       566

6.      Life on the Bluf             09,1     James Macdonald          853

7.      Amazing Catch             09,1     Dexter Dunn                    297

8.      Mars Hill                         09,9     Todd McCarthy                269

Sieg: 690; Richter: Kampf Kopf - 2 - ¾ - ¾ - 2½ - ¼ - 5¾ Längen; 8 liefen

Trainer: Daley – Svanstedt – Takter – Alexander – Melander

Stallions: Muscle Hill – Muscle Hill – Tactical Landing – Chapter Seven – Father Patrick

Video: https://www.youtube.com/watch?v=j_FaYWLQ84k

2. Abteilung

1.      Situationship                 09,1     Åke Svanstedt                    28

         3j. br. Wallach von Chapter Seven a.d. Meegan Hall von Cantab Hall

         Be: Knutsson Trotting Inc., Little E LLC & Tomas Andersson, SE; Zü: Crawford Farms; Tr: Åke Svanstedt

2.      Caballero                       09,1     Tim Tetrick                       302

3.      T C I                                 09,2     David Miller                        25

4.      Gruesome Twosome   09,2     Daryl Bontrager               280

5.      Wild Ticket                     09,4     Dexter Dunn                    467

6.      Highland Kismet           09,5     Bob McClure                      27

7.      Bargain                           13,7g  Yannick Gingras              636

Sieg: 28; Richter: Kampf Hals - ½ - ½ - ¼ - 1¼ - 34 Längen; 7 liefen

Trainer: Svanstedt – Smedshammer – Burke – Bontrager – Melander

Stallions: Chapter Seven – Tactical Landing – Cantab Hall – You Know You Do – Chapter Seven

Video: https://www.youtube.com/watch?v=z7uWQoa8KFQ

Den Reigen der mehr oder weniger großen Überraschungen eröffneten die etwas älteren Traber-Ladys mit der vierten Runde des Miss Versatility Trot. Wie schon Runde 3 am 22. Juni ging sie auf die Kappe von Tactical Mounds, mit der Scott Zeron HP Mama B nur für 800 Meter das Kommando beließ und dann aus ihrem Rücken zur Tat Schritt. Ruckzuck war die Tactical-Landing-Tochter vorbei, während Dave Miller mit der haushohen Favoritin M-m’s Dream zunächst an dritter Stelle des Mini-Feldes verharrte.

Als er sie 300 Meter später herausnahm, reichte es nicht mehr, die vier Längen voraus souverän ihren Strich abspulende Tactical Mounds einzufangen. Zeron musste sich für den fünften Saisonsieg seiner Stute aus zehn Anläufen, mit dem ihre Jahresgage auf 129.197 und das Gesamt-Einkommen auf 463.686 USD kletterte, nicht einmal rühren und schlug M-m’s Dream ganz leicht mit zwei Längen aus dem Feld.

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Tactical Mounds (Foto: standardbredcanada.ca)

„Ich hatte bei dem hohen Tempo M-m’s Dream direkt hinter mir und wollte den ‚Move‘ an die Spitze machen, bevor Dave (Miller) auf die Idee kam - das war der Schlüssel zum Sieg. Tactical Mounds steigert sich von Mal zu Mal. Ich traue ihr noch eine ganze Menge zu“, bekannte der gebürtige Kanadier. Mit ihrer neuen Bestmarke von 1:49.4/1:08,2 knackte sie, die auf der Lexington-Auktion am 5. Oktober 2021 für läppische 27.000 USD aus dem Ring gegangen war und sich im Nachhinein als tolles Schnäppchen entpuppt hat, heuer als erste Traberstute  die 1:50-Meile.

Miss Versatility Trot (int., Stuten ab vierjähr.)

4. Runde

1609m Autostart, 40.000 USD

1.      Tactical Mounds           08,2     Scott Zeron                         50

         4j.schwbr. Stute von Tactical Landing a.d. Mounds von Yankee Glide

         Be: The Stable Tactical Mounds; Zü: Spring Haven Farm; Tr: Megan Scran

2.      M-m’s Dream                08,5     David Miller                        12

3.      Nelsonbriteagle No      08,9     Åke Svanstedt                    94

4.      Warrawee Xenia           08,9     Bob Mc Clure                   317

5.      Adare Castle                 09,0     James Macdonald          364

6.      HP Mama B                   09,7     Louis-Philippe Roy         190

Sieg: 50; Richter: leicht 2 - 2¾ - ¼ - 1 - 6 Längen; 6 liefen

Wert: 20.000 - 10.000 - 4.800 - 3.200 - 2.000 USD

Video: https://www.youtube.com/watch?v=BmwQsCmVTLY

Weitere Termine (alle auf The Meadowlands): 29. Juli, 8. September; Finale am 21. September um 100.000 USD in Delaware / Ohio im Rahmen des Little Brown Jug

Die Passgeher

Das wertvollste Rennen der üppigen Karte war den dreijährigen Pacern vorbehalten. Den Meadowlands Pace um 650.000 USD fochten zwei Trainingskameraden unter sich aus. Die „Stallmeisterschaft“ der von Anthony Beaton trainierten Pacer gewann der von James Macdonald gesteuerte Legendary Hanover (von Huntsville) überlegen vor Nijinsky (von Bettor’s Delight), mit dem Louis Roy satte 5½ Längen später durchs Ziel tanzte.

Das William R. Haughton Memorial, ein „open pace“ um 428.000 USD, schnappte sich der sechsjährige Abuckabett Hanover (von Betting Line) mit Dexter Dunn „in the bike“ eine Dreiviertellänge vor Voukefalas/Jordan Stratton. Auch das Dorothy Haughton Memorial als Pendant für die Stuten ging auf die Kappe des „Kiwi“. Die vierjährige Roll-with-Joe-Tochter Twin B Joe Fresh wurde halbe Länge vor der ein Jahr älteren Silver Label/Scott Zeron um die Hälfte der ausgelobten 140.000 USD reicher.

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Abuckabett Hanover (Foto: standardbredcanada.ca)

Ein 50.000 Dollar reiches Trostpflaster gab’s für Nancy Takter in Abteilung 1 des Jerry Silverman Memorial für die dreijährigen Passgeher-Ladys. Ihre Caviart Belle (von Captaintreacherous) sprintete mit Yannick Gingras aus sechster Position an allen vorbei und war im Ziel 2½ Längen vor der von Linda Toscano gemanagten Sarasota Hanover/Scott Zeron. Division 2 heftete sich James Macdonald mit Its a Love Thing (von Bettor’s Delight) an seine Fahne, der für Trainer David Menary die lange führende My Girl Ej um einen „Hals” ausstach.