++ Reims: Dr. Claudia Platvoets Karamba Karacho mit Mario von Dooyeweerd nach einem frühen Fehler rasch chancenlos ++ ++ Halmstad: Karin Walter-Mommerts Place Royal (Joakim Lövgren) Siebter in 1:16,2/2140 Meter, Global Euphoria (Markus Waldmüller) mit Zulage Fünfte in 1:17,8/2160 Meter, Cedric di Poggio (Johan Untersteiner) mit Fehler Achter in 1:17,2/2140 Meter - Con Crowe (Stefan Persson) für KWM und Kerstin Walter nach Fehler unplatziert ++ ++ Freitag: Vorläufe zum TCT Derby der Zweijährigen in Wolvega mit Patrick Maleitzkes Arcania und Sherburne (Dennis Spangenberg) sowie Gestüt Buchenhofs Aurelio (Dion Tesselaar) - Beginn 16:35 Uhr ++ ++ Sonntag: Dreijährigen-Cup III (10.000 Euro) und neun Rahmenprüfungen auf der Derbybahn (Beginn 13:00 Uhr) - Renntag unter dem Patronat der Karnevalsgesellschaften in Mönchengladbach - Zehn Rennen ab 12:20 Uhr ++ ++ Sonntag: Zum Auftakt der B-Rennen in Vincennes der Prix de Bretagne (120.000 Euro) mit Vorjahressieger Hussard du Landret (Yoann Lebourgeois), San Moteur (Björn Goop) und Don Fanucci Zet (Francois Lagadeuc), aber ohne Idao de Tillard und Go On Boy - Auch Roger Wittmanns Idéal Lingeries in der vorläufigen Starterliste ++ ++ Sonntag: PMU-Veranstaltung in Wien - Im Vindobona-Handicap über 3100 Meter Sama Pride Venus (Matthias Schambeck), Perceval (Michael Schmid), See the Moon (Christoph Fischer) und Hockstedt (Harald Sykora) - Christoph Fischer im Rahmen mit Dream of Action - Beginn 15:00 Uhr ++
„Égalité“ für Eric
05. Januar 2020
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In Filion-Manier feiert Eric Raffin seinen historischen Sieg (Foto: c-f.fr)

Der 48-jährige hatte bereits im vorigen Jahr bekanntgegeben, an diesem Titel nicht mehr interessiert zu sein und sich lieber vermehrt auf die Trainingsarbeit konzentrieren zu wollen. Für Championat Nummer 20 hatte es ihn im letzten Drittel 2018 dann doch noch mal gejuckt und er mit furiosen zwei Monaten Yoann Lebourgeois auf den Ehrenplatz verwiesen. 2019 jedoch hatte „JMB“ die Zügel viel früher schleifen lassen bzw. aus der Hand gegeben - unter anderem an seinen Sohn Nicolas und Alexandre Abrivard. Nutznießer war nicht der so häufige Kronprinz und ewige Zweite Franck Nivard, sondern Eric Raffin, der für sein erstes Fahrerchampionat früh sehr deutlich voraus war.

Am letzten Renntag des Jahres in Vincennes, an dem gehobener Alltagssport geboten wurde und sich François Lagadeuc um Haaresbreite mit Colt des Essarts die letzte Quinté-Prüfung nach langer Führung im Foto-Finish vor Bleu Ciel schnappte, interessierte vor allem, ob es Raffin gelingen würde, Bazires monströsen Siegrekord aus dem Jahr 2006 zu verbessern. 345 Mal war der zu jener Zeit auch noch im Sattel Aktive zur Ehrung vorgefahren und -geritten - eine Marke, die Viele für unwiederholbar hielten. Doch Raffin rückte dieser schier uneinnehmbaren Festung mit einer Saison aus Samt und Seide höchst energisch auf die Pelle und stieg mit 343 Siegen in den letzten Arbeitstag ein. Nummer 344 der Kombiwertung war im dritten der acht Vergleiche drin, wobei er es im Sattel des „unverlierbaren“ 15:10-Favoriten Egao Jenilou nach langer und zum Teil sehr deutlicher Führung erst nach Fotofinish gegen den mächtig aufkommenden Ezalyo Smart schaffte. Spannender hätte das Jahr 2019 nicht ausklingen können: Alles fokussierte sich auf die letzten drei Rennen. Zunächst musste er sich nach einem ähnlichen Verlauf im Sattel von Goforme de Houëlle recht deutlich der von Guillaume Martin gerittenen Gina de Froulay beugen.

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Tolle Geste: Jean-Michel Bazire beglückwünscht Eric Raffin zur Einstellung seines Rekordes (Foto: canalturf.com)

Anschließend war er, in einem 16er-Feld zur großen Gruppe der Gemeinten zählend, mit Jonathan Groizeaus First de Beauvalet nach ausgebuffter Fahrt sehr sicher Erster und feierte das „Égalité“ zum 345:345 wie einst der Kanadier Hervè Filion bei seinen Triumphen mit Hot Hitter: stehend auf der Sulky-Brücke des dreijährigen Wallachs. Zum Foto-Shooting kam wie Tage zuvor angekündigt auch „JMB“ - bereits in „Räuberzivil“, denn der entthronte König hatte am gesamten Nachmittag nur eine Fuhre, bei der er Druss de Guez nach zahlreichen roten Karten endlich mal wieder fehlerlos über den Parcours lancierte und prompt als Erster anschlug. „Ich wollte selbstverständlich an diesem vielleicht historischen Tag vor Ort sein“, war er einer der ersten Gratulanten.

Eine Rekord-Verbesserung konnte sich der neue Champion, der 285 Treffer im Sulky und 60 im Monté erzielte - da belegte er hinter Alexandre Abrivard (75 Siege) Platz zwei -, im letzten Rennen der Vincenner und zugleich französischen Saison 2019 nach 300 Metern abschminken, als ihm Elixir du Rabutin bis zum Ausschluss aus dem Takt geriet. Das sensationslüsterne Publikum dürfte mit Genugtuung registriert haben, dass ihr Liebling „Jean-Mi“ weiterhin wenn auch nur geteilter Rekordhalter bleibt. „Gerecht“ ist’s ohnehin, denn schließlich hat er sein kleines Scherflein zum überragenden Jahr Raffins, den er längst als seinen Freund bezeichnet, beigetragen und ihm einige exzellente Fuhren an die Hand gegeben. Erinnert sei nur an Raffins Triumph mit Cleangame im Finale des Grand National du Trot am 1. Dezember.

Bazire wiederum beendet die Saison mit 160 Siegen im „Attelé“ als Vierter und darf sich über sein drittes Championat als Trainer freuen, das für ihn auch in den kommenden Jahren im Fokus stehen soll. Nach Gewinnen wie nach Siegen war der ob seiner volkstümlichen Art Liebling (nicht nur) der „turfistes“ der Konkurrenz um „Weile“ voraus.

 

Frankreichs Champions (Siege - Starts - Gewinne in Euro)

Fahren (Sulky d’Or)

Eric Raffin                       

Yoann Lebourgeois     

Franck Nivard               

285        

193       

170   

1.434       

1.185       

1.198       

7.242.030

4.071.820

5.400.210

Reiten (Etrier d’Or)

Alexandre Abrivard      

Eric Raffin                     

Adrien Lamy                   

75         

60        

49           

343       

405      

384       

2.475.010

2.189.650

1.369.760

Reiten & Fahren (Combiné Pro)

Eric Raffin*                    

Yoann Lebourgeois     

Matthieu Abrivard         

345        

236        

190        

1.839

1.465   

1.590   

9.431.680

5.634.610

5.891.565

Trainer (nach Siegen)

Jean-Michel Bazire     

Thierry Duvaldestin     

Sébastien Guarato   

217           

177          

167    

919      

707  

1.036      

7.065.225

3.189.580

5.154.095

Nach Gewinnen auf Rang 3:

Franck Leblanc 145 1285 3.725.495

 

*Rekord von Jean-Michel Bazire aus dem Jahr 2006 eingestellt