Vincennes, Freitag, 10. November 2023. An diesem Hengst wird, Gesundheit vorausgesetzt, Jean-Pierre Dubois noch viel Freude haben.
Die Pause von 1½ Monaten nach seinem Triumphmarsch durch den Prix des Elites am 24. September machte Je M‘Envole, „zu dem ich unverhofft gekommen bin, als ich bei Monsieur Dubois ein paar Pferde kaufen wollte und er ihn mir ins Training mitgegeben und alle Zeit der Welt gelassen hat, ihn auszubilden“, wie Mathieu Mottier nach jenem Gruppe-I-Kracher aus dem Trainingskästchen geplaudert hatte, nicht das Geringste aus.
Es lief wie aufgemalt für den Dunkelbraunen in der 2019 geborenen „berittenen“ Zweiklassengesellschaft, die im Prix Cénéri Forcinal, dem finanziellen Höhepunkt der Sieben-Rennen-Soirée auf dem Plateau de Gravelle, über 2.700 Meter an mehr oder weniger große Teile der 120.000 Euro wollte.
Während die Underdogs Jéroboam d’Erable und Jour de Gloire die Tribünengerade nicht ungeschoren erreichten, schmetterte Jean Balthazar, der Zweite des Prix des Elites, vor Jadrius de Guez und Je M’Envole mit Schmackes in Front, womit die drei Favoriten sofort unter sich waren. Der von Jacadi Brouets angeführte Rest schaute ehrfürchtig hinterdrein, was dieses Trio so trieb.
Bereits am Gipfel verließ Mottier die Deckung und rückte peu à peu zum Tempomacher vor, der sich bis 400 Meter vorm Pfosten behaupten konnte. Dort machte Je M’Envole seinem Namen alle Ehre, wurde immer kleiner und windschnittiger und flog in begeisternder Manier auf und davon. Einzig Jadrius de Guez vermochte ihm halbwegs auf den Fersen zu bleiben, doch näher als auf zwei Längen kam der Bazire-Fuchs, der schon zwei Herbst-Rennen im Leib hatte, nicht heran.
Ohne einen Handschlag seines „Obmanns“ war der fünfte Sieg aus 19 Versuchen - allesamt unterm Sattel - in trockenen Tüchern und ließ sein Konto auf 261.860 Euro klettern. Für Jean Balthazar kam es ganz bitter. Auf staksigen Beinen musste er Rang um Rang hergeben und passierte die Linie als wegen Gangartmängeln längst disqualifizierter Fünfter um Lichtjahre zurück. Eine Offenbarung waren aber auch J’Adore und Jacadi Brouets nicht, die die Prämien drei und vier einstrichen.
„Das Rennen war nicht sehr schwierig zu lesen, nachdem meine beiden Hauptgegnern unmittelbar vor mir lagen und der Rest nie wirklich Anstalten machte, uns Drei zu ärgern. So konnte ich lange warten, bevor ich Ernst machte. Je M‘Envole war schnell und gut - was will man mehr zum Einstand ins Winter-Meeting."
"Unser erstes großes Ziel ist der Prix Jag de Bellouet (am 17. Dezember um 200.000 Euro). 14 Tage vorher will ich ihn noch mal im Prix Philippe du Rozier über den Sprint satteln, wo er vermutlich die heutigen Mitstreiter wiederteffen wird“, legte Mottier den vorläufigen Winterfahrplan des Joyau-d’Amour-Sohnes offen.
Prix Cénéri Forcinal - Monté - (Gruppe II nat., vierj. Hengste & Stuten)
2700m Bänderstart o.Z., 120.000 Euro
1. Je M’Envole 13,3 Mathieu Mottier 29
4j.br. Hengst von Joyau d’Amour a.d. Virevoltante von Love You
Be: Jean-Pierre Dubois; Zü: Ecurie des Mouettes; Tr: Mathieu Mottier
2. Jadrius de Guez 13,4 Alexandre Abrivard 28
3. J’Adore 14,3 Alexis Collette 210
4. Jacadi Brouets 14,3 François Lagadeuc 230
5. Jubilé Prior 14,9 Aurélien Desmarres 180
6. Jalousie de l’Isle 15,0 Alexandre Angot 430
Jean Balthazar 5.dai Benjamin Rochard 38
Jour de Gloire dis.r. Paul-Philippe Ploquin 350
Jéroboam d’Erable dis.r. David Thomain 350
Sieg: 81; Richter: leicht 2 - 12 - Hals - 9 Längen; 9 liefen
Zw-Zeiten: 14,3/1200m - 13,9/1700m - 14,1/2200m
Wert: 54.000 - 30.000 - 16.800 - 9.600 - 6.000 - 2.400 (- 1.200) Euro