++ Heute: Isabel Beckers Mountain Affair (Michael Lønborg) und Matthias Krügers Etorix FE (Birger Jørgensen) in Århus - Beginn 17:00 Uhr ++ ++ Wien: Victor Gentz mit Wilander im Theodor Mautner Markhof Gedenkrennen (10.000 Euro) für Österreichs Zweijährige Dritter in 1:18,6/1600 Meter, mit Hockstedt im Frei für Alle Zweiter in 1:12,1/1600 Meter hinter Lozano Boko bzw. vor Mona Lisa Venus ++ ++ Donnerstag: 10er Karte am Reformationstag in Hamburg mit dem TCT Halali der Vierjährigen (14.550 Euro) - Beginn 12:30 Uhr ++
Always EKs goldener Herbst
28. Oktober 2024

Mailand-San Siro, Sonntag, 27. Oktober 2024. Bis 2011, als er zugunsten der von der UET inszenierten Masters-Serie eingestellt worden war, war der Gran Premio delle Nazioni die letzte Prüfung des Grand Circuit International, die oft genug über den Gesamtsieg in der 13 bis 14 Rennen umfassenden Serie entschieden hat.

Seit die UET 2022 die unübersichtliche Masters-Runde wieder abgeschafft und durch den 16 Prüfungen der Kategorie I umfassenden UET Elite Circuit mit einem Finale, das vor 16 Tagen Go On Boy für sich entschied, ersetzt hat, ist der „Nazioni“ das erste Match dieses neuen, sich bis zum 20. September 2025 in Mons hinziehenden Reigens.

Zurück an alter, geschichtsträchtiger Stätte im riesigen Sportkomplex von San Siro (jetzt im Innenraum der Galopprennbahn), der das 2015 eröffnete, eher ungeliebte Intermezzo La Maura in diesem Juli abgelöst hat, lockten 220.000 Euro nicht unbedingt wie in glorreichen Zeiten die Crème de la Crème des internationalen Trabrennsports über die Alpen in die Hauptstadt der Lombardei.

Doch zwei hochkarätige Franzosen warfen ihren Hut in den 1.000 Meter weiten Ring: Hohneck, Elitloppet-Matador 2023, sowie Go On Boy, als Elite-Circut-Sieger inoffizieller Europameister 2024, nahmen den Kampf gegen die Squadra Azzurra mit vielen Vorschusslorbeeren auf. Etwas überraschend wurde Philippe Allaires Allzweckwaffe trotz deutlich schwächerer Formen knapp vor seinem Landsmann auf den Favoritenschild gehoben.

Den beiden 2,5 (Hohneck) und 1,6 Millionen Euro schweren französischen Geldschränken spuckte Always EK (3) kräftig in die Suppe, der sich schon vor zwei Wochen am Tag des Derby Italiano del Trotto mit dem Gran Premio Gaetano Turilli einen klassischen Hochkaräter samt 64.400 Euro einverleibt hatte.

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Magnus Djuse (Foto: atg.se)

Erneut hatte Alessandro Gocciadoro, der selbst Super-Sprinter Click Bait ins Gebet nahm und auch noch Dolce Viky und Bengurion Jet unter Order hatte, sich die Dienste von Schwedens Goldhelm Magnus Djuse gesichert, der wegen des abgemeldeten Chance EK (2) von Startplatz „2“ losdurfte und dies weidlich nutzte. Natürlich kam er zunächst nicht an Click Bait (1) vorbei.

Gemeinsam bescherten die beiden Gocciadoro-Eleven Hohneck (5), mit dem Gabriele Gelormini wohl gehofft hatte, sie überrumpeln zu können, einen Höllentrip. Erster Bogen dritte „Scheibe“, anschließend, nachdem Always EK Mitte der ersten Gegengeraden in Front durfte, die Todeslage - das sollte dem Royal-Dream-Sohn das Weiße aus den Augen ziehen.

Innen postierten sich Self Explosive (8), Dolce Viky (10) und Schlusslicht Demon (6), außen richteten sich Deus Zack (4), Bengurion Jet (9) und Go On Boy (7) im Windschatten Hohnecks ein. 800 Meter vorm Ziel schnupperte Go On Boy in die dritte Spur, bekam umgehend in Dolce Viky ein Anhängsel und 300 Meter weiter mit Deus Zack, den Carmine Piscuoglio hinter dem bereits angefassten Hohneck heraus lancierte, gar noch eine Lokomotive.

Screenshot 2024-10-28 at 09-27-47 Always Ek imponerede som vinder af Gran Premio dele Nazioni TRAVSERVICE

Foto: travservice.dk

Always EK kümmerten diese Scharmützel kein Stück. Unter Djuses dezenten Hilfen zog der Filipp-Roc-Sohn, der sich auch schon mit gemischtem Erfolg, aber auch einigen Treffern in Skandinavien und Frankreich versucht hatte, locker zum 27. Treffer aus 74 Versuchen davon. Weitere 92.000 Euro landeten auf dem Konto der Scuderia Effebi, für die dieser Oktober ein goldener ist: 156.400 seiner 744.280 Euro hat der achtjährige Braune allein in diesem Monat gescheffelt.

1½ Längen zurück bot Go On Boy eine Speed-Show vom Feinsten, riss weit außen heran fliegend von vorletzter Stelle den Ehrenplatz genauso übersichtlich gegen die dicht an dicht die Linie passierenden Dolce Viky, Hohneck, der dank seiner Klasse zäh durchhielt, sowie Demon aus dem Feuer und unterstrich seine derzeitige Top-Form mit Bravour.

Gran Premio delle Nazioni - Memorial Edoardo Gubellini - (Gruppe I int., 1. Lauf zum UET Élite Circuit 2025)

2100m Autostart, 220.000 Euro

1.    Always EK                10,9    Magnus Djuse               62

       8j.br. Hengst von Filipp Roc a.d. Nike EK von Varenne

       Be: Effebi Srl, IT; Zü: Az.Agr.Edy Graziano Capriani, IT; Tr: Alessandro Gocciadoro

2.    Go On Boy                11,0    Romain Derieux             26

3.    Dolce Viky                11,2    Roberto Vecchione       108

4.    Hohneck                   11,2    Gabriele Gelormini         18

5.    Demon                     11,3    Antonio di Nardo          433

6.    Self Explosive            11,5    Massimiliano Castaldo   465

7.    Deus Zack                11,5    Carmine Piscuoglio       546

8.    Click Bait                  11,6    Alessandro Gocciadoro   86

9.    Bengurion Jet            12,0    Santo Mollo                 224

Sieg: 62; Richter: leicht 1½ - 1½ - Kopf - ½ - 2 - ½ - 1 Länge; 9 liefen (NS Chance EK)

Zw-Zeit: 11,4/1000m

Wert: 92.000 - 44.000 - 24.000 - 12.000 - 8.000 und 40.000 Euro Züchterprämie

Trainer: Gocciadoro – Derieux – Gocciadoro – Allaire – Casillo

Stallions: Filipp Roc – Password – Adrian Chip – Royal Dream – Royal Blessed

Video: http://webtv.awsteleippica.com/videos/6363840634112

Nun ist für den UET Elite Circuit erst mal ein Weilchen Pause und Wunden lecken angesagt: Nächste Station ist der Prix d’Amérique, das für den 26. Januar terminierte schwerste Trabrennen des Globus.