++ Trauer um Horst Damm - Der langjährige Besitzer, u.a. am Stall von Peter Heitmann, ist im Alter von 87 Jahren verstorben ++ ++ Heute: Im einleitenden Zweijährigen-Rennen in Solvalla Karin Walter-Mommerts Knoxville (Magnus Djuse) gegen Thorsten Tietz' und Jochen Klasens Cocktail Brodda (Oskar Andersson) - Auch Franky Bahia für KWM-Stable - Conrad Lugauer überdies mit Occhio Boko und Naledi B. für Familie Berchtold - Beginn 18:15 Uhr - Karin Walter-Mommerts Allstar (Joakim Lövgren), Glorious Art, Fallsformthefalls, MadisonSquare Kiss, Frankie Godiva (Markus Waldmüller) und Star Cash (Adrian Kolgjini) in Jägersro - Ab 18:27 Uhr ++ ++ Vincennes: Heike Feelders Hemma de Brikvil tritt in der Quinte+-Prüfung mit Alexandre Abrivard nicht ein und landet sofort am Turm ++ ++ Donnerstag: Vier PMU-Rennen in Hamburg ab 11:35 Uhr ++ ++ Freitag: Zwei Läufe zum TCT Gold-Cup der Zweijährigen (je 18.700 Euro) in Wolvega mit Patrick Maleitzkes Sherburne (Marciano Hauber) und Arcania (Dennis Spangenberg) - Yin Yang mit Jim Veldman für Holzapfel Erben/Jasper Roos im Weihnachtspreis (11.000 Euro) u.a. gegen Nelson Greenwood (Erwin Bot) und Hades de Vandel (Robin Bakker) - Beginn 18:00 Uhr ++ ++ Sonntag: Sieben Rennen in Mönchengladbach ab 13:00 Uhr - Sonntag: Zwei weitere Amérique-Tickets für die Sieger im Critérium Continental und im Prix Ténor de Baune in Vincennes ++ ++ Montag: Karlshorster Saisonausklang mit vier PMU- und einem Rahmenrennen ab 11:35 Uhr - Im Amateurfahren Dr. Marie Lindinger und Tom Karten im direkten Duell ++ ++ Freitag (27. Dezember): PMU-Abend in Wolvega mit Romanze (Michael Nimczyk), Villeneuf (Robbin Bot), Hirondina Queen (Tom Kooyman), Val de Loire (Nadina Adam) und Gigolo (Jaap van Rijn) sowie im Reiten Nora Transs R (Hannah Schmitz), Tara Mirchi (Carlin Swann), Heavenly Dreamgirl (Marlene Matzky) und Floris van Egmont (Ronja Walter) - Beginn 18:15 Uhr ++
Jéroboams Fehler rührt die sozialen Medien auf
18. Dezember 2024

ParisTurf, Montag, 16. Dezember 2024. Der frühe Ausfall des Favoriten Jéroboam d’Erable im Prix Bilibili am Sonntag brachte, wie das Fachjournal ParisTurf am Montagabend zusammenfasste, die Wettgemeinde in Aufruhr. Der Fuchs war beim Heat vorm Sulky gestolpert und gesprungen und wohl nicht ganz „tacco“, wie Trainer Clément Thomain nach dem 200.000er selbst zugab und davon sprach, ihn unverzüglich zur genaueren Untersuchung einem Tierarzt vorzuführen.

Das war Wasser auf die Wut der Wetter nur zwei Tage, nachdem der Vollblüter Whistle and Flute - passenderweise am Freitag, dem 13. (Dezember) - unmittelbar vor dem Start in Deauville eine Runde im Vollgalopp absolviert hatte, nicht vom Start verwiesen worden war (mit entsprechender Rückzahlung der Wetteinsätze) und fast logischerweise als bei 5,1-fachen Odds zweite Chance des Wettmarkts von Beginn an mit gewaltigem Abstand dem Feld in diesem „Réclamé“ hinterher gehechelt war.

Das mediale Unwetter richtete sich nicht nur gegen Trainer Clément Thomain, der den im Reiten seit sechs Auftritten unbezwungenen Jéroboam d’Erable ihrer Meinung nach hätte streichen müssen, sondern auch gegen die SETF bzw. den von ihr bestimmten Bahntierarzt und die PMU. Sie hätten darauf dringen müssen, den Prodigious-Sohn zu examinieren und gegebenenfalls zum Schutz der Wetter und im Hinblick auf das immer stärker in den Vordergrund rückende Tierwohl zu streichen aus der Vorprüfung zum Prix de Cornulier.

Ein weites, undankbares und nicht immer befriedigend zu lösendes Feld, von dem Pferdesportveranstalter aller Länder ein schwieriges Lied mit vielen Strophen zu singen wissen.

Genüsslich wurden im Hashtag „Raceandcare“ alte Präzedenzfälle hervorgekramt wie jener von Vanishing Point. Der Schützling von Sébastien Guarato hatte am 23. Dezember 2012 (!) im Prix de Vincennes nach acht Siegen und zwei Ehrenplätzen am Stück im Monté als 23:10-Gemeinter eine völlig indiskutable Vorstellung gegeben und die Linie als abgeschlagener Letzter beendet hatte.

Und dies, nachdem Guarato sechs Wochen zuvor nach einer Sehnenverletzung befürchtet hatte, das Meeting könne für den Ludo-de-Catelle-Sohn, der nach diesem Fauxpas auch nie wieder auf der Rennbahn aufgetaucht ist, frühzeitig beendet sein. Thema war desgleichen der Beinbruch des Schweden Alfas da Vinci im Prix Bar-le-Duc fünf Jahre später, nach dem der Fuchs, der im Heat erkennbar lahm gewesen sein soll, eingeschläfert werden musste.

Sind ansonsten die strengen schwedischen Regeln, was Tierschutz und Tierwohl anbelangt, im französischen Pferdesport lange ein Reizwort gewesen - erst allmählich hat man sich beispielsweise mit Zähneknirschen deren Peitschengebrauch, der inzwischen zum „Nicht-Gebrauch“ geworden ist, angepasst -, so werden jetzt entsprechende Entscheidungen der dortigen Rennleitungen und Bahntierärzte als leuchtendes Vorbild ins Feld geführt.

Wie jene Streichung Readly Express‘ im Elitloppet-Finale 2019, nachdem er den Vorlauf mit Bravour gewonnen hatte und vor dem Endlauf lahm war. Die Rennleitung ließ den Ready-Cash-Sohn mehrmals vortraben und erteilte ihm schließlich Startverbot.

Gleiches wäre fast Timoko 2017 vor seinem zweiten Elitloppet-Sieg widerfahren, der nach dem Vorlauf auf einem Auge eine Hornhaut-Trübung hatte - nach Aussage seines Trainers Richard Westerink ein Problem, dass manchmal als Folge seiner Lyme-Borreliose-Erkrankung nach großen Anstrengungen auftrat und von selbst wieder verschwand. Erst nach längerer Beratung gaben die Veterinäre den Start frei - zu Timokos zweitem Triumph in der inoffiziellen Sprinter-WM.

Überhaupt nicht „amused“ war Alessandro Gocciadoro über die Entscheidung der schwedischen Rennkommissare, die sie bezüglich Banderas Bis nach dem Heat zum Åby World Grand Prix am 10. August fällten. Er hatte sich selbst am Ballen getroffen, eine minimale Verletzung zugefügt, die mit einem Klebeverband abgedeckt werden sollte - das reichte, dem italienischen Gespann den Start zum Schutz des Pferdes und der Kunden, sprich Wetter zu verbieten.

Hier das Video des Prix Bilibili mit dem frühen Ausfall von Jéroboam d’Erable (Nr. 14): https://www.letrot.com/courses/2024-12-15/7500/5