++ Örebro: Gulddivision-Neuling Ture L.A. holt sich mit Carl Johan Jepson in 1:11,1/1609 Meter das letzte Ticket für den Paralympiatravet - Cocktail Brodda mit Rikard Skoglund für Jochen Klasens und Thorsten Tietz in einem E3-Bonuslauf für dreijährige Stuten 7. in 1:15,7/2100 Meter - Stall Gesveas Hidalgo Simoni mit Oskar Andersson 6. in 1:13,8/2160 Meter - Karin Walter-Mommerts Ganydream mit Kevin Oscarsson 2. in 1:15,6/2140 Meter Bänderstart ++ ++ Wels: Die bayerischen Gäste gewinnen fünf der acht Rennen - Hattrick für Christoph Schwarz mit Big M Eck, DJ Masi und Dafna - Dr. Conny Schulz siegt mit Indy, Robert Pletschacher mit Gamin de Betrange ++ ++ Halmstad: Stall Cortinas Helina mit Daisy Paling 8. in 1:18,2/2160 Meter Bänderstart ++ ++ Sonntag: Acht Rennen in München ab 14:00 Uhr ++ ++ 1. Mai: BILD-Pokal in Gelsenkirchen mit Top-Besetzung - Elfer-Feld mit Carloforte Font, Bayard und Keytothehill - Erste Qualifier zum Dreijährigen-Kriterium - Zwölf Rennen ab 13:15 Uhr ++ ++ 1. Mai: Karlshorster Amateurmeisterschaft in der Wuhlheide - Zwölf Rennen ab 13:00 Uhr ++ ++ 2./3. Mai: Europameisterschaft der Amateurfahrerinnen in den Niederlanden - Je zwei Läufe in Alkmaar und Wolvega - Caroline Gentz für Deutschland ++
Knaller durch Eddy
11. November 2021

(nn) Nantes, Mittwoch, 9. November 2021. Wie üblich ist Nantes dicht an der Atlantikküste die vorletzte Etappe des GNT vorbehalten - heuer nicht die zwölfte, sondern, weil in der Sommerpause eine Station in Les Sables d’Olonne eingefügt worden war, Nummer 13. Sie sollte trotz Doppelzulage von 50 Metern mit einem Sieg zur Eintrittskarte in die Clôture, die legendäre Schlussetappe in Vincennes, werden für Cleangame - so zumindest der Plan von Monsieur Bazire und, bei einem Kurs von 16:10, der Majorität der Wetter.

Ein Treffer in diesem Etappenort vor zwei Jahren aus identischer Ausgangslage in der Rekordzeit von 1:11,2, fünf Siege am Stück im Prix d’Eté und in regionalen Grand Prix sprachen wohl deutlich genug, doch beim letzten - jenem des „Zentrum Ost“ in Lyon-Parilly - zeigte der Ouragan-de-Celland-Sohn einige unübersehbare kleine Stotterer im sonst so flüssig laufenden Motor.

Auf dem 1.411-Meter-Linkskurs mit der ungewöhnlichen Linienführung - Mitte der schrägen Überseite gibt’s einen kleinen Knick, bevor es weiter geradeaus Richtung Schlussbogen geht, ähnlich wie einst in Berlin Karlshorst - kam der Favorit eher betulich in Gang, während sich aus dem ersten Band aus einem schwungvoll beginnenden Terzett Fly Speed vor Doux Parfum und Destin Carisae an die Spitze setzte, aus der ersten Kurve heraus vom „süßen Parfum“ abgelöst wurde und im „Knick“ die Rochade vollendete.

Zu jenem Zeitpunkt nach etwa 700 Metern kam Cleangame auf Touren, machte sich in Spur drei langsam auf in vordere Gefilde und bekam in Deganawidah kurzfristig einen Windbrecher. Den Part der Lokomotive auf Gleis zwei hatte Fakir Mérité inne vor dem eine Runde vor Schluss endgültig ausfallenden By and By und dem dahinter lauernden Eddy du Vivier. So entschlossen Fly Speed unterwegs agierte, so enttäuschend wenig kam von dem Fuchs mit der hellen Mähne und der langen, schmalen Blesse, als es darum ging, die Ärmel hochzukrempeln.

Besser, jedoch längst nicht so zwingend wie in seinen besten Tagen wirkte Cleangame. Bazire musste zuppeln und fordern, was der Braune 150 Meter vorm Ziel mit einem Fehler quittierte. Kaum begann Eric Raffin mit Doux Parfum am Sieg zu schnuppern, als es weit außen einer noch einen Zacken besser konnte: Dank der verdeckten Glanzfahrt Franck Nivards endete Eddy du Vivier wie auf Flügeln. Nach Rang zwei auf der Station in Pornichet rückte er mit dem Dreiviertellänge-Sieg in der Gesamtwertung ins vordere Mittelfeld auf und könnte in der Endabrechnung - in Vincennes geht’s neben 130.000 Euro um doppelt Punkte - durchaus zum Zünglein an der Waage werden.

Zu Ende ging mit Cleangames Ausfall Jean-Michel Bazires bemerkenswerte Serie, der die Nantes-Etappe 2017 mit Barrio Josselyn, 2018 und 2019 mit Cleangame und im Vorjahr mit dem inzwischen in der Versenkung verschwundenen Crusoé d’Anama auf seine Kappe gebracht hatte.

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(Foto: nantes.maville.com)

Happy war Trainer Patrick Terry: „Wir hanen in diesem Jahr unsere älteren Rösser dank etwas abgewandelter Trainingsmethode prima in Schuss. Eddy ist besser drauf denn je und überrascht selbst uns stets aufs Neue. Wir haben ihn in jungen Jahren bewusst nicht überfordert, lassen ihn erst ab diesem Frühjahr rundum barfuß laufen; das zahlt sich momentan prächtig aus.“ Noch aus einem weiteren Grund hatte der 55-jährige allen Grund zum Jubeln: Dank Platz sechs konnte der ebenfalls von ihm gecoachte Crack Money seine Führung in der Gesamtwertung etwas ausbauen, und er selbst führt nun die Trainerwertung sehr deutlich mit 93 Zählern vor Julien Le Mer (66), dem Chef der „Chênes“, und Stéphane Provoost (64) an.

Prix Geny Courses - Grand Prix de Loire Atlantique - (Gruppe III nat., Fünf- bis Zehnjähr.)

3000 Meter Bänderstart; 25 Meter Zulage ab 300.000, 50 Meter ab 567.000 Euro; 85.000 Euro

1.      Eddy du Vivier               3000   12,2     Franck Nivard                  216

         7j. Fuchswallach von Rolling d‘Héripré a.d. Quille du Vivier von Achille

         Be / Zü: Ec. Jean-Yves Lecuyer; Tr: Patrick Terry

2.      Doux Parfum                 3000   12,3     Eric Raffin                        170

3.      Eire d’Hélios                  3000   12,3     Mathieu Mottier               780

4.      Destin Carisaie             3000   12,4     Benjamin Rochard         390

5.      Eros du Chêne              3025   11,9     Paul-Philippe Ploquin 1290

6.      Crack Money                 3025   12,0     Antoine Wiels                  450

7.      Fakir Mérité                    3000   12,7     Franck Marty                    260

8.      Fly Speed                       3000   13,0     Jean-Philippe Monclin     36

9.      Bad Julry                        3025   12,9     Julien Travers               1560

10.    Freyja du Pont               3025   13,0     Nicolas Bazire               1280

11.    Deganawidah               3025   13,6     François Lecanu             890

12.    Clarck Sotho                  3050   13,3     Matthieu Abrivard           890

13.    Desperado                     3000   o.Z.      Arnaud Hubert              1830

         By and By                       3000   dis.r.    Anthony Barrier             1290

         Fric du Chêne               3025   dis.r.    Gabriele Gelormini         300

         Cleangame                   3050   dis.r.    Jean-Michel Bazire           16

Sieg: 216; Richter: sicher ¾ - 1 - 1½ - 1 - 1 - 2 Längen; 16 liefen

Wert: 38.250 - 21.250 - 11.900 - 6.800 - 4.250 - 1.700 - 850 Euro

Video: https://www.letrot.com/fr/replay-courses/2021-11-10/4413/2

Punkte nach Etappe 13 (Reims, Marseille-Borély, Lyon-La Soie, Maure-de-Bretagne, Le Croisé, Laval, Toulouse, Les Sables, St Malo, Pornichet, Argentan, La Capelle, Nantes):

Crack Money                          68 (2 Siege)

Deganawidah                         61

Fire Cracker                            40 (2 Siege)

Bad Julry                                 38

Firello                                       36

Euro du Chêne                       35 (1 Sieg)

Fric du Chêne                         31

Fly Speed                                28 (1 Sieg)

Eddy du Vivier                        26 (1 Sieg)

Goût Baroque                         26 (1 Sieg)

Elvis du Vallon                       26

Décoloration                           24 (1 Sieg)

Bugsy Malone                        21 (1 Sieg)

Fakir Mérité                             19 (1 Sieg)

Be Cool d’Eb                          17 (1 Sieg)

Eden Basque                          15 (1 Sieg)

Eire d‘Hélios                           15

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Zur 14. und letzten „echten” Etappe ruft diesmal nicht Rouen-Mauquenchy, sondern Jean-Michel Bazires Heimat Le Mans. In 14 Tagen fallen auf dem 1.350-Meter-Linkskurs die letzten Entscheidungen, wer am 5. Dezember in Vincennes an der  Clôture teilnehmen darf.

Besser als Cleangame machte es unmittelbar darauf die zweite Attraktion des Tages. In einem Lauf zum Open Trot des Régions für Dreijährige behielt Izoard Védaquais bei seinem Marsch durch die Provinzen, der ihn bereits nach Graignes und Les Sables d’Olonne geführt hatte und an dem sich auch schon Usain Lobell das Kampfzähnchen ausgebissen hat, beim elften Auftritt seine weiße Weste.

„Er sieht unterwegs selten überlegen aus und du hast nie die Hände brechend voll, aber er gewinnt jedes Mal - und darauf kommt’s letztlich an. Ein super Traber“, hatte Eric Raffin dem von Philippe Allaire geformten Bird-Parker-Sohn nach einem seiner früheren Erfolge ins Stammbuch geschrieben, der über die geforderten drei Kilometer 25 Meter Zulage, die erste Runde in vierter, dritter und zweiter Spur locker wegsteckte und dann endlich in Front war. Bei gleichmäßig zügigem Tempo vermochte dem Bird-Parker-Sohn, für den es zum Finale zurück nach Vincennes geht, ab dem Schlussbogen lediglich Ilga de l’Ormerie auf den Fersen zu bleiben.

Auf den letzten 150 Metern verlor auch die Carat-Williams-Tochter mehr und mehr das Wasser aus der Kiepe und musste Izoard Védaquais, hinter dem Raffin einen entspannten Nachmittag verlebte, auf sechs Längen ziehen lassen. Der bescherte seinen vielen Anhängern schmale 10 Prozent Rendite auf eine Siegwette und Monsieur Allaire ein Upgrade von 12.150 auf 188.100 Euro.

Video: https://www.letrot.com/fr/replay-courses/2021-11-10/4413/3

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(Foto: turfomania.fr)