++ Trauer um Norbert Bierman - Der frühere Berufsfahrer und Trainer ist am Mittwoch im Alter von 68 Jahren in Berlin verstorben ++ ++ Heute: Christoph Schwarz und Jaap van Rijn mit Friday Night und Freya T Boko zum Dreijährigen-Grand-Prix (ca. 12.700 Euro) im Kincsem Park von Budapest - Ab 14:00 Uhr - Heute: Vier C-Bahn-Rennen um je 3.500 Euro in Erbach - Beginn 15:00 Uhr ++ ++ Heute: Axel Sieberts Star Brigadoon (Rick Ebbinge), Stall Franziskas Apollo Prophet Cal, Ingrid Wolfs Yantra Slave Cal (Wim Paal) und Karin Walter-Mommerts Global Euphoria (Markus Waldmüller) in Kalmar - Beginn 19:30 Uhr ++ ++ Je vier Vorläufe à sieben Starter im Marion Jauß Deutsches Stuten-Derby und im trotto.de 129. Deutsches Traber-Derby - Gesamtdotation 534.000 Euro - Starterlisten auf hvt.de ++ ++ Die Starterangabe für den Hamburger PMU-Renntag am Freitag, 2. August 2024, wurde verlängert bis Montag, 29. Juli, 11:00 Uhr - Die Rennen HH1201, HH1203 und HH1204 finden als PMU-Rennen statt ++ ++ Sonntag: Sechster Qualifier zum Dreijährigen-Kriterium um jeweils 7.000 Euro - Zehn Rennen ab 13:15 Uhr ++ ++ Sonntag: 60. Internationale Badener Meile (10.000 Euro) mit Blind Date (Christoph Schwarz), Escada (Christoph Fischer) und Edy du Pommereux (Peter Untersteiner) - 33. Traber St. Leger (10.000 Euro) mit Derby- und Stutenderby-Siegerin Mona Lisa Venus (Hubert Brandstätter) - Im Rahmen Casino Royale, Violet F, Lumina Venus (Christoph Fischer), Flash Gordon (Christoph Schwarz) und Carina Yankee (Peter Untersteiner) - Beginn 15:15 Uhr ++ ++ Sonntag: C-Bahn-Comeback im niederbayerischen Arnstorf - Drei Vorläufe mit 20 Teilnehmern - Beginn 13:00 Uhr ++
V75: Mit kontrolliertem Schub zu 300.000 Kronen
04. Juni 2019
ina-scot_large

Mit der gedenkt Mantorp der vielleicht besten Stute des Königreichs aller Zeiten, die von hier auszog, die Welt zu erobern: Mit 31 Treffern an der Strippe in Folge ist sie noch immer Schwedens erfolgreichste Seriensiegerin bei den „Warmblüter“ (unerreicht sein wird Kaltblut-King Järvsöfaks). In diese Reihe fielen Erfolge nicht in irgendwelchen Feld-. Wald- und Wiesenrennen, sondern Svenskt Travkriterium, Breeders‘ Crown, StoChampionatet, Derby, Grand Prix de l’UET. Dazu kamen später Siege in Prix d’Amérique (1995), Gran Premio della Lotteria (1995) und Oslo Grand Prix 1996, die sie endgültig zur nationalen Legende machten. (Archivfoto: durantracing.se)

Von solchen Weihen ist Thrust Control meilenweit entfernt, doch konnte sich der Auftritt des 18:10-Favoriten, zu dem er nach den Plätzen zwei und drei in Vor- bzw. Endlauf des Konung Gustaf:s Pokal gekürt worden war, allemal sehen lassen. Obwohl ihm der schwere Rumpler Forfantone Ams 100 Meter vor der Startmarke, mit dem der nobel gezüchtete Muscle-Hill-Sohn ebenso bar aller Chancen war wie der Ende der Startgerade springende Derby Simoni, und der ausbruchsicher im vierten Paar innen verpackte Smokin Joe prächtig ins Kalkül spielten, muss man in 1:12,9 erst mal außen herum marschieren und leicht gewinnen. Nicht zu kippen war bei dem langsamen dritten Viertel der Rennrekord, den mit 1:12,1 Deuxieme Picsous (2011) und Southwind Mozart (2016) halten.

thrust turbo

Genau diese Prozedur drückte Björn Goop dem Cantab-Hall-Sohn mit „kontrolliertem Schub“ auf. Härtester Widersacher war Trainingskumpel Brothers N.Arms, mit dem Kevin Oscarsson 700 Meter lang nicht locker ließ, bis er endlich den wie ein Pfeil in Front geflogenen Riptide R.D. ebendort ablöste, was der Gift-Kronos-Sohn eine Runde später mit dem kompletten Rückzug quittierte und dabei auch Smokin Joe vor erhebliche Probleme stellte. Anders Brothers N.Arms, dessen Kräfte Oscarsson gut eingeschätzt hatte. Für die Schlussrunde bekam er Besuch von Thrust Control, mit dem sich Goop allmählich zu ihm vorgetastet hatte. Als dieses Duo 600 Meter vorm Ziel Ernst machte, blieb dem Rest nur ungläubiges Hinterherschauen. Weit voraus focht Thrust Control einen einsamen Kampf und wies Brothers N.Arms dank marginaler Aufforderungen Goops mit zwei Längen in die Schranken. 4½ Längen dahinter münzte Elcamino Dimanche den zeitweisen Sog des Siegers in Platz drei eine halbe Länge vor Maze Runner um, der ihm stets am Sulky geklebt hatte. (Foto: aftonbladet.se)

thrust control ehrung

„Eine erstklassige Vorstellung von Thrust Control“, befand „Guld-Björn“, „er hat den Wechsel nach Europa prima verkraftet. Weil er ein bisschen phlegmatisch ist, was ja nicht verkehrt ist, musste ich ihn am Ende unauffällig an seine Pflichten erinnern, damit er nicht zu früh relaxt. Zweifellos war er das mit Abstand beste Pferd im Feld.“ Kevin Oscarsson war „klar, dass wir das Match zu Beginn verloren haben. Brothers N.Arms musste auf der ersten Gegengeraden zu viel tun, um nach vorn zu kommen. Gelingt uns das eher, hätten wir Björns Pferd sicherlich mehr Widerstand entgegensetzen können.“ (Foto: news.google.com)

Ina Scots Ära (int., Vierjährige)
 bei seiner mit Spannung erwarteten Premiere in der Gulddivisionen entgegen. Lediglich 1,7-fachen Einsatz hätte es beim Sieg des seinem Vater wie aus der Figur geschnittenen kompakten Braunen gegeben, mit dem Örjan Kihlström in Anbetracht des zweiten Saisonauftritts und eines Starts aus zweiter Reihe wie von vielen „Unken“ befürchtet ein Muster ohne sonderlichen Wert ablieferte. Dass der Fünfjährige die geforderten 2640 Meter des Östgötaloppet zügig durchmessen kann, hat er unter anderem bei seinem bombastischen 1:12,0-Triumph im Svenskt Trav-Derby nachhaltig bewiesen.

Gestandene Recken lassen sich jedoch nicht so leicht in die Tasche stecken wie die Altersgefährten, und genau darum wartete „ÖK“ als Sechster und damit Vorletzter der äußeren Reihung, bis in dritter Spur endlich mal jemand Betrieb machte. Stepping Spaceboy opferte sich 700 Meter vorm Pfosten, aber auch dort hatte Who’s Who mit On Track Piraten und Reckless noch weitere zwei Mitstreiter vor der braunen Nase. Als der „Spaceboy“ sich in der Schlusskurve per Galopp in eine andere Umlaufbahn verabschiedete - Snowstorm Hanover hatte dies bereits weit vor der Startmarke getan -, ging’s an der frischen Luft nicht zügig weiter, so dass der Favorit die Zielgerade als Letzter erreichte und weit außen Schwung holen und wenigstens 200 Meter kräftig etwas tun musste.

Racing Mange

Das gelang ihm à la bonheur, doch war Racing Mange, dem Joakim Lövgren zur Hälfte des Weges aus dem dritten Paar deftig die Socken scharf gemacht und das Kommando von Lucifer Lane übernommen hatte, längst schon auf 25 Meter enteilt. Who’s Who, den der wie üblich „fürs Pferd“ und nicht für die Wetter fahrende Kihlström so laufen ließ, wie der wollte, fraß Meter und Gegner im Sauseschritt. Für Racing Mange reichte es jedoch längst nicht mehr, der 3½ Längen voraus zum achten Mal als Erster anschlug. Die dafür erhaltenen 200.000 Kronen bauten sein Plus auf 2.688.874 SEK aus. Genauso viel Luft wie nach vorn hatte der durchaus überzeugende Who’s Who zum Dritten On Tack Piraten, der den von Lucifer Lane angeführten Rest unterjochte. (Foto: corren.se)

Östgotaloppet - Gulddivisionen - (int.)
2640m Autostart, 409.500 SEK
1.    Racing Mange    12,8    Joakim Lövgren    50
    6j.br. Hengst von Orlando Vici a.d. Kära Kickan von Alf Palema
    Be: Sydbuss AB & YTAAB AB; Zü: Madeleine Djupdahl; Tr: Joakim Lövgren

2.    Who’s Who   
3.    On Track Piraten
4.    Lucifer Lane   
5.    Order to Fly   
6.    Mellby Drake   
7.    Reckless  
8.    Montdore   
9.    Rajesh Face 
10.  Stepping Spaceboy   
11.  Snowstorm Hanover
13,1    Örjan Kihlström   
13,3    Rikard Skoglund   
13,4    Johan Nilsson   
13,5    Per Lennartsson   
13,5    Christoffer Eriksson   
13,6    Björn Goop   
13,7    Kim Eriksson   
13,8    Adrian Kolgjini   
15,1g  Stefan Söderkvist   
20,2g  Jorma Kontio   
17
79
160
608
806
219
508
136
260
554

Sieg: 50; Richter: überlegen 3½ - 3 - 1½ - ½ - ½ Länge; 11 liefen (NS VästerboontheNews / Kolik)
Zw-Zeiten: 11,6/500m - 12,2/1000m - 14,0/1500m - 13,3/2000m -  11,7/letzte 500m
Wert: 200.000 - 100.000 - 50.000 - 26.500 - 17.000 - 10.000 - 6.000 SEK

Pech hatte in der Klass I der Örjan Kihlström anvertraute U.R.Amazing, dass ihm erst 18:10-Favorit Short in Cash nach 200 Metern und 500 Meter weiter mit Roofie auch der nächste Leader der äußeren Gespanne vor der Nase wegsprangen. 1200 Meter Todesspur gegen Goops zweite Farbe Grandfather Bill / Peter Ingves raubten dem kleinen Braunen so gründlich den Nerv, dass nicht mehr als Platz sieben und 5.000 SEK drin waren.

kihlstrom_efter_lopp_2

Historisches tat sich im folgenden Sto-Lopp, in dem Örjan Kihlström mit Digital Track seinen 1.007. Sieg in der im August 1974 als V65 begonnenen und im Oktober 1993 zur V75 erweiterten Königswette einfuhr und damit Stig Johansson als Spitzenfahrer der sogenannten „Maratontabellen“ ablöste. Wobei zur „Ehrenrettung“ SHJs, die dieser nicht braucht, angefügt werden muss, dass es bis 1993 eben nur sechs Rennen gab - und das auch nur 52 Mal pro Jahr, nämlich „immer wieder samstags“. Inzwischen sind die Chancen für Mensch und Tier auf 85 Mal sieben Chancen (2018) verwässert worden; an diesem 1. Juni war’s die 31. Veranstaltung der laufenden Saison. Der „Iceman“ wollte diesen Rekord nicht überbewerten: „Natürlich - etwas zu erreichen, was vor Dir noch niemand geschafft hat, ist immer etwas Besonderes, speziell im Sport. Aber genau der ist im steten Wandel. Als Stig anfing, gab’s die V65 noch gar nicht, die sich als Geniestreich der ATG gezeigt und als unverzichtbar für den Trabrennsport Schwedens entwickelt hat. Auf diesem Fundament ruht er seit vielen Jahren und wird dies weiterhin tun.“ (Foto: travronden.se)

Heute war es etwas schwächlich, denn nach den drei tollen Tagen in Solvalla rund um den Elitloppet flossen - ohne Jackpot und Brimborium - nur 77.093.792 SEK durch die V75-Kassen.

V75-1 (Vierj.):   
V75-2 (Klass II): 
V75-3 (Klass I):   
V75-4 (Sto):   
V75-5 (Silver):  
V75-6 (Guld):
V75-7 (Brons):  
Thrust Control / Björn Goop   
Sandsjöns Enzo / Björn Goop   
Grandfather Bill / Peter Ingves   
Digital Track / Örjan Kihlström   
Mack Dragan / Carl Johan Jepson   
Joakim Lövgren / Racing Mange   
Secret Mission / Henriette Larsen   
18
62
236
29
44
50
95

Umsatz V75: 77.093.792 SEK
1. Rang: 297,3 Systeme à 67.415 SEK
2. Rang: 565 SEK
3. Rang: 50 SEK

Umsatz Top-7 (Klass I): 1.387.655 SEK