Dazu kam die Abstinenz von Italiens Vierjährigen-Pascha Zacon Gio, der konsequent auf das Millionending International Trot vorbereitet wird.
Mit Fric du Chêne wagte sich diesmal nur ein „Fremdling“ in den internationalen Vierjährigen-Klassiker auf dem engen 800-Meter-Ippodromo Arcoveggio, der nicht jedes Pferdes Sache ist. Für den in seiner Heimat trotz 300.535 Euro an Gewinnen eher zur „Garnitur 1 b“ zählenden Hengst, der in zahlreichen Gruppe-Aufgaben im Vordertreffen dabei gewesen war, den einzigen Sieg jedoch in einem „Feld-, Wald- und Wiesen-Rennen“ zu Beginn seiner Karriere in Vincennes gelandet hatte, hatte Trainer Julien Le Mer Roberto Vecchione verpflichtet und damit ein gutes Händchen bewiesen. Eines vermochte Vecchione jedoch nicht - dem Nobody-du-Chêne-Sohn am Start flinke Beine zu machen, und so konnte er die ideale Abflugrampe „2“ überhaupt nicht nutzen und landete als Nobody im vierten Paar außen.
Sehr viel feuriger begann Zefir Gar und schwang vor Zaniah Bi, Zaire Wise As und Zippy Freedom LF das Zepter, um es in der zweiten Kurve nach 600 Metern an Zaniah Bi herzuschenken. Warum der mit Zlatan die Außenspur anführende Giampolo Minnucci den Mann diesmal nicht in Gelb, sondern in Rot-Grün (den Farben der Scuderia Biasuzzi) in die Freiheit entließ, wird wohl sein Geheimnis bleiben: Durch die Todesspur musste er nach wie vor und hatte Zaccaria Bar, den eine halbe Runde vor Schluss ausfallenden Zefiro Gual und eben Fric du Chêne am Hacken.
Vollgas gab Alessandro Gocciadoro ab eingangs der „ultima curva“. Sofort streckten Zlatan und Zaccaria Bar die Waffen. Der mal wieder mit Schaufel und Besen arbeitende Gocciadoro brachte Zaniah Bi für den neunten und gehaltvollsten Treffer aus 26 Versuchen, mit dem sie nun 203.710 Euro ihr Eigen nennt, eine Länge vor Zefir Gar an den Pfosten. Eine weitere Länge zurück holte seine zweite Waffe Zaire Wise As die dritte Prämie deutlich vor Fric du Chêne, der die 20 Meter auf die Spitzengruppe trotz feinen Endspurts nicht weiter wettmachen konnte. Der letzte Scheck ging an den von Enrico Bellei im Hintertreffen aus allem herausgehaltenen Zefiro Bell. Mit 1:12,5 blieb Zaniah Bi genau eine Sekunde über dem Rennrekord, in dem 2017 Urlo dei Venti um das Oval mit den engen Bögen gefegt war.
71. Gran Premio Continentale (Gruppe I int., vierj. Hengste und Stuten)
2060 Meter Autostart, 154.000 Euro
1. Zaniah Bi 12,5 Alessandro Gocciadoro 23
4j.br. Stute von Equinox Bi a.d. Fendi Bi von Sugarcane Hanover
Be / Zü: Az.Agr. Biasuzzi Srl; Tr: Alessandro Gocciadoro
2. Zefir Gar 3. Zaire Wise As 4. Fric du Chêne 5. Zefiro Bell 6. Zlatan 7. Zaccaria Bar 8. Zippy Freedom LF Zabul Fi Zefiro Gual Zarrazza Italia |
12,6 Mario Minopoli jr 12,7 Andrea Guzzinati 12,9 Roberto Andreghetti 13,0 Enrico Bellei 13,3 Giampaolo Minnucci 13,4 Pietro Gubellini 13,4 Francesco Minopoli dis.r. Andrea Farolfi dis.r. Antonio Greppi dis.r. Lorenzo Baldi |
129 247 24 94 77 111 834 895 177 196 |
Sieg: 23; Richter: sicher 1 - 1 - 2 - 1 - 1½ - 2 Längen; 11 liefen
Wert: 64.400 - 30.800 - 16.800 - 8.400 - 5.600 und 28.000 Euro Züchterprämie
Den Hasen erlegt
Eine deftige Überraschung hielt das 88.000 Euro wertvolle Gran Premio Continentale Filly parat, in dem über 1660 Meter die italienischen Signorinas „per Gesetz“ unter sich waren. 648:10-Longshot Zoe Amg profitierte von den frühen Fehlern der Zona DA und Zabriskie OK und einer irren Hetzjagd, die die von Enrico Bellei chauffierte Zoe Grif Italia bei einem Kilometerschnitt von 1:11,3 auf 20, 30 Meter vom Pulk wegbrachte. Das konnte kaum gutgehen - und tat es auch nicht. Abstauber war nicht Zuid Afrika Jbay, die, aus dem Windschatten der „Häsin“ eben herausgenommen, dies mit einem Salto zur roten Karte eingangs der Schlusskurve quittierte. Als die nächsten Häscher auf Zoe Grif Italia eindrangen, trat die Ready-Cash-Tochter auf der Stelle und bekam nicht mal eine Prämie für ihre Tempoarbeit.
Aus der wohlfeilen Deckung des Mittelfelds, in die sie Gaetano di Nardo verbannt hatte, schlug Zoe Amg kurz und trocken zum achten Sieg zu und kassierte ihren ersten fünfstelligen Scheck, der mit 36.800 Euro deftig ausfiel und ihr Konto auf 91.610 Euro stemmte. Wurde Zanzibar Wie As weit außen sichere Zweite, so musste für den niedrigsten Stockerlplatz das Zielfoto zu Rate gezogen werden. Das wies einen haarkleinen Vorteil zugunsten Zaras aus, die sich für den Open Stretch bedanken durfte. Ohne die innere Überholspur hätte sie die krass nachlassende Zoe Grif Italia kaum derart elegant umschiffen und Zarina Daniel ausstechen können. Mit 1:12,3, für die in erster Linie Zoe Grif Italia verantwortlich war, blieb die vom einst getrauchelten Derby-Favoriten Nad al Sheba gezeugte Siegerin um 0,4 Sekunden über Prussias 2013 aufgestellter 1:11,9-Rennbestmarke.
Gran Premio Continentale - Filly - (Gruppe II nat., vierj. Stuten)
1660m Autostart, 88.000 Euro
1. Zoe Amg 12,3 Gaetano di Nardo 648
4j.br. Stute von Nad al Sheba a.d. Iride von Supergill
Be: Daniela di Domenico; Zü: Gianfranco Pozzobon; Tr: Raffaele Chiaro
2. Zanzibar Wise As 3. Zara 4. Zarina Daniel 5. Ziguli dei Greppi 6. Zealand As 7. Zoe Grif Italia 8. Zima Jet 9. Zarina Roc Zuid Afrika Jbay Zona DA Zabriskie OK |
12,4 Andrea Guzzinati 12,5 Romeo Gallucci 12,5 Mario Minopoli jr 12,7 Marco Stefani 12,7 Rene’ Legati 12,9 Enrico Bellei 13,1 Lorenzo Baldi 13,7 Vincenzo-P. dell’Annunziata dis.r. Edoardo Baldi dis.r. Pietro Gubellini dis.r. Roberto Vecchione |
28* 88 452 176 37 87 1436 37 104 98 28* |
*Stallwette
Sieg: 648; Richter: leicht 1½ - 1 - k.Kopf - 1 - ½ Länge; 12 liefen
Wert: 36.800 - 17.600 - 9.600 - 4.800 - 3.200 und 16.000 Euro Züchterprämie